21.08.2018

Millionen-Exit: Linzer Webhosting-Marktführer World4You geht an United Internet

Das Linzer Unternehmen world4you ist österreichischer Marktführer im Bereich Webhosting. Nun wurde es zu 100 Prozent an den deutschen Internet-Riesen United Internet verkauft. Der genaue Preis ist nicht bekannt, soll sich aber im "hohen zweistelligen Millionenbereich" befinden.
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Exit: Linzer world4you wird von United Internet gekauft
(c) world4you: Gründer und Geschäftsführer Johannes Kührer

Schon die Zahlen sprechen für einen hohen Kaufpreis: Mit mehr als 100.000 Kunden und über 250.000 Domains ist das 1998 gegründete Linzer Unternehmen world4you Internet Services der Webhosting-Marktführer in Österreich. Der Bilanzgewinn stieg zuletzt von 13,1 auf 15,7 Millionen Euro. Der deutsche Internet-Riese United Internet dürfte also durchaus tief in die Tasche gegriffen haben, als er World4You, wie heute bekanntgegeben wurde, über die Konzerntochter 1&1 Internet SE kaufte. Die Nachrichtenagentur APA schreibt von einem “hohen zweistelligen Millionenbetrag”. Die Angabe sei von Gründer Johannes Kührer bestätigt worden.

+++ 2018 bereits im August Rekordjahr für Exits und Börsengänge von Unicorns +++

United Internet: Zuletzt 650 Millionen Euro Gewinn

Die deutsche AG dürfte freilich über ausreichend Kapital verfügen: Sie wird momentan mit 9,3 Milliarden Euro bewertet. Vergangenes Jahr schloss man mit 650 Millionen Euro Gewinn bei 4,2 Milliarden Euro Umsatz ab. Die Übernahme von World4You ist Teil einer Strategie in Richtung Marktführerschaft in Europa. “Mit der Übernahme von World4You können wir unsere führende Marktposition im europäischen Hosting- und Cloud-Applications-Business weiter ausbauen und unsere Marktposition in Österreich deutlich stärken”, wird United Internet-Geschäftsführer Ralph Dommermuth in einer Pressemeldung zitiert. Bisher hatte man in Österreich einen Marktanteil im einstelligen Bereich.

World4You bleibt eigenständig, Verkauf hat “rein private Gründe”

World4You soll auch zukünftig als eigenständiges Unternehmen erhalten bleiben. Gründer Johannes Kührer bleibt Geschäftsführer. “Wir werden mit United Internet den Hosting Markt in Österreich breiter aufstellen und ausbauen”, sagt dieser gegenüber der Nachrichtenagentur. Der Verkauf habe rein private Gründe. Gespräche hätte es bereits seit einigen Monaten gegeben. Der deutsche Konzern umfasst eine ganze Reihe an Marken – teils Zukäufe aus dem Ausland. Die bekanntesten Brands sind GMX und web.de.

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Sunbooster Vertical
© Otmar Winterleitner -Stefan Ponsold von Sunnybag.

Stefan Ponsold zählt in der Startup-Szene längst zu den Urgesteinen. Seit rund 15 Jahren entwickelt der gebürtige Steirer PV-Lösungen und erlangte mit seinen Solar-Rucksäcken (Sunnybag) und Solar-Ladegeräten über die Grenzen Österreichs Bekanntheit. Während das Unternehmen die letzten Jahre vorwiegend im Lifestyle-Sektor aktiv war, startete man im Vorjahr mit dem neuen Produkt Sunbooster Powerstation Grid damit, einen zusätzlichen Markt zu adressieren. Konkret handelt es sich um einen Plug-In-Energiespeicher für PV-Balkonkraftwerke – brutkasten berichtete. Nun watet man mit einer weiteren Lösung auf.

Sunbooster Vertical: in bestehende Doppelstabmattenzäune eingefädelt

Der Sunbooster Vertical ist ein zweieinhalb Jahre lang entwickeltes bifaziales, flexibles PV-Modul, das direkt in bestehende Doppelstabmattenzäune eingefädelt wird. Als “bifazial” versteht man Solarzellen, die sowohl mit der Vorderseite als auch mit der Rückseite Strom gewinnen können. Es soll das herkömmliche Sichtschutzband ersetzen und dabei auf der vertikalen Fläche des Gartenzauns Sonnenenergie erzeugen – “dank der beidseitigen PV-Zellen deutlich mehr als klassische PV-Module”, wie es per Aussendung heißt.

Sunbooster Vertical
© Screenshot – Das Sunbooster Vertical nutzt den Albedo-Effekt.

“Durch die vertikale Ausrichtung liefert der Sunbooster Vertical vor allem morgens und abends Strom – genau dann, wenn der Energiebedarf und die Strompreise am höchsten sind. Die Nachrüstung ist denkbar einfach, da bestehende Zäune genutzt werden können. Zudem liegen die Kosten bei nur einem Drittel im Vergleich zu klassischen Solarzäunen, was eine wesentlich schnellere Amortisation ermöglicht”, erklärt CEO Ponsold die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile seiner Innovation. Bei einem 100 Meter langen Zaun könnten so über 18 kWp Sonnenstrom direkt erzeugt werden, was einem Jahresertrag von etwa 22 MWh entspreche.

Auch im Winter nutzbar

Die vertikale Montage biete auch in der kalten Jahreszeit entscheidende Vorteile: “Besonders im Winter, wenn die Sonne tief steht und Dach-PV-Anlagen durch Schnee bedeckt sind, liefern vertikale Module weiterhin zuverlässig Energie – ideal um Luftwärmepumpen mit Strom zu versorgen”, heißt es weiter. “Durch die bifaziale Zelltechnologie wird zudem das vom Schnee reflektierte Licht genutzt (Albedo-Effekt), wodurch der Gesamtertrag weiter gesteigert wird.”

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