28.08.2021

Illegale Abholzung: Tullner Startup sichert sich Platz für “Falling Walls Lab”-Finale in Berlin

Das Tullner Startup "Beetle ForTech" entwickelt Technologien, die eine nahtlose Rückverfolgung von Holz bis zurück zum Ort der Fällung ermöglichen. Im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche konnte sich Co-Founder Sebastian Vogler am Freitag das zweite Österreich-Ticket für das Finale des internationalen Ideenwettbewerbs "Falling Walls Lab" sichern.
/artikel/falling-walls-lab-beetle-fortech
Beetle for Tech
Beetle ForTech Co-Founder Sebastian Vogler | (c) martin pacher / der brutkasten

Drei Minuten, um die Welt zu verändern. Das ist das Konzept des internationalen Ideenwettbewerbs Falling Walls Lab. Genau so lang haben junge Talente aus den unterschiedlichsten Disziplinen Zeit, eine Jury von ihren Forschungsprojekten und Business Plänen zu überzeugen. In Österreich organisiert das AIT seit 2016 das Falling Walls Lab Austria, das die nationale Vorentscheidung für das internationale Finale ist und heuer am 7. November in Berlin stattfinden wird.

Falling Walls Lab: Erstes Ticket ging an Daniela Inführ

Bereits im Juni konnte sich die Österreicherin Daniela Inführ ein Ticket für das internationale Finale mit ihrem Projekt “Breaking the Wall of Global Water Shortage” sichern. Der Wettbewerb fand am Flughafen Wien statt und wurde von Niederösterreichs Tech-Inkubator accent und dem niederösterreichischen VC-Fonds tecnet equity organisiert.

Inführ präsentierte eine Lösung, die Pflanzen vor Trockenheit schützt und 40 Prozent des Bewässerungswassers einspart. Das Gel vermag laut AIT dürre Böden fruchtbarer zu machen, fördert die zirkuläre Bioökonomie und verringert den Einsatz von schädlichen Chemikalien.

Beetle ForTech sichert sich zweites Ticket

Seit Beginn des Falling Walls Lab Austria gibt es eine zweite nationale Finalrunde, wobei die drei nächst gereihten Kandidaten um das zweite Ticket antreten. Die Runde findet traditionsgemäß im Rahmen einer Plenary Session während der Alpbacher Technologiegespräche statt, die diese Jahr vom 26. und 27. August beim European Forum Alpbach über die Bühnen gingen.

Im Zuge der Plenary Session konnte sich am Freitag schlussendlich Sebastian Vogler vom Tullner Startup Beetle ForTech mit seinem Projekt „Breaking the Wall of Regenerative Timber Sourcing” durchsetzen. Gemeinsam mit seinem Team arbeitet er an Technologien, um eine nahtlose Rückverfolgung von Holz bis zurück zum Ort der Fällung zu ermöglichen. Das Gründerteam von Beetle ForTech lernte sich vor rund eineinhalb Jahren im Zuge eines Hackathons kennen. Im Sommer 2021 erfolgte schlussendlich die Unternehmensgründung.

Das Startup möchte mit seiner Technologie eine vollständige und transparente Lieferkette ermöglichen. Damit soll illegales Holz endgültig aus dem Markt gedrängt werden. Konkret realisiert das Unternehmen dies in vier ineinandergreifenden Teilprojekten, darunter eine Holzcodierung und ein satellitengestützes Waldbeobachtungssystem.

Erste Kunden und Investorensuche

“Interpol hat Schätzungen, die besagen, dass 30 Prozent des weltweiten Holzeinschlags illegal ist”, so Vogler am European Forum Alpbach. Bereits jetzt sind Holzproduktions- und Holzhandelsunternehmen durch internationale Regelwerke dazu verpflichtet, die Herkunft ihrer Rohstoffe nachzuweisen. Diese Rückverfolgung von der Holzproduktion bis zurück zum einzelnen Baumstamm zu gewährleisten, ist in den letzten Jahren für die heimische Industrie noch wichtiger geworden.

Wie Vogler gegenüber dem Brutkasten bestätigt, kann das Startup bereits einen ersten Kunden vorweisen. Mit Anfang September möchte das vierköpfige Gründerteam seinen ersten Developer anstellen. Zudem befindet sich das Startup aktuell auf Investorensuche, um die Technologie weiterzuentwickeln und die Geschäftsidee zu skalieren.


