01.12.2022

EZB: “Bitcoin im letzten Atemzug vor dem Weg in die Bedeutungslosigkeit”

Zwei hochrangige EZB-Funktionäre lassen in einem Beitrag im offiziellen Blog der Europäischen Zentralbank kein gutes haar an Bitcoin.
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Der fallende Bitcoin-Kurs prägt die Stimmung am Markt. Matthias Reder und CryptoRobby erklären im Gespräch mit dem brutkasten die aktuellen Entwicklungen © BillionPhotos.com / Adobe Stock
Der fallende Bitcoin-Kurs prägt die Stimmung am Markt. Matthias Reder und CryptoRobby erklären im Gespräch mit dem brutkasten die aktuellen Entwicklungen © BillionPhotos.com / Adobe Stock

“Totgesagte leben länger” – dieser alte Spruch hat sich bei Bitcoin schon oft bewahrheitet. In den vergangenen Jahren arrangierten sich dann schließlich sehr viele Institutionen und große Player der Finanzwelt mit der Kryptowährung – die Untergangsprohezeiungen wurden immer weniger. Doch diese Phase scheint im Lichte der letzten Crashes vorbei zu sein. Zwei hochrangige Funktionäre der Europäischen Zentralbank (EZB), Ulrich Bindseil und Jürgen Schaaf, holten nun in einem Beitrag im offiziellen EZB-Blog zum großen Schlag gegen Bitcoin aus.

“Begrenzten Wert für die Gesellschaft geschaffen”

Große Bitcoin-Investoren hätten starke Anreize, die Euphorie aufrechtzuerhalten, schreiben die beiden. Es würde vor allem in den USA durch Großanleger:innen massives Lobbying betrieben. “Die derzeitige Regulierung von Kryptowährungen ist teilweise von falschen Vorstellungen geprägt. Der Glaube, dass der Innovation um jeden Preis Raum gegeben werden muss, hält sich hartnäckig”, heißt es weiter. Doch: “Erstens hat die Technologie bisher nur einen begrenzten Wert für die Gesellschaft geschaffen – so groß die Erwartungen für die Zukunft auch sein mögen. Zweitens ist der Einsatz einer vielversprechenden Technologie keine hinreichende Voraussetzung für einen Mehrwert eines darauf basierenden Produkts”, meinen die beiden Funktionäre.

“Bitcoin ist nicht als Investment geeignet”

Sie bringen weitere (nicht neue) Kritikpunkte an: Das Bitcoin-System sei ein “beispielloser Umweltverschmutzer” und eine spekulative Blase. “Bitcoin ist nicht als Investment geeignet. Er generiert keinen Cashflow (wie Immobilien) oder Dividenden (wie Aktien), kann nicht produktiv genutzt werden (wie Rohstoffe) und bietet keinen sozialen Nutzen (wie Gold). Die Marktbewertung von Bitcoin basiert daher auf reiner Spekulation”, so die Autoren.

“Weg in die Bedeutungslosigkeit war schon vor der FTX-Pleite absehbar”

Die (gleich im ersten Absatz vorgebrachte) Conclusio von Bindseil und Schaaf: Für Bitcoin-Befürworter bedeute die “scheinbare Stabilisierung” des Bitcoin-Kurses in den vergangenen Monaten “eine Verschnaufpause auf dem Weg zu neuen Höhenflügen”. “Wahrscheinlicher ist jedoch, dass es sich um einen künstlich herbeigeführten letzten Atemzug vor dem Weg in die Bedeutungslosigkeit handelt – und das war schon vor der FTX-Pleite absehbar”, so die EZB-Funktionäre.

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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