24.04.2023

IT-Fachkräftemangel: So viel kostet er die österreichische Wirtschaft

Eine neue Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) beziffert den volkswirtschaftlichen Schaden, der durch den IT-Fachkräftemangel in Österreich entsteht. Er geht in die Milliarden.
/artikel/fachkraeftemangel-it-oesterreich
Programmers Working On Software In Office
Foto: Adobe Stock

Der Fachkräftemangel in Österreich hat mittlerweile weite Teile der österreichischen Wirtschaft erfasst – und weiterhin akut ist er auch in einer, in der er schon viele Jahre ein Thema ist: In der IT-Branche. Eine neue Studie des des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) liefert aktuelle Zahlen zu den fehlenden Fachkräften im IT-Bereich. Demnach fehlen der österreichischen Wirtschaft derzeit ungefähr 28.000 IT-Fachkräfte. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind enorm: Laut der Studie ergibt sich ein Wertschöpfungsverlust von bis zu 4,9 Mrd. Euro pro Jahr – oder 175.000 Euro pro unbesetzter Stelle.

In der IT-Branche selbst sind es gut 12.000 IT-Fachkräfte, die benötigt würden, aber fehlen. Ihren Bedarf an Fachkräften können IT-Unternehmen der Studie zufolge nur zu 75 Prozent decken. Der größte Bedarf herrscht österreichweit im Bereich “Software Engineering & Web Development”.

Regional fehlen in absoluten Zahlen in Wien mit 5.800 die meisten Fachkräfte. In Oberösterreich sind es laut der Studie 1.600 IT-Kräfte, die zusätzlich benötigt würden. Dahinter folgt die Steiermark mit 1.500 und Tirol mit 900 fehlenden IT-Expert:innen.

IT-Fachverband will Maßnahmen gegen hohe Dropout-Quote bei IT-Studien

Einer der Hauptgründe dafür ist laut dem Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) der Zustand der IT-Bildung in Österreich – und hier vor allem die hohen Dropout-Quoten bei IT-Studien an den Universitäten. Derzeit brachen 37,5 Prozent der Studierenden ihr Studium ab. An manchen Institutionen liegt die Quote laut dem Fachverband bei über 50 Prozent.

Dies müsse sich ändern, fordert Fachverbands-Obmann Alfred Harl. “Die tertiäre Ausbildung im IKT-Bereich muss dringend reformiert werden, damit die Abbruch-Quoten sinken. Eine Senkung der durchschnittlichen Abbruchquote um 10 Prozent auf 27,5 Prozent würde bereits bedeuten, dass der IT-Branche 2.000 Studienabsolvent:innen mehr zur Verfügung stehen”, sagt Harl.

Er schlägt außerdem ein periodisches Monitoring der Dropout-Gründe an. Davon erhofft sich Harl, Studierende zum Studium zum motivieren – aber auch, Studiernde im Studium zu halten. Außerdem würde eine Erhöhung des Frauenanteil bei IT-Abschlüssen um zehn Prozent ein Plus von rund 1.500 Absolventinnen bringen, rechnet der Fachverband vor.

Generell müssten Menschen schon ab dem Kindergartenalter für Technik begeistert werden. “IT-Bildung muss zu einem Fixbestandteil der Bildung jedes jungen Menschen in Österreich werden, wenn wir ausreichend IT-Fachkräfte für den Digitalstandort Österreich zur Verfügung haben wollen”, fordert Harl.

Deine ungelesenen Artikel:
16.09.2024

Wenn die Series B auf sich warten lässt – drei Optionen für Startups

Jan Lozek ist Founder, Managing Partner und CEO von Future Energy Ventures. Veronique Hördemann ist Managing Partner und CFO bei Future Energy Ventures. Beide erklären in ihrem Gastbeitrag was man tun soll, wenn das Closing der Series B auf sich warten lässt.
/artikel/wenn-die-series-b-auf-sich-warten-laesst-drei-optionen-fuer-startups
16.09.2024

Wenn die Series B auf sich warten lässt – drei Optionen für Startups

Jan Lozek ist Founder, Managing Partner und CEO von Future Energy Ventures. Veronique Hördemann ist Managing Partner und CFO bei Future Energy Ventures. Beide erklären in ihrem Gastbeitrag was man tun soll, wenn das Closing der Series B auf sich warten lässt.
/artikel/wenn-die-series-b-auf-sich-warten-laesst-drei-optionen-fuer-startups
Series B, wie Series B? Keine Series B
(c) zVg - Veronique Hördemann, Managing Partner und CFO bei Future Energy Ventures und Jan Lozek Founder, Managing Partner und CEO von Future Energy Ventures.

Wann gelingt der Sprung von der Series A zur Series B? In Europa im zweiten Halbjahr 2023 nach 760 Tagen (Median) – das zeigen Zahlen der Equity Management Plattform Carta. Damit dauerte die Series B 85 Prozent länger als noch im ersten Halbjahr 2022. Zumindest wenn man den Median heranzieht, der die Ausreißer nach unten und oben bekanntlich nicht berücksichtigt, dauert weder die Seed, noch die Series A so lange. Wie aber sollten Gründerinnen und Gründer agieren, wenn die Series B auf sich warten lässt? Drei Tipps.

