18.10.2017

Kapsch Factory1: Effizientere Verkehrsgestaltung dank der Cloud

Mit seiner cloudbasierten Technologie möchte das US-Startup Acyclica dazu beitragen, die Straßen sicherer zu machen. Im Rahmen von Factory1 wird getestet, wie gut sich das mit der Technologie von Kapsch kombinieren lässt.
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„We connect infrastructure to the cloud“ – so simpel klingt die Antwort auf die Frage nach dem Geschäftsmodell von Acyclica. Dahinter aber steckt eine komplexe Technologie, die sämtliche Daten zu Verkehrsinformationen über die Cloud verfügbar macht.
„Wir haben die Vision von selbstfahrenden, über die Cloud verbundenen Fahrzeugen. Wir machen es über unsere Dienste etwa möglich, dass sie wissen, ob eine Ampel gerade grün oder rot ist“, erklärt CEO Daniel Benhammou. Außerdem wolle das US-Startup dazu beitragen, Städte smarter zu machen. „Wir managen alle Informationen über die Verkehrsinfrastruktur, die gesammelt werden können und bieten so eine Lösung, um sämtliche Daten zu verarbeiten und die Transport-Infrastruktur effizienter zu managen“, sagt Benhammou.

Sicheres Fahren

Oberstes Ziel sei es dabei, die Straßen sicherer zu machen. Als Beispiel führt Benhammou das Fahren mit einem Tesla an: „Im Prinzip könnte er alleine fahren, weil er den Abstand zu den anderen Fahrzeugen misst und die Spur sehen kann – aber er wird zum Beispiel rote Ampeln ignorieren. Damit das nicht passiert, muss man das Auto und die Infrastruktur verbinden.“ Derzeit ist sieht Acyclica seine Hauptaufgabe darin, Stadtverwaltungen mit Daten zu versorgen, um ihnen zu helfen, Ampeln effizienter zu schalten und ihnen zu erklären, wie die Menschen die Verkehrswege nutzen.
Auch Kapsch setzt sich schon länger mit dem Thema „Kommunikation“ zwischen Fahrzeugen auseinander. Die Technologien des Unternehmens und des Startups würden daher sehr gut zusammenpassen. „Kapsch kümmert sich vor allem um die direkte Kommunikation und wir bieten einen Weg durch die Cloud an“, sagt Benhammou. „Unsere Techniken sollen einander also ergänzen“.

Redaktionstipps

Neue Märkte erschließen

Darüber hinaus erhofft man sich gegenseitig Einblicke in unterschiedliche Märkte. So habe Acyclica bereits festgestellt, dass es in Europa viel mehr nationale Standards gebe, was das Verkehrsregelung betrifft, und dass das das Geschäft schwieriger macht. Kapsch wiederum kenne den europäischen Markt und die lokalen Richtlinien sehr gut und wisse, wie man hier Geschäfte macht. Durch die Zusammenarbeit ergibt sich für Acyclica also die Möglichkeit, international zu wachsen.
Uwe Hriberig ist Lead Mentor von Acyclica im Rahmen von Factory1. Er betont, dass Kapsch zwar bereits eine global arbeitende Firma sei, aber immer daran interessiert wäre, das Portfolio zu erweitern.

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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