Ab sofort gibt es wieder die Möglichkeit, auf Facebook für Bitcoin oder Ethereum zu werben. So heißt es in einem am Dienstag, dem 26. Juni veröffentlichten Statement. Allerdings werde das Unternehmen vorher prüfen, ob die beworbenen Angebote rund um Kryptowährungen sicher und legal seien. Im Jänner diesen Jahres waren auf dem sozialen Netzwerk Anzeigen für Krypotwährung aus Sicherheitsgründen verboten worden. Man wollte damit gegen “Scammer” vorgehen.

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Kryptowährungen: “darauf achten, dass es sicher bleibt”

Nun gab es einen kleinen Sinneswandel beim Tech-Giganten. “In den letzten Monaten haben wir daran gearbeitet unsere ‘Policy’ dahingehend anzupassen, um das Werben wieder zu erlauben, aber auch darauf zu achten, dass es sicher bleibt”, schreibt Rob Leathern, Product Management Director, in einem Blog-Eintrag. Allerdings bleibt Werbung für ICOs und binäre Optionen weiterhin verboten, da Facebook diese als “risky financial products” einstuft.

Kampf gegen Irreführung und Scamming

Unternehmen, die Ads für Kryptowährungen ausspielen wollen, müssten zuerst per Applikationsansuchen ihre Anspruchsvoraussetzungen beweisen. “Es ist wichtig, dass wir damit weitermachen, irreführendes Advertisement für diese Produkte zu verhindern oder zu entfernen”, so Leathern weiter.

Kryptowährungen
(c) fotolia/rcfotostock – Kryptowährung-Werbende müssen sich einer Vorab-Prüfung durch Facebook stellen.

Facebooks Plan von einer eigenen Kryptowährung?

Facebooks “Januar-Bann” fand damals zu einer Zeit statt, als es einen Kryptpwährungs-Boom gab und etwa Bitcoin damals auf über 20.000 Dollar sprang. Später im Mai hat Facebook eine neue, experimentelle Blockchain-Gruppe gegründet, die vom ehemaligen Messenger Executive David Marus geführt wird. Diese hat zum Ziel, sich auf jene Technologien zu fokussieren, die Kryptowährungen wie Bitcoin antreiben. Mediale Mutmaßungen laufen darauf hinaus, dass Facebook eine eigene Kryptowährung plane.

Mit den aktuellen Maßnahmen zur Werbelockerung änderete das Unternehmen zwar seine Strategie, jedoch wird nicht jeder, der möchte, auch werben können, wie Leathern sagt: “Wir werden aber auf Feedback hören, ganz genau hinsehen, wie unsere ‘Policy” wirkt und, wo notwendig, sie auch anpassen”.


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