13.05.2022

“Einige Projekte nicht mehr leistbar” – Facebook kürzt Budget für Metaverse

Die Vorstellung der Metaverse-Vision von Facebook- bzw. Meta-Gründer Mark Zuckerberg ist nicht lang her. Doch nun wird das Geld knapp.
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Facebook & Meta-Gründer Mark Zuckerberg | (c) Anthony Quintano via Wikimedia Commons

Im vergangenen Oktober benannte sich der Facebook-Konzern, zu dem unter anderem auch Instagram und Whatsapp gehören, in Meta um. Gründer Mark Zuckerberg lieferte passend dazu die große Vision vom Metaverse, das sich seitdem bestenfalls mit NFTs um die Pole Position im Buzzword-Bullshit-Bingo battelt. Wahrscheinlich sind deshalb NFTs im Metaverse derzeit so beliebt, aber das ist eine andere Geschichte.

Meta-Sprecherin bestätigt Metaverse-Kürzungen

Während also die ganze Welt auf den Metaverse-Zug aufgesprungen ist und an Produkten in der noch nicht so recht existenten virtuellen Parallelwelt baut, scheint die Vision in der Meta-Zentrale in Menlo Park, Kalifornien, schon wieder zu bröckeln. Das geht aus einem Reuters-Bericht hervor. Demnach seien Kürzungen in der Abteilung “Reality Labs” geplant, die eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Metaverse spielt. Das habe auch eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage bestätigt, heißt es von der Nachrichtenagentur.

Kein Personalabbau bei Facebook und Co. geplant

CTO Andrew Bosworth habe in einem Q&A mit Mitarbeiter:innen der Abteilung gesagt, dass bereits innerhalb weniger Tage eine entsprechende Ankündigung folgen soll. Man könne sich “einige Projekte nicht mehr leisten” und müsse andere verschieben. Noch sei er aber nicht konkret geworden, um welche Projekte es sich handelt. Ein Personalabbau sei laut Sprecherin aber jedenfalls nicht geplant. Meta hat vergangenes Jahr 13.000 und allein im ersten Quartal dieses Jahrs 6000 neue Mitarbeiter:innen eingestellt, davon sehr viele in der Abteilung “Reality Labs”.

“Reality Labs”-Abteilung mit Milliardenverlusten

Doch diese ist aktuell eine reine Investition in die Zukunft, die erst in vielen Jahren Gewinne abwerfen dürfte, wie Zuckerberg zuletzt selber einräumte. 2021 machte die Abteilung 10,2 Milliarden US-Dollar Verlust, im ersten Quartal 2022 waren es weitere drei Milliarden. Schon bei der Präsentation des Quartalsberichts Ende April erklärte Facebook-Chef Zuckerberg, man werde das Tempo einiger längerfristiger Investitionen, darunter der “Reality Labs” verlangsamen. Meta senkte zuletzt die für 2022 erwarteten Gesamtausgaben auf 87 bis 92 Milliarden US-Dollar, während man zuvor von 90 bis 95 Milliarden US-Dollar ausgegangen war. Vergangene Woche teilte das Unternehmen seinen Mitarbeiter:innen bereits mit, dass es die Hiring-Aktivitäten auf mittlerer und höherer Ebene reduzieren werde.

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AI in a Box kommt tatsächlich als Box | (c) Conquest Werbeagentur GmbH
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Dass man sensible Firmeninformationen besser nicht mit den großen bekannten KI-Sprachmodellen, ChatGPT und Co, verarbeiten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und es hat mehrere Anbieter auf den Plan gerufen, die Lösungen mit entsprechendem Datenschutz versprechen – etwa weil das Sprachmodell auf lokalen Servern betrieben wird. Das Linzer Unternehmen schorn.io reiht sich in die Liste dieser Anbieter ein und bietet mit “AI in a box” dennoch eine ungewöhnliche Lösung.

“Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen”

Das Sprachmodell wird im Angebot des Unternehmens nämlich tatsächlich in einer Box geliefert. Die KI läuft auf einem kleinen Hardware-Device, das sich ins bestehende Netzwerk integrieren lässt, und kann dort komplett offline und lokal, also ausschließlich innerhalb des Intranets, genutzt werden. “Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen, der für eine definierte Anzahl von Benutzer:innen verfügbar ist”, sagt schorn.io-CEO Thomas Schorn. Es sei wortwörtlich “eine KI zum Angreifen”.

Offline-Betrieb zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

Besonders in Branchen, die sensible Daten verarbeiten, wie Recht, Finanzen und Personalwesen, sei der Offline-Betrieb entscheidend für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, argumentiert man bei schorn.io. Zudem sei die Lösung im Vergleich zu umfangreichen Cloud-Lizenzen kostengünstig. Genutzt werden könne sie etwa in den Bereichen Softwareentwicklung, Assistenz und Buchhaltung, Marketing und Kundensupport, Personalmanagement, Projektmanagement, Rechtsberatung und Vertrieb.

“Meeting in der Box” als konkreter Anwendungsfall

Schorn.io nennt dazu einen konkreten Anwendungsfall von “AI in a box”. “Besonderes Beispiel ist die Nutzung als ‘Meeting in der Box’: Die Transkription von vertraulichen Gesprächen in Echtzeit generiert automatische Protokolle und To-Do-Listen, die direkt in bestehende Workflows integriert werden können”, heißt es vom Unternehmen.

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