17.11.2017

Exit: NÖ-Startup Gatherer geht an Wiener Startup Eversports

Startup übernimmt Startup. Das Gründer-Duo des niederösterreichsichen Startups Gatherer wird künftig beim Wiener Startup Eversports arbeiten.
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(c) Eversports: Gemeinsames Team-Foto von Gatherer und Eversports.

Gatherer war 2016 mit dem Ziel gestartet, Menschen die gemeinsame Terminfindung zu erleichtern. Der Clou: Die App läuft Plattform-übergreifend und lädt alle Beteiligten über den Kanal zum gemeinsamen Termin ein, über den sie erreichbar sind. Sie schickt also etwa eine SMS an die Oma, während sie Mama über den Facebook-Messenger erreicht, die Schwester über Whatsapp und den Onkel aus Timbuktu über E-Mail. Damit kam das Gatherer-Team zu 2 Minuten 2 Millionen und holte sich den Award “Born Global Champion”. Künftig wird sich das Founder-Duo, Desirée Zottl und Michael Kräftner jedoch auf die Terminfindung in einem speziellen Feld fokussieren: Gemeinsame Sportaktivitäten.

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Übernahme soll Eversports neues Feature bringen

Denn wie heute bekanntgegeben wurde, wird das niederösterreichsiche Startup vom Wiener Startup Eversports übernommen. Zottl und Kräftner sollen in der neuen Konstellation ihre Kernkompetenzen in der Sport-Buchungsplattform einbringen. Ganz neu ist das nicht für sie. “Das Organisieren von mehreren Freunden zum gemeinsamen Sport war immer eine unserer Hauptkategorien”, erzählt Zottl. Eversports, das erst im August 2,2 Millionen Euro Kapital aufgestellt hatte, verspricht sich von den neuen Kompetenzen im Team viel. “Viele Sportaktivitäten finden derzeit nicht statt, da es zu komplex ist einen gemeinsamen Termin zu organisieren”, heißt es in einer Aussendung. Das soll sich nun ändern.

Nicht die erste Übernahme

Über den Preis, den Eversports für Gatherer gezahlt hat, sind keine Details bekannt. Fest steht, dass die Zottl und Kräftner sowohl eine Zahlung als auch Anteile erhalten. Gatherer war nicht die erste Übernahme in der jungen Unternehmensgeschichte von Eversports. 2016 hatte das Startup zwei deutsche Firmen gekauft. Zuletzt konnte Eversports beeindruckende Wachstumszahlen vorlegen. So wurden im ersten Halbjahr 2017 bei Sportanbietern, die mit der Plattform arbeiten, 3,6 Millionen Sportaktivitäten im Wert von 72 Millionen Euro gebucht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Steigerung um mehr als 1100 Prozent.

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Freundschaft, Freundschaft im Job
(c) Stock.Adobe/charmedlightph - Freundschaften am Arbeitsplatz können positive Effekte auslösen.

Liebeleien am Arbeitsplatz, Intimitäten auf Weihnachtsfeiern und Work-Husbands und -Wives sind ein längst bekanntes Metier der Arbeitswelt. Was aber kaum thematisiert wird, sind Freundschaften im Job. Dies hat nun der willhaben-Jobmarktplatz geändert und 1.050 User:innen zum Thema “Freundschaft am Arbeitsplatz” befragt.

Team-Building für Freundschaften hilfreich

Aus der Umfrage lässt sich herauslesen, dass drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in ihrem derzeitigen Job Freundschaften geschlossen haben – konkret meinten 10,2 Prozent “eine” und 66,5 Prozent “mehrere” Freundschaft(en) über ihre Arbeit gefunden zu haben. Als besonders gesellig erweisen sich dabei Kärntner:innen, Steirer:innen und Wiener:innen.

Um Kolleg:innen näher kennenzulernen, zeigten sich vor allem vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin organisierte Team-Building-Maßnahmen und gemeinsame Unternehmungen hilfreich. Mit 58,1 Prozent hat mehr als die Hälfte der Befragten den Eindruck, dass Freundschaften bei ihrem derzeitigen Job gefördert werden.

Das Feierabend-Getränk

Auf der anderen Seite ist es aber auch das ein oder andere Feierabend-Getränk, das aus Arbeitskolleg:innen Freund:innen werden lässt. Auch hier sind es etwa drei Viertel der Befragten, die der Thematik positiv gegenüberstehen. Im Detail empfinden es 22,1 Prozent als “sehr angenehm” und wichtig für den Teamgeist und weitere 51 Prozent als “eher angenehm”. Dem gegenüber steht jedoch etwa ein Viertel der willhaben-Nutzer:innen, die mit “eher unangenehm, ich nehme selten teil” geantwortet haben oder solche Aktivitäten überhaupt vermeiden.

Bemerkenswert ist zudem, dass nicht nur der direkte Kontakt Freundschaften fördern kann. In Zeiten der Digitalisierung spielen sie sich zu einem gewissen Teil in den sozialen Netzwerken ab. Ein Viertel der Befragten nimmt eine Anfrage immer an, wenn sich ein/e Arbeitskolleg:in in den sozialen Medien vernetzen will. Weitere 52,5 Prozent “nehmen die Anfrage an, wenn sie sich mit der Person gut verstehen”. 11,3 Prozent nutzen keine sozialen Netzwerke.

Bei Vorgesetzten sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Arbeitnehmer:innen zeigen sich hier aufgeschlossen, wenn auch etwas zögerlicher. Während die überwiegende Mehrheit offen ist, Führungspersonal auf Instagram und Co. zu adden, ist der Anteil jener, die dies eher bzw. gänzlich ausschließt, mit 29,3 Prozent merklich höher als bei Kolleg:innen, die sich beruflich auf derselben hierarchischen Ebene befinden.

Folgen der Freundschaft

Doch was sind die Folgen davon, sich mit Kolleg:innen zu befreunden? Am häufigsten genannt wurden dabei “besserer Teamzusammenhalt” (77,4 Prozent), “mehr Spaß während des Arbeitstages” (77,2 Prozent) sowie “höhere Zufriedenheit und Wohlbefinden bei der Arbeit” (72,4 Prozent). Gefolgt von zwei Faktoren in puncto Produktivität, nämlich “schnellere Problemlösung durch gegenseitige Unterstützung” (63,9 Prozent) und “erhöhte Motivation” (57,5 Prozent).

Als Kehrseite der Medaille und als Problemfall wird die Bevorzugung einzelner Kolleg:innen (51,6 Prozent) genannt, auch “Schwierigkeiten, berufliche und persönliche Grenzen zu wahren” (44,8 Prozent) sowie “Ablenkung und reduzierte Produktivität” (40,3 Prozent) werden hier als Nachteil angeführt.

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