21.11.2018

F10 Fintech Hackathon: “Banking muss einfach sexyer werden”

F10, Betreiber des größten Schweizer FinTech Accelerators, veranstaltete vom 16. bis 18. November mit dem F10 FinTech Hackathon Vienna im Wiener weXelerate erstmals ein Event in Österreich. Nach 48 Stunden stand mit "Referendum" das Overall-Siegerteam fest. "Referendum" konnte zudem die SIX-Challenge für sich entscheiden – insgesamt gab es acht Gewinnerkategorien.
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F10 Fintech Hackathon
(c) F10 / Twitter: Die Sieger der acht Hackathon-Kategorien
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Innerhalb von 48 Stunden sollen Prototypen entstehen, die das Potenzial haben, die Finanzwelt aufzumischen. Das war die Aufgabenstellung, die Startups beim F10 Fintech Hackathon im Wiener weXelerate vom 16.-18. November bewältigen mussten. Die Sponsoren des Events stellten den Teams vier Problemstellungen aus unterschiedlichen Bereichen.

+++ FinTech-Startups: Zwischen Angriff und Kooperation +++

Die BAWAG-Challenge zielte beispielsweise auf die Steigerung der Benutzerfreundlichkeit von Bankdienstleistungen im SME-Finanzsektor ab. SIX, Börsenbetreiber in der Schweiz, forderte in ihrer Aufgabe die Teams mit der Entwicklung eines Tools heraus, das den Aktienhandel demokratisieren soll. Auch F10 konnte mit zwei eigenen Challenges aufwarten. Neben einer Blockchain-Challenge, mussten die Teams bei einer Gameification-Challenge ein Tool entwickeln, um Kunden mehr Spaß ins Banking zu bringen.

Video-Talk beim Hackathon mit Veranstaltern und Challenge-Siegern:

Live-Talk am F10 FinTech Hackathon Vienna mit den Gewinnern

Live vom F10 FinTech Hackathon Vienna mit dem Gewinner des Hackthons, #Referendum, weiters dem Gewinner der BAWAG PSK Challenge, #SMB26, sowie Andreas Iten, dem Co-Founder und Thomas Landis, dem Head von F10 FinTech Incubator & Accelerator, sowie dem Juror Patrick Pöschl, dem Gründer von FinTech Austria über alle Details und Hintergründe des Hackathons!

Gepostet von DerBrutkasten am Sonntag, 18. November 2018

“Banking muss einfach sexyer werden”

Andreas Iten, Co-Founder von F10, erläuterte gegenüber dem Brutkasten die Idee hinter dem Hackathon: “Banking muss einfach sexyer werden. Insbesondere bei der Benutzerfreundlichkeit von Finanzdienstleistungen gibt es noch Aufholbedarf. Ein Hackathon bringt neue Ideen hervor, die für die Finanzbranche einen großen Impact haben können.” Thomas Landis, Head of F10 FinTech Incubator & Accelerator, betonte, dass der Hackathon nur ein Teil der “F10 Wertschöpfungskette” sei. Neben dem Hackathon, bei dem ein Prototyp entwickelt wird, bietet F10 für Startups das sechsmonatige Accelerator-Programm “Prototype to Product” an. In diesem Programm lernen die Teilnehmer, ihren Prototypen zu einem Produkt zu entwickeln. Die dritte “Product to Market”-Stufe zielt schlussendlich darauf ab, dass Startups ihr verkaufsfertiges Produkt auf den Markt bringen, so Landis.

“Referendum” gewinnt den F10 Fintech Hackathon

Als “Overall-Gewinner” des F10 Fintech Hackathon im Wiener weXelerate ging “Referendum” hervor. Das Team konnte zudem die SIX-Challenge für sich entscheiden. Sie entwickelten eine Plattform, um die Verwahrung von Wertpapieren bei Depotbanken zu vereinfachen. “Wenn man Aktien von Unternehmen hat, ist es ein sehr komplizierter Prozess sein Recht beim Voten wahrzunehmen. Der Prozess ist sehr teuer und intransparent. Wir haben uns gedacht, dass man mit einer Plattform alle Stakeholder an einen Tisch holen könnte, um Zeit zu sparen”, so das Team gegenüber dem Brutkasten. Referendum hat zusätzlich zum Prototypen ein eigenes Businessmodell erarbeitet. Damit soll der Prototyp potentiellen B2B-Kunden, wie Banken, zugänglich gemacht werden.

