04.10.2021

Facebook, Instagram und WhatsApp down: Erklärung auf Twitter

US-Tech-Riese Facebook hat gleich mit mehreren Problemen zu kämpfen. Eine "Whistleblowerin" gab ihre Identität preis und ein Interview im TV, über 1,5 Milliarden Daten über User sollen auf einem Hacker-Forum gehandelt werden. Und der Totalausfall keine 24 Stunden nach den "Leaks" amüsiert nicht nur den Konkurrenten Twitter.
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Facebook down, Facebook Ausfall, Instgra, WhatsApp, Twitter, Facebook Ausfall
© Facebook:(c) Facebook - Facebook-Gründer Mark Zuckerberg muss einige "Feuer" löschen.

Seit 17.44 Uhr mitteleuropäischer Zeit waren die Social-Media-Dienste Facebook, WhatsApp und Instagram von einem globalen Ausfall betroffen, der noch immer anhält. Alle drei Sozialnetzwerke gehören zum US-Giganten und konnten weder über das Smartphone, noch im Netz aufgerufen werden. Einige Nutzer meldeten auch Probleme bei der Nutzung von Facebooks Virtual-Reality-Headset-Plattform Oculus.

Twitter-Grüße an Facebook-User

Pikant an der ganzen Sache ist, dass sich ein Facebook-Sprecher über den Konkurrenten Twitter meldete. Und erklärte: “Wir sind uns bewusst, dass einige Leute Probleme beim Zugriff auf unsere Apps und Produkte haben. Wir arbeiten daran, die Dinge so schnell wie möglich wieder in Ordnung zu bringen und entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.”

Twitter selbst war die Schadenfreude anzumerken, dass Facebook ihren Kanal nutzte, um sich zu entschuldigen. Und twitterte selbst: “Willkommen buchstäblich alle”. Auch andere User zeigten unter #DeleteFacebook einen humoristischen Umgang mit der Situation.

Zu den Gründen des FB-Ausfalls ist noch nichts bekannt. Jedoch wird gemutmaßt, dass es sich um einen DNS-Fehler (Domain Name System) handeln könnte.

Zur Erklärung: Sobald ein User eine Adresse in seinem Webbrowser eingibt, verbindet DNS diese URL mit der IP-Adresse des tatsächlichen Servers. Dies wird als DNS-Namensauflösung bezeichnet und umfasst einen DNS-Recursor, der verschiedene Nameserver abfragt, um die tatsächliche IP-Adresse eines Servers herauszufinden. Ähnlich einer Telefonauskunft.

Facebook-Mitarbeiter kommen nicht hinein

Shera Frankel, Tech-Reporterin bei “An Ugly Truth” berichtete von Mitarbeitern, die nicht einmal ins Gebäude konnten, um das Ausmaß des Ausfalls zu beurteilen, weil ihre Ausweise nicht funktionierten, um die Türen zu öffnen.

Zwei Security-Manager wiederum, die anonym bleiben wollten, erzählten der NY-Times, es sei unwahrscheinlich, dass ein Cyberangriff die Probleme verursacht hat. Dies wäre schwer möglich, da die Technologie hinter den Apps so unterschiedlich sei, und ein Hack kaum alle Apps gleichzeitig treffen könne.

Ein Name: Frances Haugen

Facebook war in letzter Zeit immer wieder in den Fokus kritische Beäugung geraten. Nach einiger Kritik hatte man vor kurzem Pläne eines “Instagram für Kinder” begraben. Und dann gab es noch Frances Haugen. Die ehemalige Facebook-Datamanagerin hatte am 3. Oktober CBS-News ein Interview gegeben und enthüllt, dass Facebook sehr wohl wisse, dass es Hass, Fehlinformationen und politische Unruhen verstärke und das der Öffentlichkeit verschweige.

Facebook-Whistleblow: Frances Haugen bei “60 Minutes” auf CBS-News

Was hier womöglich banal klingt, hebt die Behauptungen Haugens aber zu sonstiger Facebook-Kritik hervor, da die Managerin bei ihrer Kündigung im Mai einige interne Dokumente, über 10.000 Seiten, mitgenommen hatte.

“Was ich bei Facebook immer wieder gesehen habe, waren Interessenkonflikte zwischen dem, was gut für die Öffentlichkeit ist, und dem, was gut für Facebook ist. Und Facebook hat sich immer wieder dafür entschieden, seine eigenen Interessen zu optimieren, um mehr Geld zu verdienen”, wird sie auf dem US-Kanal zitiert.

Facebook lügt

Sie spricht von Beweisen, dass das Unternehmen die Öffentlichkeit anlügt, wenn es behauptet, bedeutende Fortschritte im Kampf gegen Hass, Gewalt und Fehlinformationen gemacht zu haben. In einer von ihr geleakten Studie aus diesem Jahr heißt es: “Wir schätzen, dass wir vielleicht nur drei bis fünf Prozent des Hasses und etwa sechs Zehntel von einem Prozent Gewalt und Aufwiegelung auf Facebook bekämpfen.”

Facebook hätte zudem erkannt, dass Menschen weniger Zeit auf der Website verbringen und weniger auf Anzeigen klicken, wenn sie den Algorithmus ändern würden, um sicherer zu sein, so Haugen weiter. Für die US-Wahl 2020 hätte man auch Sicherheitssysteme aktiviert, um Fehlinformationen zu reduzieren – aber viele dieser Änderungen waren nur vorübergehend.

Instagram schädlich für Teenager

Eine weitere Studie, die Haugen veröffentlicht hatte, zeigt, dass es firmenintern bekannt sei, dass Instagram Mädchen im Teenager-Alter schadet. Laut dieser Erhebung würden 13,5 Prozent der Teenager-Mädchen meinen, dass Instagram Selbstmordgedanken verschlimmert; 17 Prozent Essstörungen fördert.

“Und was besonders tragisch ist, ist die Tatsache, dass die eigene Forschung von Facebook besagt, diese jungen Frauen werden immer depressiver, je mehr sie Inhalte über Essstörungen konsumieren”, so Haugen weiter bei CBS-News. “Und das führt dazu, dass sie die App noch mehr nutzen. So geraten sie in einen Kreislauf, in dem sie ihren Körper immer mehr hassen.”

Facebook und der Datenklau

Als ob das nicht genug wäre, berichten weiters mehrere Quellen, wie etwa privacyaffairs.com, dass rund 1,5 Milliarden private Facebook-Nutzer-Daten in einem Hacker-Forum zum Verkauf stehen, darunter Informationen wie Name, E-Mail, Telefonnummer, Standort, Geschlecht und Benutzer-ID. Einem potenziellen Käufer sollen sogar für nur 5.000 US-Dollar eine Million Facebook-Nutzerkonten geboten worden sein.

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Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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