22.02.2018

Factoring: Eine Option für Startups?

Factoring, also der Weiterverkauf von Forderungen, ist für Startups oft unleistbar. SVEA will das mit seinem auf kleine Unternehmen ausgerichteten Angebot ändern.
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(c) fotolia.com - SBH
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Das Prinzip von Factoring ist schnell erklärt: Ein Unternehmen verkauft Business-Kunden-Rechnungen an einen “Factor” weiter. Der zahlt das Unternehmen unmittelbar aus und kümmert sich gegen eine Gebühr um die Abwicklung der Rechnungen. Der klare Vorteil für Factoring-Kunden: Das Geld ist schnell und vor allem planbar am Firmenkonto. “Für Startups ist das unter den üblichen Konditionen aber keine Option. Wir sprechen von fünfstelligen jährlichen Grundgebühren. Die meisten Anbieter bieten zudem Verträge, bei denen ausnahmslos alle Rechnungen vom Factor übernommen werden”, sagt Andreas Draxler von SVEA.

+++ Clever Clover kooperiert mit Factoring-Anbieter SVEA +++

Lösung für Startups: “Selektives Factoring”

Der schwedische Anbieter geht einen anderen Weg. “Wir haben unser Modell extra auf Startups und KMU zugeschneidert”, sagt Draxler, Director Sales and Marketing DACH. Kürzlich wurde daher auch eine Kooperation mit Clever Clover gestartet. Einerseits biete man mit 500 Euro pro Jahr eine leistbare Grundgebühr. Andererseits biete man über das Prinzip “selektives Factoring” die Möglichkeit, bei jeder Rechnung zu entscheiden, ob man sie weiterverkaufe, oder nicht. Mindestumsätze, wie bei anderen Anbietern, gäbe es nicht. “Es ist ja recht einfach: Wenn ich weiß, dass mein Debitor immer schnell und zuverlässig zahlt, warum sollte ich dann einem Factor Gebühren für die Abwicklung zahlen?”

“Große Debitoren sitzen am längeren Ast”

Doch es zahlen eben nicht alle Debitoren schnell und/oder zuverlässig. “Da muss keine böse Absicht dahinterstehen. Es kann daran liegen, dass Unternehmen ihre Rechnungen beispielsweise prinzipiell nur am ersten Dienstag des Monats auszahlen. Andere warten immer bis zum Ende des Zahlungsziels – üblich sind 90 Tage”, erklärt Draxler. Aber gerade bei Startups, die Rechnungen an Großunternehmen stellen, zeige sich auch manchmal: “Große Debitoren sitzen einfach am längeren Ast. Da lässt man sich mit der Abwicklung auch einmal etwas mehr Zeit”.

Factoring für Startups
(c) SVEA: Das Team für die DACH-Region mit Andreas Draxler (ganz rechts)

Hauptargument: Liquidität

Dabei können diese herausgezögerten Rechnungen gerade für kleine Unternehmen zu einem Liquiditätsengpass führen, der letztendlich auch existenzbedrohend sein kann. Damit könne man eines der Hauptargumente für Factoring auch zusammenfassen, sagt Draxler: “Es geht um die Planbarkeit der Liquidität”. Damit sei auch klar, was Factoring nicht ist. “Es wird häufig mit Inkasso in einen Topf geworfen. Dabei können wir gar keine überfälligen Rechnungen übernehmen”. Tatsächlich müsse die Rechnung innerhalb des Zahlungsziels bei SVEA eingebracht werden. Dann dauere es bei Bestandskunden etwa 48 Stunden, bis die eingehende Prüfung der Rechnung abgeschlossen sei und das Geld überwiesen werde. Bei Neukunden dauere es, nachdem sie alle geforderten Unterlagen eingebracht haben, etwa eine Woche, bis sie die erste Forderung einbringen können – wenn bei der Prüfung alles passt.

“Rundum-Sorglos-Paket” mit 100-prozentigem Ausfallschutz

“In dem Moment, wo wir aufgrund unserer Prüfung beschließen, dass wir eine Rechnung annehmen, ist sie unser Problem”, sagt Draxler. Es gelte ein 100-prozentiger Ausfallschutz für den Kunden. SVEA übernehme den Rechnungsversand, das Debitoren-Management und im Fall des Falles auch Inkasso. Es sei also ein “Rundum-Sorglos-Paket”. Eine klare Ausnahme gebe es aber schon: “Die Leistung muss von unserem Kunden natürlich wie vereinbart erbracht worden sein. Wenn sich herausstellt, dass das nicht so ist, ist der Rechnungssteller natürlich wieder am Zug”. Der Inkasso-Fall trete übrigens selten ein. “SVEA ist formell eine Bank – das ist aufgrund der Regulatorien auch notwendig. Da versuchen die Debitoren üblicherweise nicht, Grenzen auszureizen”, sagt Draxler.

Und wie viel kostet das?

Und wie viel kostet das für Startups nun? “Zur jährlichen Gebühr kommt ein Prozentsatz des Brutto-Faktur-Werts dazu. Der ist von der Höhe des Rechnungsbetrags abhängig. Bei kleineren Forderungen von ein paar Tausend Euro kann man mit etwa 2,5 Prozent rechnen. Bei größeren geht es dann auf rund 1,75 Prozent hinunter”, sagt der Draxler. Das “Rundum-Sorglos-Paket” biete man für Rechnungen ab 2500 Euro an. Auch niedrigere Forderungen bearbeite man, könne dort aber nicht den Ausfallschutz gewähren.

⇒ Zur Page von SVEA

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Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

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