08.04.2024
DIVERSITÄT

EY-Studie: So stärkt Diversität Österreichs Innovationskraft

Profitabilität, Produktivität, Zufriedenheit: Laut einer neuen EY-Studie ist Diversität förderlich für verschiedenste Bereiche eines Unternehmens. In Österreich scheint vor allem die Innovationskraft zu profitieren.
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Laut EY Studie stärke Diversität Unternehmen. (c) Adobe Stock

Diversity, Equity, Inclusion: Je höher der DEI-Index eines Unternehmens, umso besser steht es da. Dieser Zusammenhang wurde bereits oft diskutiert, auch in der Startup-Szene. So bezeichnet beispielsweise auch Lisa Fassl, Co-Gründerin von Female Founders, Diversität als großen Erfolgsfaktor für ein Startup und plädiert für diversere Gründungsteams – brutkasten berichtete. Mit der neuen Studie des Unternehmensberaters Ernst & Young (kurz: EY) ist der Impact von Diversität in Geschlecht, Alter und Migrationshintergrund auf Unternehmen nun einmal mehr in Zahlen messbar.

DEI-Vorreiter sahnen laut EY-Studie ab

1.800 Personen aus neun europäischen Ländern hat EY zwischen September und Oktober 2023 zu ihrer Arbeitswirklichkeit mit Fokus auf DEI-Faktoren befragt, 200 davon aus Österreich. Das Ergebnis: Der Vorsprung von Unternehmen mit hohem DEI-Index beschränkt sich nicht nur auf den finanziellen Erfolg, sondern auch, was Mitarbeiter:innenzufriedenheit, Produktivität und Innovationsfähigkeit betrifft.

Österreich: Diversität befeuert Innovation

Letzteres ist in Österreich besonders deutlich: Die Innovationskraft der heimischen DEI-Vorreiter sei laut Studie um 15 Prozent stärker als in den restlichen Unternehmen. Ein Gap, der aus den Ergebnissen heraussticht: Der europäische Durchschnitt liegt bei lediglich plus vier Prozent. Daraus lässt sich schließen, dass besonders österreichische Unternehmen ihre Innovationsfähigkeit durch Diversität steigern können – eine gewichtige Konklusion vor allem für die Startup-Szene, deren Fundament ihre Innovationskraft ist.

Einspruch statt Groupthink

Die Erklärung für diesen Zusammenhang: Laut Studie würde eine reduzierte Meinungsvielfalt eine starre Konformität begünstigen. Ein Mangel an diversen Stimmen in einem Unternehmen führe zu “Groupthink”: Nur 37 Prozent aller befragten Arbeitnehmer:innen mit Migrationshintergrund aus Österreich geben an, sich zu trauen, Vorgesetzten offen zu widersprechen. Außerdem geben überdurchschnittlich viele österreichische Befragte an, bei der Arbeit nicht sie selbst sein zu können beziehungsweise Fälle von Diskriminierung aus Angst vor den Konsequenzen nicht zu melden. Mehr Diversität bedeute laut der EY-Studie, sich zu trauen, innovative Gedanken auch auszusprechen und somit Innovation in einem Unternehmen zuzulassen – vor allem in höheren Levels, die laut Studie tendenziell von weißen, heterosexuellen Männern besetzt werden würden. Inwiefern die Zahlen dadurch beeinflusst werden, dass innovativere Unternehmen diversere Mitarbeiter:innen einstellen, wird in der Studie nicht näher ausgeführt.

Recruiting in Österreich besonders inklusiv

Dass das Implementieren von DEI-Faktoren förderlich ist, ist jedoch durchaus bereits in das Bewusstsein der österreichischen Wirtschaft gesickert: Bereits jetzt geben acht von zehn Unternehmen in Österreich an, Maßnahmen zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und kulturellen Vielfalt umzusetzen. Was Inklusion beim Recruiting betrifft, liegt Österreich sogar über dem europäischen Durchschnitt: dazu zählt beispielsweise, Lebensläufe zu anonymisieren oder Vorstellungsgespräche barrierefrei zu gestalten.

Mehr DEI braucht das Land

Trotzdem sieht der Unternehmensberater EY bei österreichischen Unternehmen noch “dringenden Handlungsbedarf”, was Integration und Inklusion in der Arbeitsumgebungen betrifft: 2022 befand sich die Zahl der offenen Stellen in Österreich auf einem Rekordhoch, bis 2040 wird ein weiterer Anstieg um 76 Prozent erwartet – und das bei zunehmend hoher Zuwanderung. Die Beschäftigung von Menschen mit Migrationshintergrund mache österreichische Unternehmen also zukunftsfähiger und somit auch erfolgreicher. Die Zahlen sprechen für sich: Im letzten Jahr konnte nur etwa die Hälfte aller österreichischen Betriebe finanzielles Wachstum erzielen, unter den DEI-Vorreitern waren es vier von sechs. Also: Zeit, Konformität zu hinterfragen und Unternehmensstrukturen für Diversität – und damit auch Innovation – zu öffnen.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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