Team “SMB26” gewann BAWAG-Challenge

Die BAWAG-Challenge konnte hingegen “SMB26” für sich entscheiden. Das Team entwickelte ein Administrationstool für den SME-Finanzsektor. Marcus Kapun, CDO der BAWAG P.S.K. betonte den praktischen Nutzen des Prototypen: “Das Team SMB26 löst mit ihrem Prototypen ein echtes Problem und kann einen Mehrwert für die BAWAG P.S:K. entwickeln. SME-Lösungen werden immer wichtiger und das Team hat in kurzer Zeit ein tolles Produkt entwickelt, welches wir gemeinsam weiterentwickeln werden.”

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Die brutkasten-Community hat abgestimmt. Das Voting zum Innovator of the Year 2024 ist somit offiziell geschlagen und die Sieger:innen stehen fest. Von Anfang Dezember bis einschließlich 10. Jänner konnten Leser:innen in den insgesamt drei Kategorien Startups, Scaleups und Corporate Innovation ihre Favorit:innen wählen. Jede:r User:in hatte eine Stimme und es konnte einmal pro Tag und Kategorie abgestimmt werden. Pro Kategorie gab es zehn Nominierte, die zuvor aufgrund ihrer Innovationskraft von der brutkasten-Redaktion ausgewählt wurden. Auch in diesem Jahr gab es ein äußerst knappes Rennen, um den ersten Platz in Hier ein Überblick über die Sieger:innen der einzelnen Kategorien:


  • Startups: Michael Kowatschew | Heizma
  • Scaleups: Michael Hurnaus | Tractive
  • Corporate Innovation: Karin Dietachmayr | Energie AG

Der “Innovator of the Year“ erhält ein brutkasten Medienvolumen in Höhe von 4.100 Euro. Nachdem das Voting nun offiziell beendet ist, möchten wir euch hiermit nochmals die einzelnen Sieger:innen der drei Kategorien vorstellen, die 2024 mit ihrer besonderen Innovationskraft aufgefallen sind.

Sieger “Startups”: Michael Kowatschew | Heizma

Michael Kowatschew | (c) LinkedIn/Profil

Den ersten Platz in der Kategorie “Startups” konnte Michael Kowatschew für sich entscheiden. Als CEO und Co-Founder des Wärmepumpen-Startup Heizma erzielte er gemeinsam mit seinem Team im vergangenen Jahr Aufträge in Höhe von über zehn Millionen Euro – und das, obwohl das Unternehmen erst im Frühjahr 2024 an den Start ging. Heizma bietet ihren Kund:innen einen möglichst einfachen und schnellen Zugang zu Wärmepumpen-Systemen inklusive Förderabwicklung komplett aus einer Hand. Pläne für eine Erweiterung auf den PV-Bereich liegen bereits am Tisch.

Platz zwei in der Kategorie Startups ging an Sabine Niedermüller und Simone Mérey vom Pflege-Startup Heldyn. Platz drei teilen sich hingegen stimmengleich Anna Abermann vom Wiener Getränke Startup Pona Wonderful Drinks und Patrik Aspermair von NOSI.

Sieger “Scaleups”: Michael Hurnaus | Tractive

Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
Michael Hurnaus | (c) Tractive

Sehr eindeutig fiel das Ergebnis in der Kategorie “Scaleups” aus, die Michael Hurnhaus vom oberösterreichische Scaleup Tractive gewonnen hat. Das auf Haustier-Tracking spezialisierte Unternehmen erreichte im November 2024 einen großen Meilenstein: Über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen). Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Bereits 2023 konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kund:innen überholen.

Auf Platz zwei landete Dieter Grebner vom oberösterreichischen SpaceTech Peak Technology. Platz drei konnte Bianca Busetti von Journi für sich entscheiden.

Siegerin “Corporate Innovation”: Karin Dietachmayr | Energie AG

Karin Dietachmayr | (c) LinkedIn / Profil

In der Kategorie “Corporate Innovation” ging es dieses Jahr besonders knapp zu. Schlussendlich konnte sich Karin Dietachmayr von der oberösterreichischen Energie AG durchsetzen. Dietachmayr ist seit knapp 25 Jahren bei der Energie AG tätig, davon 20 Jahre als Strategie- und Organisationsentwicklerin. Seit 2019 leitet sie gemeinsam mit Christian Stein die Wertstatt 8, die Innovationsgesellschaft der Energie AG für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und seit Oktober 2023 die neu geschaffene Holdingeinheit “Konzern-Innovation” der Energie AG Oberösterreich. In dieser Rolle ist sie für den Aufbau eines konzernweiten Innovationsmanagements verantwortlich, das als Informationsdrehscheibe fungiert und die verschiedenen Bereiche des Unternehmens bei Innovationsfragen unterstützt. Im Feber 2024 fand die erste Innovation Challenge der Energie AG OÖ statt.

Mit nur wenigen Stimmen Unterschied landete Franz Zöchbauer von VERBUND X Ventures auf Platz zwei, dicht gefolgt von Thomas Greiner von der Asfinag auf Platz drei.

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