18.11.2020

Exit: Link Mobility aus Norwegen kauft ATMS, sms.at und alle websms-Marken

Die Link Mobility Group Holding ASA aus Norwegen übernimmt ATMS, sms.at und alle websms-Marken zu 100 Prozent.
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Investor Florian Gschwandtner und Christian Waldheim, CEO bei websms.
Investor Florian Gschwandtner und Christian Waldheim, CEO bei websms. (c) websms

Es ist ein Exit auf europäischer Ebene, bei dem ein Urgestein der österreichischen Online-Unternehmen verkauft wird: Die Link Mobility Group Holding ASA aus Norwegen übernimmt die österreichischen Unternehmen ATMS und SMS.AT sowie die zugehörigen websms-Marken (zusammen „websms“) zu 100 Prozent. Der Kaufpreis bewegt sich im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Warum Link Mobility Websms kauft

Link Mobility wurde im Jahr 2001 in Oslo in Norwegen gegründet. Im Jahr 2019 beschäftigte das Unternehmen 457 Mitarbeiter und erwirtschaftete ein EBITDA von 308 NOK (28 Millionen EUR).

“Ich bin sehr glücklich, mit dem Erwerb der österreichischen Firma websms unsere erste Akquisition als notiertes Unternehmen bekanntgeben zu dürfen, sowie eine weitere Konsolidierung unserer Marktführerposition in Europa”, sagt Guillaume Van Gaver, CEO von LINK Mobility: “websms ist ein großartiges Beispiel für ein Mobile Messaging Unternehmen, das auf dem Weg ist, ein CPaaS-Player mit innovativen Lösungen zu werden – beispielsweise mit WhatsApp und RCS. websms verfügt über eine erfolgreiche Mischung aus großen Unternehmenskunden sowie auch vielen kleinen und mittelgroßen Unternehmen, die vom CPaaS-Angebot Gebrauch machen.”

Websms und sms.at: Die messaging-Pioniere

websms wurde 1999 in Österreich gegründet und hat aktuell den Hauptsitz in Graz, Österreich. Mit mehr als 5.000 Unternehmenskunden und als Inhaber einer MNO-Lizenz für Österreich gilt websms als lokaler Marktführer. Auch in Deutschland und der Schweiz ist websms stark vertreten. Bekannt ist in der breiten Bevölkerung vor allem die Marke sms.at: die Website wurde vor allem rund um die Jahrhundertwende genutzt, um kostenlos SMS-Nachrichten im Web zu verschicken.

Während der vergangenen 12 Monate bis zum 30. Juni 2020 hat websms einen Umsatz von 15,4 Millionen Euro erwirtschaftet, ein Bruttoergebnis von 6,8 Millionen Euro erzielt und ein EBITDA von 5,1 Millionen Euro verzeichnet. Am Firmenhauptsitz in Graz, Österreich, sind 24 Mitarbeiter beschäftigt.

Was die Websms-CEOs zum Exit sagen

Das aktuelle Management-Team von websms wird weiterhin im Einsatz bleiben. “Link Mobility und websms ergänzen einander perfekt. Für unsere Kunden werden sich dadurch neue Möglichkeiten für ihr Customer Engagement auftun, und zwar am wichtigsten Touchpoint überhaupt: dem Mobile Screen. Zudem freuen wir uns, unsere internationalen Anbindungen noch weiter optimieren zu können”, sagt Christian C. Waldheim, CEO von websms, über die gemeinsamen Pläne.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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  • Das aktuelle Management-Team von websms wird weiterhin im Einsatz bleiben.
  • Noch in diesem Jahr und somit kurz vor dem Exit hatte der Investor und ehemalige Runtastic-CEO Florian Gschwandtner für ein siebenstelliges Investment acht Prozent an websms übernommen.

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