Tipp der Redaktion

Wir berichten in dem Video-Format “Good Morning Alpbach” täglich von 25.8. bis 3.9. um 8:45 in der Früh live aus Wien und Alpbach über das aktuelle Geschehen am Forum: Welche Debatten wurden geführt, welche Denkanstöße gegeben, was sind die Highlights des kommenden Tages? Übertragen wird das Format zum Start in jeden neuen Alpbach-Tag live über die digitale Eventplattform Hopin für alle Teilnehmer:innen des EFA ‘21. 

Die brutkasten-Moderator:innen Dejan Jovicevic und Dominica Schmid-Schmidsfelden fassen die wichtigsten Themen zusammen und FANC-Koordinatorin Anna Pölzl gibt täglich live aus Alpbach Einblicke in das Geschehen vor Ort. Außerdem liefert die brutkasten-Redaktion rund um Chefredakteurin Sara Grasel täglich spannende Interviews mit Expert:innen vom Forum Alpbach und mit ausgewählten Speaker:innen. 

Deine ungelesenen Artikel:
12.12.2024

Expedition Zukunft: Wie die FFG bahnbrechende Innovationen unterstützt

Die FFG hat mit „Expedition Zukunft“ ein Förderprogramm gestartet, das bahnbrechende Innovationen in Österreich vorantreiben soll. Gesucht werden mutige Ideen, die Märkte, Technologien oder die Gesellschaft grundlegend verändern. Programmleiterin Annamaria Andres hat uns mehr zu den Möglichkeiten erzählt, die Expedition Zukunft für Fördernehmer:innen bietet.
/artikel/expedition-zukunft-wie-die-ffg-bahnbrechende-innovationen-unterstuetzt
12.12.2024

Expedition Zukunft: Wie die FFG bahnbrechende Innovationen unterstützt

Die FFG hat mit „Expedition Zukunft“ ein Förderprogramm gestartet, das bahnbrechende Innovationen in Österreich vorantreiben soll. Gesucht werden mutige Ideen, die Märkte, Technologien oder die Gesellschaft grundlegend verändern. Programmleiterin Annamaria Andres hat uns mehr zu den Möglichkeiten erzählt, die Expedition Zukunft für Fördernehmer:innen bietet.
/artikel/expedition-zukunft-wie-die-ffg-bahnbrechende-innovationen-unterstuetzt
Das "Expedition Zukunft"-Team, Annamaria Andres (erste links) | (c) FFG

In Zeiten großer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen braucht es mutige Ideen, die nicht nur schrittweise verbessern, sondern bestehende Systeme grundlegend neu denken. Genau hier setzt das Förderprogramm „Expedition Zukunft“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an. Annamaria Andres, die das Programm maßgeblich mitentwickelt hat, betont: “Die EU und auch Österreich sind sehr gut in inkrementellen Innovationen und Grundlagenforschung, doch es braucht auch disruptive Ansätze, um die Welt zu einem besseren, gerechteren und nachhaltigeren Ort zu verändern.”

Mehr als inkrementelle Verbesserungen

Das Ziel von “Expedition Zukunft” ist es, Projekte zu unterstützen, die einen echten Paradigmenwechsel bewirken können. Während traditionelle Innovationsprogramme oft auf Verbesserungen bestehender Technologien und Prozesse abzielen, sucht „Expedition Zukunft“ nach bahnbrechenden Ideen. Es geht darum, mit komplett neuen Ansätzen die jetzigen Herausforderungen anzugehen. Diese Herausforderungen könnten technologischer, gesellschaftlicher oder ökologischer Natur sein.

+++ Jetzt bewerben und von Expedition Zukunft profitieren +++

Zwei Wege in die Zukunft: #START – Business Edition und #INNOVATION

Das Programm gliedert sich in mehrere Ausschreibungsschienen. Hier ein Überblick zu zwei Förderschienen, die sich besonders für Gründer:innen von Startups und KMU eignen:

  • #START – Business Edition: Hier können Gründer:innen und KMU einreichen, die ganz am Anfang stehen. Sie haben eine visionäre Idee, aber noch kein ausgearbeitetes Konzept. Es geht darum, die Durchführbarkeit zu testen – nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch in Bezug auf soziale Aspekte, strategische und rechtliche Rahmenbedingungen. Für diesen Schritt stellt die FFG bis zu 80.000 Euro zur Verfügung.
  • #INNOVATION: In dieser Schiene wurde ein Problem bereits klar definiert, die Lösung ist jedoch noch offen. Mit einer Förderung von bis zu 150.000 Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent unterstützt das Programm die Lösungsfindung in Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern. Hier geht es um iterative Innovationsprozesse, wie zum Beispiel Open Innovation und Design Thinking, um eine optimale Lösung für eine Zielgruppe oder ein disruptives Geschäftsmodell zu entwickeln.

