✨ AI Kontextualisierung
Obwohl das Gebäude dahinter schon seit 2014 nicht mehr die EZB-Zentrale beherbergt, ist die 2001 errichtete Euro-Skulptur des Künstlers Ottmar Hörl nach wie vor beliebt als Illustration für Berichte über die Europäische Zentralbank und den Euro. Was dabei wenig bekannt ist: Das 14 Meter hohe und 50 Tonnen schwere ikonische Werk befindet sich gar nicht im Besitz der EZB. Eigentümer ist der Non-Profit-Verein Frankfurter Kultur Komitee (FraKK). Und der sieht sich jetzt gezwungen, die Skulptur loszuwerden – sie soll Mitte Oktober versteigert werden.
Vandalismus trieb Erhaltungskosten der Euro-Skulptur in die Höhe
Der verheerenden Symbolik des Schritts inmitten der inflationsbedingten Krisenstimmung dürfte man sich beim Verein absolut bewusst sein. In einer offiziellen Aussendung des FraKK werden nicht nur die Gründe für den Schritt genannt, sondern auch der Unwillen von EZB, Stadt Frankfurt und weiteren bekrittelt, aktiv zu werden.
“Das Eurosymbol ist unterdessen einer der bedeutendsten Identitätsträger der Stadt Frankfurt am Main, der ‘City oft the Euro’. Zudem ist es eines der meist fotografierten Objekten der Stadt”, heißt es gleich im ersten Satz. Die Finanzierung von privaten Sponsoren reiche aber “bei weitem” nicht mehr aus, um die Euro-Skulptur in technisch sicherem Zustand zu erhalten. Denn in den vergangenen zwei Jahren habe der Vandalismus zugenommen. Alle finanziellen Mittel des Vereins seien aufgebraucht, man könne die übrigen Aktivitäten nicht mehr durchführen.
EZB, Stadt Frankfurt und Co zeigen wenig Interesse
Alle Versuche, die Finanzierung der Euro-Skulptur zu sichern, seien bisher gescheitert, heißt es weiter. Ein im April einberufener “Runder Tisch” habe zu keinem Ergebnis geführt, “da die eingeladenen Vertreter:innen der Stadt Frankfurt am Main, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Hessischen Finanzministeriums aus unterschiedlichen Gründen (Termine, Krankheit etc.) nicht teilnehmen konnten”.
Das US-Magazin Politico zitiert den FraKK-Vorsitzenden Manfred Pohl mit weiteren Details. “Wir haben in den letzten zwölf Monaten 110 Banken kontaktiert, und 90 haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, uns zu antworten”. Die EZB habe bislang 15.000 Euro im Jahr für die Erhaltung gezahlt und sei nicht daran interessiert, die Summe zu erhöhen. Man habe bereits von zahlreichen Einzelpersonen und Unternehmen Interesse am Kauf der Euro-Skulptur bekundet bekommen, so Pohl.