11.04.2023

Fast 200.000-Dollar-Gehalt fürs “Nichtstun”: Facebook hortete Talente

Bei Facebook wurden Mitarbeiter:innen als "Sammelobjekte" in die Firma geholt. Um sie etwaiger Konkurrenz vorzuenthalten.
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, Hire, giphy Horizon Worlds Facebook & Meta-Gründer Mark Zuckerberg
Facebook & Meta-Gründer Mark Zuckerberg | (c) Anthony Quintano via Wikimedia Commons

Ein Traum oder doch eher verstörend? Die Geschichte von Madelyn Machado zeigt fragwürdige Praktiken von Tech-Firmen und, welche Ausmaße der Kampf um Talente annehmen kann: Die 33-Jährige war seit Herbst 2021 für Meta (Facebook-Mutterfirma) als “Recruiterin” tätig, wie das Wallstreet Journal berichtet. Ihr Aufgabe dort: Nichtstun. Und dafür ein Jahresgehalt von 190.000 US-Dollar verdienen. Dies zumindest erzählt die US-Amerikanerin in einem TikTok-Video, das viral ging.

@maddie_macho Replying to @laurendaniellehtx those were the days man. *sigh* #meta #layoffs #google #workingintech #metalayoffs ♬ original sound – Maddie | The Career Finesser

In weiteren Aufnahmen berichtet Machado darüber, wie sie mit einigen der anderen Personalvermittler bei Meta gesprochen und erfahren hatte, dass jene dort zwei Jahre Teil der Firma waren und in diesem Zeitraum keinen einzigen Mitarbeiter oder Mitarbeiterin eingestellt hatten. Sie wurden einer verblüfften Machado nach “eingestellt, um niemanden einzustellen”.

Facebook stellte ohne Not an

Experten der Szene zeigen sich über diese Vorgänge wenig überrascht. “Hiring ahead of demand”, nennte es Vijay Govindarajan, Professor an der Tuck School of Business in Dartmouth, im Wall Street Journal.

Einen ähnlichen Eindruck erhielt auch Britney Levy, ex-Meta-Angestellte: “Es hatte den Anschein, dass Meta Leute eingestellt hat, damit andere Unternehmen uns nicht haben konnten”, sagte in einem anderen TikTok-Video. “Sie haben uns gehortet wie Pokémon-Karten.”

In 8 Monaten ein Auftrag

In den rund acht Monaten, in denen Levy bei der Muttergesellschaft von Facebook arbeitete, musste sie, eigenen Worten nach, darum kämpfen, Arbeit zu finden. Und erhielt nur einen einzigen Auftrag. Der Rest der Zeit bestand aus: Meetings, sich die Zeit vertreiben, Herumsitzen und noch mehr Meetings. “Wir saßen einfach nur da”, so Levy weiter.

Facebook und dessen Tech-Reserve

Diese Praxis hat sich unter den Tech-Giganten während Covid-19 etabliert, da viele fürchteten, während der Pandemie Einstellungsschwierigkeiten zu bekommen. So riss man Talente an sich, um sie “vom Markt zu nehmen”, damit andere sie nicht bekommen. Ähnlich eines Fußballvereines, der seine Ersatzbank ausbaut, um Gegner zu schwächen: “Sie stellen jeden ein, egal ob sie ihn brauchen oder nicht, nur um eine Reserve an Talenten zu haben”, sagte Val Katayev, ein Tech-Unternehmer, dem WSJ. “Sie können es sich leisten.” Die aktuelle Folge davon: Massiver Abbau der Arbeiterschaft, teilweise mit “kreativer Vorgangsweise”, wie der brutkasten berichtete.

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Movevo, movevo4kids, Bewegung in Volksschulen
(c) motion4kids - Die Klasse bewältigt gemeinsam Bewegungschallenges und Aufgaben.