1. Die Runway verlängern

Größere Finanzierungsrunden werden dann angestrebt, wenn das bisher aufgebrachte Kapital in Summe mit den eigenen Einnahmen nicht mehr ausreicht, um a) die laufenden Kosten zu decken oder b) ambitionierte Wachstumspläne zu verfolgen.

Insbesondere für Letzteres wird viel Geld benötigt – für neue Büros, eigene Rechenzentren, das Erfüllen länderspezifischer Regularien oder für den Aufbau neuer Teams und Netzwerke. Während der Niedrigzins-Zeiten stand noch die reine Reichweite im Fokus. Startups, die in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Nutzer:innen erreichten, waren der Liebling der Investoren. Die Frage, inwieweit diese Reichweite auch echte Einnahmen generierte, war teilweise zweitrangig.

Umso wichtiger, in der aktuellen Phase, nicht den zweiten Schritt vor dem ersten zu tätigen. Das heißt nicht, partout die Expansion auf die lange Bank zu schieben. Vor dem Erschließen neuer Märkte sollte aber klar sein, wie sich ein größerer Kundenstamm monetarisieren lässt. Expandiert ein Team in neue Märkte, empfiehlt sich Pragmatismus: Lassen sich durch Partnerschaften Kosten verringern und der Markteintritt beschleunigen? Wie viel der Technologie lässt sich direkt skalieren, wie viel muss angepasst werden? Wie streng sind die Regulierer in den neuen Märkten? Je geringer der Aufwand, je höher die Skaleneffekte, desto besser.

Jenseits dessen ist die Cashflow-Optimierung auf dem Weg zur Series B weiterhin das A und O. Investoren favorisieren die Teams, die mit möglichst wenig Risikokapital möglichst viel Wachstum und Umsatz generieren. Zudem sinkt bei einem optimierten Cashflow auch der Druck des Gründerteams, unbedingt neues Kapital einsammeln zu müssen – das steigert auch die eigene Verhandlungsposition.

2. Weg in die Profitabilität aufzeigen

Nun muss man nach der Series A noch nicht zwingend profitabel wirtschaften – als VC-finanziertes Startup will man in den allermeisten Fällen schließlich innovativ sein und wachsen. Dafür muss man Geld investieren, dass man erst in der Zukunft einnehmen wird. Wie genau dieses ”Geld-Einnehmen” funktionieren soll, wollen Investoren vor der Series B aber wissen – und zwar möglichst konkret und plausibel.

Daher sind echte Kunden und echte Umsätze erforderlich. Auch die erste Skalierung mit möglichst sichtbaren Skaleneffekte liefert gute Argumente dafür, dass es sich bei dem Geschäftsmodell nicht um ein theoretisches Luftschloss, sondern um ein nachhaltiges Unternehmen handelt, das ein wichtiges Problem auf innovative Art und Weise löst. Und zwar so effektiv, dass Kunden dafür Geld bezahlen. Startups müssen einen klaren Weg in die Rentabilität aufzeigen. Angesichts der unsicheren Zeiten sollten die Teams dabei auch flexible Umsatzmodelle skizzieren – und dabei verschiedene zentrale Parameter austauschen.

3. Partnerschaften evaluieren

Synergien suchen, statt mit Kapital klotzen! Gerade bei der Expansion bietet es sich an, bestehende Netzwerke zu nutzen. Partnerschaften mit bestehenden Konzernen können dabei hilfreich sein, da dann schlagartig der Marktzugang im großen Stil erfolgen kann. Gerade in einem hoch regulierten und komplexen Marktumfeld kann solch eine Partnerschaft viel wert sein – und sich positiv auf die bereits angesprochene Kapitaleffizienz auswirken.

Gelingen solche Partnerschaften, sinkt das Risiko für ein Startup, da geringere Summen in eigene Vertriebsaktivitäten investiert werden, die Umsätze steigen schlagartig und das Startup kann unter Beweis stellen, dass es raschem Wachstum gewachsen ist. Gerade im Konzern-Umfeld steht und fällt der Erfolg dabei mit dem richtigen Kontakt innerhalb der Organisation, einem Verständnis für die Konzernkultur und einem Preismodell, das auch die unternehmerischen Interessen des Partners berücksichtigt.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

IT-Fachkräftemangel: So viel kostet er die österreichische Wirtschaft

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

IT-Fachkräftemangel: So viel kostet er die österreichische Wirtschaft

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

IT-Fachkräftemangel: So viel kostet er die österreichische Wirtschaft

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

IT-Fachkräftemangel: So viel kostet er die österreichische Wirtschaft

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

IT-Fachkräftemangel: So viel kostet er die österreichische Wirtschaft

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

IT-Fachkräftemangel: So viel kostet er die österreichische Wirtschaft

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

IT-Fachkräftemangel: So viel kostet er die österreichische Wirtschaft

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

IT-Fachkräftemangel: So viel kostet er die österreichische Wirtschaft

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

IT-Fachkräftemangel: So viel kostet er die österreichische Wirtschaft