22.10.2015

Expertentipp: Die 3 größten Fallen bei der Hardware-Entwicklung

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(c) Luke Roberts, Fluxo ist eine smarte Lampe, die teilweise automatisiert funktioniert
(c) Luke Roberts, Fluxo ist eine smarte Lampe, die teilweise automatisiert funktioniert

Wenn zwei Unternehmensberater ein Hardware-Startup auf die Beine stellen, was fällt dann natürlich ab? Genau: Gute Tipps für andere Startups.

Ein Hardware-Startup zu gründen, kann in vielerlei Hinsicht komplizierter sein als etwa ein Software-Startup. Man muss sich etwa überlegen, woher man das Material bekommt, wo man produziert und auch die Planung ist aufwändiger: „Hat sich ein Fehler eingeschlichen, ist das wesentlich schwieriger wieder gerade zu biegen“, meint Robert Kopka von Luke Roberts. Gemeinsam mit Lukas Pilat hat er eine smarte Lampe entwickelt. „Fluxo“ ist gerade im Prototyp-Stadium und steht kurz vor einem Start auf Kickstarter. Dem „Brutkasten“ hat Kopka verraten, worauf man als Hardware-Startup besonders achten muss:

  • Die Gründer müssen so viel wie möglich selbst machen und verstehen. Outsourcing funktioniert bei kleinen Startups, gerade wenn es um etwas Innovatives geht, aus unserer Erfahrung nicht so gut. Man kann standardisierte Dinge outsourcen, wie die Buchhaltung. Produktentwicklung aber eher nicht. Wir haben da schon einige Kämpfe mit unseren Partnern ausgefochten. Es ist wichtig, dass das Gründerteam möglichst viel von zumindest dem Prototypen selbst macht.
  • Gute Budgetplanung – Hardwareentwicklung ist teuer. Man muss sehr auf das Geld schauen und sehr gut geplant haben. Die Dinge sind leider immer etwas teurer als man sich das vorher gedacht hat.
  • Feedback! Zumindest im erweiterten Freundeskreis solltet ihr über den Prototypen sprechen, ihn herzeigen – einfach, um da schnell Feedback zu bekommen. Wenn man diese teure Hardware mal in die falsche Richtung entwickelt hat, wird es sehr schwierig. Bei Hardware ist das viel schwieriger als bei Software-Startups: man braucht Maschinen und das ganze Rohmaterial. Das ist sehr teuer.

Bonusfrage: Warum habt ihr ein Patent eingereicht?

  • Das ist eine gute Frage. Es gibt das Lager, das sagt, dass das totaler Schwachsinn ist. Andere sagen wieder, es ist ganz wichtig, vor allem, wenn man die Firma verkaufen möchte. Wir haben es gemacht, weil wir wissen, dass in der Beleuchtungsbranche sehr große Player wie Osram oder Philipps gibt, die ein riesiges Patentportfolio haben. Wir glauben, wenn eine Patentklage kommen sollte, haben wir mit einem eigenen Patent bessere Karten. Man kann sich vielleicht besser einigen, als wenn man sagen muss “ups, wir kannten eure Patente nicht und wir haben kein eigenes”. Für uns ist es eher eine Schutzfunktion. Wenn uns Philipps wirklich klagt, können wir uns den Streit keine Woche lang leisten.

 

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Aurox Temprastones
Anwendung der "Temprastones" (c) Aurox

Das Grazer Startup Aurox erweitert seine Lifestyle-Palette und stellt seine sogenannten “Temprastones” vor – kleine Skincare-Devices, optisch ähnlich den Apple AirPods. Die elektrischen Augenpads sollen gezielt Wärme und Kälte auf die dünne Haut im Augenbereich anwenden lassen, was die Durchblutung und Hautstraffung fördert und damit einen Anti-Aging-Effekt erzeugt.

Laut Europäischem Patentamt meldete Aurox bereits im vergangenen Jahr ein neues thermoelektrisches Modul an. Die “Temprastones” könnten für Aurox eine Weiterentwicklung des 2019 vorgestellten Stirnbands sein (brutkasten berichtete).

Aurox: Steirische Anti-Aging-Innovation

“Temprastones setzt in puncto Anwendung und Wirkung neue Maßstäbe im Anti-Aging Bereich. Es ist exakt auf die Bedürfnisse der sensitiven Haut im Augenbereich abgestimmt”, sagt Geschäftsführer Christoph Schöggler.

(c) Aurox

Die Keramik-beschichtete Augenpads werden laut Unternehmen auf rund 44 °C erhitzt, um die Permeabilität der Haut zu erhöhen. Dagegen soll die kühlende Wirkung bei rund 14 °C, Schwellungen reduzieren. Laut Aurox sollen die “Temprastones” also Produkte für die Morgen- und Abendpflege vereinen.

Das Grazer Unternehmen hält mehrere Patente im Bereich Thermoelektrischer Kühlung und arbeitet mit Dermatologen zusammen. Im Februar dieses Jahres gewann das Startup den European Product Design Award. Die “Temprastones” sollen für rund 150 Euro erhältlich sein.

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