09.07.2020

Exporttag 2020: Warum wir weiterhin offene Märkte brauchen

Auf dem Exporttag 2020 diskutierten Expertinnen und Experten darüber, wie der Export die Wirtschaft nach dem Corona-Lockdown ankurbeln kann.
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(c) WKÖ/Marek Knopp
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„Wir haben die Europäische Union immer unterstützt und werden sie immer unterstützen, damit sie angesichts eines fehlgeleiteten Protektionismus ihre führende Rolle bei der Förderung des freien und nachhaltigen Handels behält“, sagte Jürgen Roth, Vizepräsident des europäischen Handels-Dachverband EuroCommerce, im Rahmen des Exporttags 2020 der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in einem Videocall mit EU-Handelskommissar Phil Hogan.  „Wenn es eine Lektion aus den Entwicklungen der letzten Monate gibt, dann ist es die, die Märkte offen zu halten“, hob Roth in Richtung EU-Handelskommissar Phil Hogan hervor.

 „Die europäischen Einzel- und Großhändler sind weltweit tätig, sei es als Exporteure von in Europa hergestellten, stark nachgefragten Produkten oder als Importeure, wo wir dazu beitragen, den Verbrauchern eine große Auswahl der besten Produkte der Welt zu bieten“, hielt Roth fest. Und weiter: „Eine Reihe von europäischen Einzel- und Großhändlern sind wichtige Investoren außerhalb Europas: Einzel- und Großhändler mit Sitz in der EU bieten Verbrauchern in aller Welt europäische Produkte an, sei es über physische Geschäfte oder durch erfolgreichen Online-Verkauf.“

Roth geht davon aus, „dass sich die EU-Handelspolitik mehr denn je auf die Chancen im digitalen Bereich konzentrieren wird. Die digitale Agenda der EU muss unseren Unternehmen helfen, zu wachsen und Möglichkeiten auf den Weltmärkten durch den elektronischen Handel zu erkunden.“

Slideshow: Exporttag 2020 – die Highlights

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Die Neuordnung der Weltwirtschaft nach Corona

Bei der hochkarätigen Diskussionsrunde, bei der neben der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW), Margarete Schramböck und WKÖ-Generalsekretär-Stellvertreterin Mariana Kühnel auch die Keynote-Speaker Matthias Horx, Parag Khanna und Gernot Wagner teilnahmen, drehte sich alles um die Neuordnung der Wirtschaft und konkrete Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft und Betriebe nach Covid-19.

„Was wir daraus lernen ist ganz klar: Dass wir mehr auf die Resilienz achten“, forderte Schramböck. Denn natürlich solle es den globalen Handel weiterhin geben, aber man müsse auch einen Blick darauf werfen, wo produziert werde, so die Ministerin.

Kühnel unterstrich die Hilfsmaßnahmen der AUSSENWIRTSCHAFT für die heimische Exportwirtschaft, die mit ihren Services wie dem WKÖ-Exportradar den Firmen mit exklusiven Infos unterstütze. Mit über 100 WKÖ-Außenwirtschaftsstützpunkten rund um den Globus stehen die WKÖ-Wirtschaftsdelegierten den heimischen Betrieben mit Rat und Tat im internationalen Geschäft zur Seite. “Die heimischen Betriebe sind durch ihre qualitativen Produkte und Dienstleistungen in den Weltmärkten bereits stark positioniert, unser Außenwirtschafts-Netz schafft hier einen weiteren Vorsprung”, sagt Kühnel.

Die heimischen Betriebe seien aber durch ihre qualitativen Produkte und Dienstleistungen in den Weltmärkten bereits stark positioniert, worauf man nun aufbauen könne.

Leitl: Globale Herausforderungen gemeinsam meistern

Auf der virtuellen „Main Stage“ gab EUROCHAMBRES-Präsident Christoph Leitl ein Plädoyer für die Position Europas in der Welt: „Mit einem starken gemeinsamen Markt und möglichst vielen Freihandelsabkommen in der ganzen Welt, unterstützt durch europäische Innovation und Qualifikation, können wir alle globalen Herausforderungen erfolgreich meistern“, betonte Leitl. Dazu sei es nun essenziell, dass die Europäische Union die Betriebe zielgerichtet unterstützt und dass diese Hilfe möglichst rasch ankomme.