Movevo ist ein Villacher Startup, das eine App entwickelt hat, die Bewegung und Gesundheit spielerisch in den Arbeitsalltag integrieren und zu gemeinsamen Pausen im Team animieren soll – brutkasten berichtete. Die App wird in zwei Versionen angeboten: Move App für Unternehmen (betriebliche Gesundheitsförderung) und movevo4kids für Kinder bzw. Schulen (angepasstes Konzept: Lehrpersonen bekommen die App und machen die digitalen Übungen mit der Klasse). Nun ist man Teil der kostenlosen Initiative “Servus bewegt Kinder – Die Bewegte Schule”. Daran nehmen österreichweit 100 Volksschulen teil – mehr als 16.000 Kinder in über 784 Klassen sollen von dem Bewegungsprogramm profitieren, welches auch die Webapp von movevo4kids umfasst.

Movevo: Gamification-Ansatz im Schulalltag

Ziel ist es, dem zunehmenden Bewegungsmangel bei Kindern entgegenzuwirken und Gesundheit spielerisch im Schulalltag zu fördern. Movevo-Geschäftsführer und Founder Michael Omann dazu: “Turnstunden sind wichtig. Aber wir wollen Bewegung in kurzen Einheiten zu einem fixen Bestandteil des Unterrichts machen.”

Oft fehlen im Unterricht die nötigen Ressourcen, den Schülerinnen und Schülern ausreichend Bewegung zu ermöglichen. Mit der Anwendung von movevo4kids sollen Lehrerinnen und Lehrer einen aktiven Unterricht gestalten. Die Klasse wird dabei durch die von Expertinnen und Experten entwickelten Übungen, spielerisch zum Mitmachen motiviert. Dabei fördere man die Konzentration und Leistung der Kinder und verbessere so die Unterrichtsqualität. Die kurzen (fünf bis zehn Minuten) und flexibel einsetzbaren Bewegungseinheiten sind dazu gedacht, den Turnunterricht im Schulalltag zu ergänzen.

Denn, jedes dritte schulpflichtige Kind ist übergewichtig und nur zwei von zehn Kindern erfüllen die WHO-Empfehlung von einer Stunde Bewegung pro Tag. Das zeigen die alarmierenden Zahlen des aktuellen Gesundheitsberichts vom Gesundheitsministerium. Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen für chronische und psychische Krankheiten und führt in weiterer Folge zu enormen Kosten für das Gesundheitssystem.

“Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein”

“Wir brauchen eine neue Bewegungskultur und mehr Bewegungsbewusstsein in Österreich. Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein, schon kurze aktive Pausen sind wirksam. Die Auswirkungen von zu wenig Bewegung wie Übergewicht sind bereits deutlich sichtbar. Hier darf die Politik nicht länger wegschauen“, so Omann weiter.

Öffentliche und private Volksschulen aus ganz Österreich konnten sich im Oktober über ein Online-Formular für das Projekt anmelden. Das Paket umfasst neben Bewegungsmaterialien und Webinaren zur Bewegungsförderung, Zugänge zu den digitalen Abenteuerwelten von movevo4kids, Break it Kids und Sport-attack. Das Programm wird den Schulen für das Schuljahr 2024/25 zur Verfügung gestellt.

Auszeichnung für Movevo

Abseits der Teilnahme an dieser Initiative belegte die movevo4kids-App diese Woche bei dem “ausgezeichnet regional“-Award in Klagenfurt den zweiten Platz in der Kategorie “Gesundheit & Pflege”. Die zugehörige App für betriebliche Gesundheitsförderung Movevo erreichte den dritten Platz in der Rubrik “Kärnten Digital”.

“Wir freuen uns besonders über die Auszeichnung für movevo4kids und sehen den Award als Bestätigung, dass wir mit unserer Vision auf dem richtigen Weg sind, Kinder auf spielerische Weise zu mehr Bewegung zu motivieren”, sagt Omann.

Die kostenlose Bewegungs-Initiative für 100 Volksschulen in Österreich im Schuljahr 2024/25 wird von der Bildungsstiftung motion4kids in Kooperation mit Red Bull Media House und der Täglichen Bewegungseinheit umgesetzt. Movevo4kids ist Partner des Projekts und stellt dafür die innovativen digitalen Inhalte zur Verfügung.

“Es freut uns sehr, dass Volksschulen aus allen neun Bundesländer vertreten sind”, sagt Marion Kanalz, COO und Co-Founderin von Movevo. “Mit movevo4kids wollen wir allen Kindern positive Bewegungserfahrungen ermöglichen und langfristig zu einem gesunden Lebensstil beitragen.”

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