10.09.2018

Ex-Facebook-Security-Chef: “Wahlmanipulation immer noch leicht möglich”

Bei der diesjährigen Disrupt SF sprach der ehemalige Facebook Chief Security Officer Alex Stamos über mögliche zukünftige Wahlmanipulation über die Plattform. Facebook will sich mehr Mühe geben diese zu verhindern, aber Experten meinen, dass das Unternehmen noch nicht soweit ist.
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(c) TechCrunch Disrupt SF 2018 - Alex Stamos über Wahlmanipulation bei Facebook
(c) TechCrunch Disrupt SF 2018

Facebooks ehemaliger Chief Security Officer Alex Stamos meinte in einem Interview mit TechCrunch bei der diesjährigen Disrupt SF, dass der Konzern bisher nicht die nötigen Maßnahmen gesetzt hat, gegen Fake News und Wahlmanipulation vorzugehen. Eine solche sei immer noch leicht möglich. “Wenn es bei der nächsten Wahl keinen fremden Eingriff gibt, liegt das nicht an unserer guten Arbeit” meinte Stamos. “Als Gesellschaft haben wir nicht korrekt auf die Wahl 2016 reagiert um nun vertrauenswürdige Midterms zu haben”. Laut dem ehemaligen CSO kann man das Ergebnis zwar nicht klar in eine Richtung lenken, aber für Chaos sorgen. “Mit einer Desinformation-Kampagne kann man dafür sorgen, dass das halbe Land denkt, eine Wahl wäre gefälscht”.

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Wahlmanipulation bei der US-Wahl 2016

Nach dem für viele überraschenden Ergebnis der letzten US-Präsidentschaftswahl, kamen schnell Vorwürfe auf, es hätte eine Manipulation über Facebook durch Russland stattgefunden. Anfangs verneinte Mark Zuckerberg dies und nannte es eine “verrückte Idee”, da Facebook dafür nicht genug Einfluss hätte. Im Herbst 2017 musste er diese Aussage zurücknehmen, da man hunderte von russischen Konten fand, die politische Anzeigen schalteten. Neben der Werbung gab es auch gewöhnliche Einträge mit politischen Inhalten. Laut Angaben des Unternehmens wurden diese Postings 126 Millionen Menschen gezeigt. Diese Accounts haben zur Zeit des Wahlkampfes diverse Falschmeldungen verbreitet. Eine prominentes Beispiel war, dass der Papst Donald Trump unterstützt.

Mögliche Maßnahmen

Doch was will Facebook in Zukunft machen um Wahlmanipulation entgegenzuwirken? Als erstes soll jeder, der politische Anzeigen schalten will, dazu verpflichtet sein, seine Identität und den Standort zu verifizieren. Ebenso löscht das Unternehmen inzwischen öfters Accounts, welche offensichtlich rein zur Wahlmanipulation dienen. Facebook arbeitet mit diversen Faktencheck-Seiten zusammen um die Korrektur von Fake News einfacher zu machen. Allerdings gibt es solche Kooperationen noch nicht in allen Ländern, auch nicht in Österreich. Und damit ist laut Experten ohnehin noch nicht genug getan. Diese Faktencheck-Seiten stellen nur geteilte Links richtig, nicht aber Bilder und einzelne Postings.

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Das TeDaLoS-Management-Team Rudolf Stadler (CTO), Thomas Tritremmel (CEO) und Jan Röhl (CFO und R&D) | (c) TeDaLoS
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Die Lager-Bestandsüberwachung mit digitalen Hilfsmitteln so effizient und einfach wie möglich machen – mit diesem Ziel ist das Unternehmen TeDaLoS mit Sitz im niederösterreichischen Biedermannsdorf bereits vor einigen Jahren an den Start gegangen – brutkasten berichtete 2019 über eine Investmentrunde.

Die Lösung verbindet smarte IoT Geräte mit IT-Systemen und Akteuren der Supply Chain. “Mit der cloud-basierten Plattform und einer wachsenden Vielfalt sowohl drahtloser Sensoren als auch stationärer Erfassungs- und Materialverwaltungssysteme, ermöglicht das Unternehmen innovative Nachschub- und Bestandsmanagementprozesse ohne geographische Einschränkung”, heißt es von TeDaLoS.

MIBA als Referenzkunde

Die Technologie ermögliche eine proaktive Nachschubsteuerung und hebe sich durch ihre Eignung für unerfahrene Nutzer:innen, Unabhängigkeit von lokaler IT, Geräteherstellerunabhängigkeit und schnelle Einbindung in bestehende Systeme hervor. Als Referenzkunde wird etwa der Automobilzulieferer MIBA genannt, man habe neben der Industrie aber auch namhafte Kunden im Großhandel. Der Export-Anteil betrage dabei 90 Prozent.

Nun holte sich TeDaLoS ein weiteres Investment in nicht genannter Höhe, “das von einem neuen
Gesellschafter und allen Alt-Gesellschaftern getragen wird”. Das Kapital soll in die weitere internationale Expansion und den Ausbau von KI-gestützten Lösungen zur Optimierung der Materialbewirtschaftung fließen.

TeDaLoS will mit Investment Technologie weiterentwickeln und Partnerschaften forcieren

“Nur einfache Nachbestellungen ausgelöst durch starre Meldepunkte sind nicht mehr zeitgemäß. Durch das aktuelle Investment kann TeDaLoS dynamische Bedarfsvorhersagen und materialübergreifende Verbauchsmustererkennung auf die nächste Stufe heben. Dies bringt unseren Partnern erhebliche Effizienzgewinne”, kommentiert Managing Director Thomas Tritremmel.

Mit dem Investment wolle man auch die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern intensivieren. Zuletzt habe man etwa mit Pepperl+Fuchs SE einen führenden Hersteller für Automatisierungstechnik gewonnen, der seine Erfassungstechnologie innerhalb weniger Wochen in die TeDaLoS-Plattform integriert habe. “Der Partner hat im gleichen Monat des Markt-Launchs bereits erste Kunden gewonnen und autonom in der Plattform, die in seinem Corporate Brand nutzbar ist, live geschalten”, so Tritremmel.

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