12.04.2021

Fearless: 20-jähriger Wahl-Wiener lässt depressive Männer Startups gründen

Die Coronakrise führt zu einer massiven Häufung von Depressionen. Speziell jungen Männern will das Startup Fearless mit einem ungewöhnlichen Zugang helfen: Challenges.
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Fearless
Junge Männer sind in der Krise, meinen die Fearless-Gründer (c) Adobe Stock - Uzhursky

Übermäßiger Porno-Konsum, Gaming- und Glücksspiel-Sucht – zwei Gründer sehen junge Männer in einer Krise. Massiv verstärkt werde diese durch die Corona-Situation. “Die Jungen brauchen sich vor dem Coronavirus kaum zu fürchten. Die Maßnahmen treffen sie aber besonders hart. Sie werden nicht nur um wichtige Erfahrungen ihres Lebens beraubt, sondern ihnen wird die Schuld an Infektionszahlen gegeben, wenn sie ihrem natürlichen Sturm und Drang nachgehen”, schreiben die Gründer. Der Anstieg an Depressionen bei jungen Männern sei alarmierend. Mit ihrem Startup Fearless wollen die beiden all dem entgegenwirken.

150 “Mutproben” vom kalt Duschen bis zum Startup Gründen

Dabei wählen sie einen Ansatz, der durchaus Potenzial zur Kontroverse birgt. “Man muss sich schon auch überlegen, wie ernst jetzt irgendwelche Psychologen und Sozialpädagogen von Jugendlichen genommen werden. Politiker haben sowieso ihr Vertrauen missbraucht”, meint der selbst erst 20-jährige Co-Founder, der in Wien Jus studiert. Fearless setzt dagegen auf ein sehr altes Männlichkeits-Konzept: Mutproben – natürlich nicht als solche bezeichnet. “Wir sprechen junge erwachsene Männer in ihrer Sprache und auf ihren Platfformen an und animieren sie dazu, mithilfe einer App täglich kleine Challenges zu machen”, so der Gründer.

Promo-Video von Fearless

Dazu gibt es derzeit 150 Challenges aus acht verschiedenen Kategorien: Muster brechen, Eigenverantwortung, Liebesleben, Körperliche Grenzerfahrungen, Reflexion, Soziales Leben, Raffinesse, Reisen. Eine Künstliche Intelligenz soll die jungen Männer beraten, welche die klügste nächste Challenge für sie wäre. “Es fängt bei kleinen Challenges an, wie kalt Duschen, auf Pornokonsum und Gaming für ein paar Tage zu verzichten und geht bis dahin, eine neue Sprache zu lernen, sich in verschiedensten neuen Bereichen auszuprobieren, Unternehmen zu gründen und einen Monat ohne Lebensmittel in der Wildnis zu überleben. Die jungen erwachsenen sollen das Leben wieder spüren”, schreiben die Fearless-Gründer.

Sexueller Erfolg als große Versprechung

Im Marketing setzt das Startup einen klaren Fokus auf das Thema sexueller Erfolg (siehe Video). Einer der Co-Founder nennt daneben noch weitere angestrebte Wirkungen: “Wir können jungen Männern die Möglichkeit geben, ihre Post-Covid-Zeit zu einer Zeit der Selbstliebe, Freude, Liebe, Erfolg, Erforschung, Sex, Gesundheit und Weisheit zu machen”. Dabei räumen die Gründer ein: Starke depressive Patienten werden wir mit unserer Lösung nicht behandeln können, aber wir können verhindern, dass bei der großen Masse der jungen Männer depressive Verstimmungen entstehen.

Der Launch ist noch nicht erfolgt und soll in Kürze stattfinden. Eine Voranmeldung ist bereits möglich.

Anm. der Redaktion: Die Namen der Gründer wurden im April 2023 auf deren Wunsch aus dem Artikel entfernt.

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Tset
Das in Wien und Kuchl ansässige Scaleup wurde 2018 von Andreas Tsetinis und Sasan Hashemi gegründet | (c) tset

Kunden wie die BMW Group (brutkasten berichtete), Lego oder Thyssenkrupp setzen auf die SaaS-Software des Wiener Scaleups Tset. Diese verspricht sofortige Einblicke, wie Designänderungen die Produktkosten sowie den CO₂-Fußabdruck und soll frühzeitig Optimierungspotenziale aufzeigen. Die Lösung könne von der frühen Entwicklungsphase bis zur Serienproduktion eingesetzt werden, so das Scaleup. Das Ergebnis für den Kunden sei eine höhere Marge sowie Transparenz hinsichtlich der Emissionen.

Automobilbranche besonders spannend für Tset

Zu einem besonders spannenden Markt innerhalb des großen Industrie-Bereichs wurde für Tset die Automoilbranche. Neben der oben erwähnten BMW Group ist etwa auch der milliardenschwere deutsche Auto-Zuliefer-Riese Brose nicht nur Kunde, sondern über seinen VC-Arm auch Bestandsinvestor beim 2018 von Andreas Tsetinis und Sasan Hashemi gegründeten Wiener Scaleup. Der Konzern war 2022 bei einer 13 Millionen Euro schweren Kapitalrunde (erst im Frühling 2023 kommuniziert) – brutkasten berichtete – als strategischer Investor eingestiegen.

Auf 13 Millionen Euro 2022 folgen 12,7 Millionen Euro 2024

Nun holt sich Tset in seiner Series A-Finanzierungsrunde mit 12,7 Millionen Euro einen annähernd gleich hohen Betrag. Das Kapital kommt neben Bestandsinvestor Brose Ventures auch vom Schweizer VC Carbon Removal Partners und der deutschen Ingenics Holding. Letztere soll auch Consulting-Leistungen im Bereich Cost Engineering und Total Cost Ansatz, inklusive CO₂-Fußabdruck der hergestellten Produkte, einbringen, heißt es vom Scaleup. Das Kapital soll in die Weiterentwicklung der Software, den Ausbau des Partner-Ökosystems und ins strategische Wachstum fließen.

Tset-Gründer: “Auf Wachstum und Expansion in neue Regionen und Branchen nun optimal vorbereitet”

Die Gründer Hashemi und Tsetinis kommentieren in einer Aussendung: “Durch die Regulierung der CO₂-Emissionen und den immer intensiveren Wettbewerb in der Automobilindustrie wächst der Bedarf nach unserer Software. Auf dieses Wachstum und die Expansion in neue Regionen und Branchen sind wir nun optimal vorbereitet. Nach unseren Erfolgen im europäischen Raum arbeiten wir jetzt verstärkt auch am Markteintritt in Nordamerika und Asien.”

Expansion in weitere Branchen geplant

Dazu soll der Vertrieb kontinuierlich ausgebaut und die Expansion in andere Branchen wie die Maschinenbau- oder die Haushaltsgeräteindustrie sowie den Industriebau verstärkt werden. Aktuell beschäftigt Tset an seinen zwei Standorten in Wien und Kuchl mehr als 100 Entwickler:innen und Industrieexpert:innen.

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