Europäischer Wiederaufbaufonds im Fokus

Über den europäischen Wiederaufbaufonds und die Auswirkungen auf Österreichs Wirtschaft sprach die stellvertretende WKÖ-Generalsekretärin Mariana Kühnel im EU-Talk mit EU-Kommissar Johannes Hahn. Dabei ging es vor allem um die Frage, wann die neuen Unterstützungsprogramm für die heimischen Unternehmen verfügbar sind und welche Branchen dabei im Mittelpunkt stehen.


Der Exporttag 2020 in Zahlen

·         Mehr als 5.000 registrierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer

·         Rund 1.000 Beratungsstunden der WKÖ-Wirtschaftsdelegierten

·         Rund 40 Programmstunden

·         Mehr als 100 Expertinnen und Experten auf den Bühnen des Exporttags

·         Rund 17.000 Interaktionen innerhalb der Exporttagscommunity

·         Die einzelnen Programmpunkte wurden insgesamt mehr als 32.000 mal angesehen.


„Worum es nun vor allem geht, ist der Re-Start der österreichischen Wirtschaft, der ja eng mit dem Re-Start der europäischen Wirtschaft zusammenhängt. Denn 80 Prozent der Regularien, die unsere Unternehmen betreffen, kommen ja aus Brüssel“, rief Kühnel in Erinnerung. Johannes Hahn betonte vor allem die Sicherstellung der Lieferketten für die europäischen Schlüsselindustrien und -produktionen und forderte zudem mehr Mut und mehr Risikobereitschaft, um auch nach Corona wirtschaftlich weiterhin so erfolgreich sein zu können.

Exporttag 2020: Das komplette Event als Video-Playlist

==> zur Website des Exporttags 2020

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Label Up, Google, CSS
(c) label Up - Das Label Up-Team.

Nachdem Google wegen Verstoßes gegen das europäische Kartellrecht vom EuGH verurteilt wurde, muss der Tech-Riese nicht nur eine Milliardenstrafe zahlen, sondern auch seine Praktiken am Preisvergleichsmarkt anpassen, um Chancengleichheit für Preisvergleichsseiten zu ermöglichen. Als Reaktion darauf führte Google das CSS-Programm (Comparison Shopping Services) ein. Das Wiener Startup Label Up hat sich darauf spezialisiert, Online-Marketing-Agenturen die Vorteile dieses Programms zugänglich zu machen.

Label Up: “Auf Drittanbieter verzichten”

Durch die Whitelabel-Preisvergleichslösung sollen Agenturen konkret ihre eigene CSS-Partnerschaft mit Google eingehen und damit auf Drittanbieter verzichten können. Dies führe zu mehr Kontrolle über die eigenen Marketingmaßnahmen und stärkerer Präsenz im digitalen Raum.

Laut Label Up ergeben sich dadurch einige Vorteile: Zum einen entfalle die Google-Marge auf die Klickpreise, wodurch erhebliche Einsparungen möglich wären. “Zum anderen profitieren Agenturen von einer eigenen, von Google zertifizierten Preisvergleichsseite, die unter ihrem Branding läuft. Außerdem erscheint der Name der Agentur direkt unter den Google Shopping Ads, was zu millionenfachen Impressionen auf deren eigenen Namen führt. Diese Benefits in Kombination mit der Absicht ‘die Brand von Agenturen’ zu stärken und den Umsatz durch optimierte Google Shopping-Anzeigen zu steigern, sind unsere Ziele”, sagt Co-Founder Gabriel Baumgarten, der das Startup mit Peter Paul Pick und Filip Groß gegründet hat..

