16.05.2022

Everlisten: Steirischem Akustik-Startup gelingt Exit an Neuroth

Nach guten zwei Jahren Bestehen wird das Grazer Startup Everlisten vom Hörakustikunternehmen Neuroth zu 100 Prozent übernommen.
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(c) Lex Karelly - Die beiden Everlisten-Gründer Markus Jausovec und Alexander Petschar verkaufen nach 26 Monaten ihr Startup.

Inmitten der Corona-Pandemie wurde Everlisten 2020 aus der Taufe gehoben. Die angesichts der Situation erforderliche Remote-Arbeitskultur zeigte sich als Antrieb für das Grazer Startup, das bereits im Februar 2022 mit der Kooperation mit einer Sony-Tochter aufgefallen ist.

Konkret hat Everlisten eine kostenlose App mit einem medizinisch-zertifizierten Hörtest für das Smartphone entwickelt. Nun hat sich die Neuroth-Gruppe, die in sieben europäischen Ländern tätig ist und als Gründungsmitglied bereits 20 Prozent der Anteile am Unternehmen hielt, das Startup zu 100 Prozent gesichert. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart.

Ganz überraschend kommt der Deal nicht. Everlisten Co-Gründer Markus Jausovec war sieben Jahre lang “Head of Marketing” bei Neuroth, Co-Founder Alexander Petschar 18 Monate “Head of Business Developement” dort.

Everlisten für den technologischen Vorteil

“Unser Ziel ist es, so vielen Menschen wie möglich besseres Hören zu schenken. Die Kompetenz der digitalen Ansprache von jüngeren Menschen mit Hörminderung hat Everlisten in den vergangenen zwei Jahren stark vorangetrieben”, sagt Neuroth-CEO Lukas Schinko. “Als strategischer Partner der ersten Stunde haben wir die erfolgreiche Entwicklung stets proaktiv mitgestaltet und verfolgt. Die entwickelten digitalen Tools werden unser Kerngeschäft künftig weiter stärken und unseren Kundenservice verbessern. Als Neuroth-Gruppe sichern wir uns einen technologischen Vorteil für die Zukunft.”

Everlisten, Neuroth
(c) Neuroth – Neuroth-CEO Lukas Schinko sieht im Erwerb von Everlisten einen technologischen Vorteil.

Bei jenem Vorteil handelt es sich um die Möglichkeit, die eigene Hörfähigkeit von zuhause aus überprüfen zu können. Die digitale Plattform bringt Menschen, die Informationen zur eigenen Hörgesundheit suchen, mit Akustikern zusammen. Zuletzt waren 500 Akustiker-Stores in Österreich, Deutschland und der Schweiz auf der Plattform vertreten.

Founder gehen getrennte Wege

“Uns ist es gelungen, innerhalb kürzester Zeit ein Produkt zu entwickeln, das den Hörakustikmarkt maßgeblich bereichert. Die Übernahme von Everlisten durch Neuroth ist für uns eine Auszeichnung und Bestätigung des von uns gegangenen Weges“, sagt Co-Gründer und Geschäftsführer Petschar, der die Integration von Everlisten in die Neuroth-Gruppe in den kommenden Monaten unterstützen wird.

“Es war von Beginn an unsere gemeinsame Zielsetzung, das Bewusstsein für den Hörsinn zu steigern – und bereits frühzeitig für potenzielle Hörschwächen zu sensibilisieren. Dieser Weg kann nun mit Neuroth fortgesetzt werden“, stimmt auch Jausovec in den Tenor mit ein. Er selbst wird sich künftig neuen Herausforderungen im Startup-Umfeld widmen.

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Das Biofabrique-Team stellt Wiener Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Wirtschaftsagentur-Wien-Geschäftsführer Gerhard Hirczi ihre Ziegel vor. (c) Wirtschaftsagentur WIen

Sämtliche Farben, Formen und Texturen finden sich auf den Tischen wieder, auf dem das Biofabrique-Team gestern erstmals seine ersten Ziegel-Prototypen der Öffentlichkeit präsentierte. Mit der Vision, aus urbanem Abfall neue Materialien zu schaffen, haben Studierende der TU Wien mit Expert:innen des französischen Ateliers Luma Arles eine Art temporäre Werkstatt auf der Wiener Klima Biennale aufgebaut.

Mitten im Nordwestbahnhofareal im 20. Wiener Gemeindebezirk tüftelt das Team hundert Tage lang an der Herstellung von Baustoffen, aber auch Textilien und Lebensmittelprodukten. Finanzielle Unterstützung bekommt das Pilotprojekt von der Wirtschaftsagentur Wien.

Öffi-Bauschutt, Bierreste, Mehlabfall

Für die Entwicklung der neuen Stoffe verwendet die Biofabrique ausschließlich urbane Industrie- und Lebensmittelabfälle. Unter anderem liefern dafür die Wiener Linien tonnenweise Schutt von den neuen U2/U5-Baustellen, die Bäckerei Ströck stellt das sogenannte Fußmehl zur Verfügung, das bei der Produktion abfällt. Von der Wienerberger AG, dem weltweit führenden Ziegelhersteller, bekommt die Biofabrique außerdem den überschüssigen Ziegelsplit.

Verschiedenste Kombinationen der Rohstoffe wurden bereits getestet, für einige davon wurden außerdem bereits mögliche Anwendungsgebiete erforscht: So könnte ein Mix aus Fußmehl und Braumalz-Rückständen aus der Bierherstellung sich zum Verkleiden von Wänden eignen. Ein besonders leichter Ziegel aus Lehm und Split von Wienerberger könnte weiters für den Bau von Zwischenwänden verwendet werden. Aber auch Orangenschalen, Stroh, Heu und viele weitere Materialien testet die Biofabrique auf ihr Potenzial für die Kreislaufwirtschaft.

Biofabrique: “Wichtiger Schritt zu funktionierender Kreislaufwirtschaft”

Noch befinden sich die Prototypen der Materialien in der Testphase, man arbeite jedoch schon auf einen ersten Auftrag hin: Der Gastro-Bereich der “Vienna Design Week” im September sollte aus Biofabrique-Materialien gebaut und designt werden. In weiterer Folge sollen von den Ergebnissen Unternehmen verschiedener Bereiche profitieren können, darunter Hoch- und Tiefbau, Architektur, Textil- und Lebensmittelindustrie. Stadtrat Peter Hanke bezeichnete das Projekt bei seinem gestrigen Besuch als “wichtiger Schritt hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.”

Zusehen, lernen, einbringen

Wer selbst Ideen hat, wie die Rohstoffe genutzt werden könnten, wird angehalten, bei der Biofabrique vorbeizukommen. Besuche und auch Inputs von Interessierten sind ausdrücklich erwünscht. Denn als Schauproduktion im Rahmen der Klima Biennale dient das Projekt auch zur Aufklärung über nachhaltige, bioregionale Herstellungsverfahren. In der offenen Werkstatt arbeitet das Team täglich in Workshops und Lehrveranstaltungen der TU Wien an Prozessen von der Rohstoffanalyse bis zur Endfertigung von Ziegel und Co.

Noch bis 14. Juli können sich Besucher:innen täglich selbst ein Bild von dem Projekt machen. Der Eintrittspreis sollte dabei keine Hürde sein. Denn für einen Besuch in der Biofabrique gilt, wie für die gesamte Klima Biennale auch: “Zahle, was es dir wert ist.”

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