10.05.2021

Ethereum: Jetzt ist auch die 4.000-Dollar-Marke gefallen

Nur eine Woche nachdem die zweitgrößte Kryptowährung der Welt erstmals die 3.000-Dollar-Marke überschritten hatte, stieg sie nun auch über die Schwelle von 4.000 Dollar.
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Ethereuem
Ethereuem | Foto: Adobe Stock

Erst vor einer Woche war der Kurs der Ethereum-Kryptowährung Ether (ETH) das erste Mal in seiner Geschichte über die Schwelle von 3.000 US-Dollar gestiegen. Nun ist die nächste runde Marke gefallen: Am Montag in der Früh überschritt der Kurs auch die 4.000 Dollar. Er stieg laut Zahlen von Coinmarketcap in weiterer Folge bis auf 4.134,76 Dollar.

Damit setzte sich die jüngste Aufwärtsbewegung in unvermindertem Tempo fort. Seit Anfang vergangener Woche ist der ETH-Kurs um rund 34 Prozent gestiegen. Auf 30-Tage-Sicht sind es sogar knapp 90 Prozent, die der Kurs zugelegt hat. Zum Vergleich: Die größte Kryptowährung der Welt, Bitcoin, liegt auf 30-Tage-Sicht rund 3 Prozent im Minus, seit Anfang vergangener Woche ist sie um 2 Prozent gestiegen.

460 Prozent Plus seit Jahresbeginn

Seit Jahresbeginn ist der Ether-Kurs um über 460 Prozent angezogen. Zum Jahreswechsel lag er noch bei 737 Dollar. Die Marktkapitalisierung liegt damit mittlerweile bei 438 Mrd. Dollar – klar unter den 1,07 Bio. Dollar von Bitcoin, aber ebenfalls deutlich vor den 97 Mrd. Dollar der drittgrößten Kryptowährung Binance Coin (BNB). Ethereum macht mittlerweile 19 Prozent des gesamten Kryptomarkts aus. Die Bitcoin-Dominanz ist auf 44 Prozent gefallen.

Ethereum profitiert unter anderem von einem gestiegenen Interesse institutioneller Anleger. So hat etwa die Europäische Investitionsbank laut einem Bloomberg-Bericht kürzlich eine zweijährige digitale Anleihe über die Ethereum-Blockchain begeben.


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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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