Auch in den USA vor Gericht

Die Vision des Startups dreht sich weiters darum, in den kommenden Jahren ihr Produkt für den globalen Online-Marketing-Markt weiterzuentwickeln. Spannend hierbei ist für die Wiener, dass ein ähnliches Gerichtsverfahren wie das aus der EU aktuell auch in den USA gegen Google läuft. Sollte es zu einem vergleichbaren Urteil führen, so könnten sich für das Google-CSS-Programm in Zukunft auch Türen auf dem amerikanischen Markt öffnen.

Bis dahin bleibt Label Up noch auf den europäischen Raum fokussiert und möchte die Zeit dazu nutzen, um in den bestehenden Märkten die Expertise zu vertiefen, zusätzliche Partnerschaften mit Agenturen zu etablieren und Lösungen für seine Kunden zu entwickeln.

Label Up-Founder: “Nicht von Tech-Konzernen ausgenutzt werden”

“Die Produktpalette erweitern, um den Agenturen einen noch größeren Mehrwert zu bieten, ist die langfristige Strategie”, sagt Co-Founder Groß. “Durch innovative Lösungen kleinen Playern die Chance geben, nicht von den Tech-Konzernen ausgenutzt zu werden.”

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Exporttag 2020: Warum wir weiterhin offene Märkte brauchen

  • Mehr als 5.000 registrierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen am Exporttag teil
  • „Wir haben die Europäische Union immer unterstützt und werden sie immer unterstützen, damit sie angesichts eines fehlgeleiteten Protektionismus ihre führende Rolle bei der Förderung des freien und nachhaltigen Handels behält“, sagte Jürgen Roth, Vizepräsident des europäischen Handels-Dachverband EuroCommerce
  • Bei der hochkarätigen Diskussionsrunde, bei der neben der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW), Margarete Schramböck und WKÖ-Generalsekretär-Stellvertreterin Mariana Kühnel auch die Keynote-Speaker Matthias Horx, Parag Khanna und Gernot Wagner teilnahmen, drehte sich alles um die Neuordnung der Wirtschaft und konkrete Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft und Betriebe nach Covid-19.
  • Auf der virtuellen „Main Stage“ gab EUROCHAMBRES-Präsident Christoph Leitl ein Plädoyer für die Position Europas in der Welt: „Mit einem starken gemeinsamen Markt und möglichst vielen Freihandelsabkommen in der ganzen Welt, unterstützt durch europäische Innovation und Qualifikation, können wir alle globalen Herausforderungen erfolgreich meistern“, betonte Leitl.
  • Über den europäischen Wiederaufbaufonds und die Auswirkungen auf Österreichs Wirtschaft sprach die stellvertretende WKÖ-Generalsekretärin Mariana Kühnel im EU-Talk mit EU-Kommissar Johannes Hahn.

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Exporttag 2020: Warum wir weiterhin offene Märkte brauchen

  • Mehr als 5.000 registrierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen am Exporttag teil
  • „Wir haben die Europäische Union immer unterstützt und werden sie immer unterstützen, damit sie angesichts eines fehlgeleiteten Protektionismus ihre führende Rolle bei der Förderung des freien und nachhaltigen Handels behält“, sagte Jürgen Roth, Vizepräsident des europäischen Handels-Dachverband EuroCommerce
  • Bei der hochkarätigen Diskussionsrunde, bei der neben der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW), Margarete Schramböck und WKÖ-Generalsekretär-Stellvertreterin Mariana Kühnel auch die Keynote-Speaker Matthias Horx, Parag Khanna und Gernot Wagner teilnahmen, drehte sich alles um die Neuordnung der Wirtschaft und konkrete Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft und Betriebe nach Covid-19.
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  • Mehr als 5.000 registrierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen am Exporttag teil
  • „Wir haben die Europäische Union immer unterstützt und werden sie immer unterstützen, damit sie angesichts eines fehlgeleiteten Protektionismus ihre führende Rolle bei der Förderung des freien und nachhaltigen Handels behält“, sagte Jürgen Roth, Vizepräsident des europäischen Handels-Dachverband EuroCommerce
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