Weitere Ausschreibungsschienen findet ihr auf der Programm-Website.

Mut zum Risiko und zur Veränderung

Disruptive Innovationen sind riskanter als schrittweise Verbesserungen. Sie bewegen sich oft in unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, müssen neue Märkte erschließen und kulturelle Veränderungen anstoßen. Diese bahnbrechenden Ideen haben ein höheres Umsetzungsrisiko. Deshalb bietet das Programm neben finanzieller Unterstützung auch umfassende Beratungsservices und Expeditionsguides.

Die Expeditionsguides sind Expert:innen, die die geförderten Projekte begleiten. Neben der individuellen Begleitung bietet das Programm auch Netzwerktreffen, bei denen sich die Fördernehmer:innen untereinander austauschen können.

Von der Vision zur Umsetzung

Ein zentrales Kriterium für die Förderung ist der Mut zur großen Vision. Dahingehend werden Fördernehmer:innen gesucht, die größer denken und bereit sind, neue Wege zu gehen. Diese Vision muss auch einen gesellschaftlichen oder ökologischen Mehrwert bieten. Es geht nicht nur um Profit, sondern um Impact – sei es in der Umwelt, der Gesellschaft oder der Wirtschaft.

Ein Beispiel für solche visionären Projekte sind Innovationen in der Raumfahrt, der Krebsbekämpfung, sozialen Inklusion oder Pflegekonzepte für eine alternde Gesellschaft.

Solche Ideen stoßen jedoch oft auf große gesellschaftliche Herausforderungen. So stellt beispielsweise die Bereitschaft der Menschen, eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern, eine Hürde dar. Genau hier setzt das Programm an, um den notwendigen Wandel zu unterstützen und den Weg für zukunftsweisende Innovationen zu ebnen.

Unterstützung, die über Geld hinausgeht

Neben der finanziellen Förderung bietet „Expedition Zukunft“ auch umfangreiche Beratungsleistungen. Dazu gehören Workshops zu Geschäftsmodellen, Strategieberatung oder Hilfe bei IP-Fragen. So soll sichergestellt werden, dass die Projekte nicht nur technisch funktionieren, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden können.

Das Programm „Expedition Zukunft“ vernetzt die Teilnehmenden gezielt mit relevanten Partner:innen aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichem Sektor. Ein starkes Netzwerk aus Wirtschaftsagenturen, Ministerien und internationalen Partnern unterstützt dabei, die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit zu knüpfen – oft der Schlüssel zum Erfolg eines Projekts.

Bewerbungsfrist und Kriterien

Die Einreichfrist für die #START Business Edition endet am 28. Januar um 12:00 Uhr. Die Schiene #INNOVATION ist als laufende Ausschreibung angelegt. Bewerber:innen müssen neben einer bahnbrechenden Idee auch den Willen mitbringen, Risiken einzugehen und groß zu denken. Diversität, gesellschaftlicher Impact und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend.

Abschließend merkt Andres an: “Wir suchen Visionär:innen, die bereit sind, die Welt zu verändern. Die Expedition Zukunft ist für diejenigen, die über den Tellerrand hinaus denken, die mutig sind und größer denken. Wer bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, findet in dieser Initiative der FFG nicht nur einen Förderer, sondern einen Partner auf dem Weg in die Zukunft.”

+++ Jetzt bewerben und von Expedition Zukunft profitieren +++

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Illegale Abholzung: Tullner Startup sichert sich Platz für “Falling Walls Lab”-Finale in Berlin

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Illegale Abholzung: Tullner Startup sichert sich Platz für “Falling Walls Lab”-Finale in Berlin

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Illegale Abholzung: Tullner Startup sichert sich Platz für “Falling Walls Lab”-Finale in Berlin

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Illegale Abholzung: Tullner Startup sichert sich Platz für “Falling Walls Lab”-Finale in Berlin

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Illegale Abholzung: Tullner Startup sichert sich Platz für “Falling Walls Lab”-Finale in Berlin

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Illegale Abholzung: Tullner Startup sichert sich Platz für “Falling Walls Lab”-Finale in Berlin

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Illegale Abholzung: Tullner Startup sichert sich Platz für “Falling Walls Lab”-Finale in Berlin

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Illegale Abholzung: Tullner Startup sichert sich Platz für “Falling Walls Lab”-Finale in Berlin

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Illegale Abholzung: Tullner Startup sichert sich Platz für “Falling Walls Lab”-Finale in Berlin