12.03.2018

Exit: Wiener hiQ solutions geht an Schweizer Ammann-Konzern

Das auf IT-Anwendungen im Tiefbau spezialisierte Wiener Unternehmen hiQ solutions wird vom Schweizer Ammann-Konzern übernommen und mit einer Abteilung zu "Q Point" fusioniert.
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Digital-Lösung von hiQ Solutions im Asphalt-Bau
(c) Q Point: Digital-Lösung von hiQ Solutions im Asphalt-Bau

Das 2012 gegründete Unternehmen hiQ solutions ist auf Services im Bereich Bauprozessoptimierung und -steuerung für den Asphalt-, den Betonstrassenbau sowie den Erdbau spezialisiert. Im Zentrum stehen dabei digitale Anwendungen in den Bereichen Prozessoptimierung, IoT und BIM. Der Wiener Spezialist gilt als Technologieführer in seinem Bereich im DACH-Raum. Der Schweizer Ammann-Konzern übernahm hiQ solutions nun für einen nicht genannten Betrag. Konkret wird das Wiener Unternehmen von der neu gegründeten Q Point AG geschluckt, die aus der Ausgliederung der Abteilung “Digitale Produkte” des Konzerns entstand.

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hiQ Solutions-Gründer weiterhin Geschäftsführer

Die hiQ solutions-Gründer, Frederik Tengg und Simon Künz hielten bislang persönlich bzw. über eine Beteiligungsgesellschaft eine Mehrheit am Unternehmen. Der Jahresumsatz betrug laut Firmenbuch 730.000 Euro. Als Referenzkunden werden unter anderem Strabag, Porr und Pittel & Brausewetter angegeben. Technologiepartner sind unter anderem A1 und T-Systems. Tengg und Künz werden in der neuen Q Point, neben Marcel Pilger von Ammann, die Co-Geschäftsführung innehaben.

“geschäftskritische Bedeutung”

“Die Realisierung einer herstelleroffenen digitalen Plattform mit der Bezeichnung ‘Q Point’ bietet einen konsistenten unterbrechungsfreien Daten- und Informationsfluss vom Auftraggeber (Ausschreibung) über die 5D Planung, Ausführung, Abrechnung, Dokumentation, den Betrieb sowie den Aus- oder Rückbau”, heißt es in einer Aussendung des Ammann-Konzerns zur Übernahme. Die Q Point Plattform besitze aufgrund ihrer Durchdringung der Kundenprozesse eine geschäftskritische Bedeutung. Anforderungen wie Verfügbarkeit, Sicherheit und Datenschutz hätten für die Anwender neben der Funktionalität einen zentralen Stellenwert. “Durch die Zusammenlegung und das bestehende Partnernetzwerk besitzt Q Point die notwendige Leistungsfähigkeit, alle Services sowohl lokal als auch global anzubieten”.

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Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

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