29.05.2019

eSquirrel: Österreichische Schulquiz-App vor dem Sprung nach Deutschland

Mit der Schulquiz-App eSquirrel möchte Gründer Michael Maurer eine spielerische Weise des Lernens im Bildungsbereich etablieren. Im Gespräch mit dem brutkasten erklärt der Entrepreneur die Vorteile seines Produkts und spricht über die geplante Internationalisierung.
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(c) eSquirrel - Das Team rund um eSquirrel-Gründer Michael Maurer plant mit seine Bildungs-App den internationalen Rollout.

Michael Maurer hat ehrenamtlich Slowakisch unterrichtet. Er fragte sich damals, wie er es schaffen könne, dass seine Schüler mehr Vokabeln und Grammatik auch außerhalb der Unterrichtseinheiten lernen. Seine Idee: Ein spielerischer Zugang inklusive Lernduelle. Damit dies nicht am Lehrplan vorbeigeht, stimmte er diese digitalen Übungseinheiten aufs Schulbuch ab. Er sprach mit entsprechenden Verlagen, und eSquirrel war geboren.

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Österreichische Schulbuchverlage bereits an Board

“Wir haben mittlerweile fast alle österreichischen Schulbuchverlage – darunter die größten, ÖBV und Veritas, bei uns an Board, für die wir unseren mobilen Lehr- und Lernbegleiter in Form einer unterhaltsamen Quiz-App anbieten. Weiters bieten wir Kurse zur Maturavorbereitung in Mathematik und Französisch an und kooperieren mit dem WIFI und dem BFI für die Berufsreifeprüfung. Zur Zeit planen wir gerade unsere Internationalisierung und wachsen vier Mal schneller als im Vorjahr”, sagt Maurer.

Auslotung weiterer Märkte

Das Unternehmen war bei den deutschen Bildungsmessen Didacta und Learntec als Aussteller zu Gast und befindet sich mit deutschen Schulbuchverlagen im Gespräch. “Zusätzlich loten wir gerade weitere Länder in der EU mit dem größten Marktpotential aus. Außerdem bieten wir unsere Plattform nun komplett zweisprachig (Deutsch und Englisch) an und werden sukzessive weitere Sprachen hinzufügen”, so der Gründer weiter.

20.000 User nutzen eSquirrel

Rund 20.000 Nutzer und zehn Prozent aller Maturanten würden eSquirrel österreichweit verwenden, heißt es. Dabei arbeitet die App mit Incentives und Gamification-Elementen (Nüsse sammeln für einen Level-Anstieg). Ein Kurs ist in Quests unterteilt, die jeweils aus bis zu zehn Fragen bestehen. Diese können über einen gewissen Zeitraum wiederholt werden. Eine Rangliste zeigt das beste Drittel der jeweiligen Mitschüler, die die App nutzen. Zudem gibt es die Möglichkeit für Lehrer, Quests als Hausübungen zu verteilen, die automatisch von eSquirrel korrigiert, bewertet und “eingesammelt” werden.

Schulbücher ins 21. Jahrhundert holen

Maurer betont, dass seine App nicht als Lehrer-Ersatz gesehen werden kann, sondern ein Feature ist, um den Alltag der Lehrkräfte zu erleichtern. “Lehrer sollen und können nicht ersetzt werden. Man kann ihnen aber unnötiges und zeitintensives Arbeiten, wie das Korrigieren von Hausübungen und Tests abnehmen und sie beim Unterricht durch Informationen über den Lernfortschritt ihrer Schüler unterstützen”, sagt er: “So können wir den Lehrern genau sagen, wo einzelne Schüler, aber auch die Klasse als ganzes, schon Meister sind, und wo sie noch Nachholbedarf haben. Wir wollen auch keine Schulbücher ersetzen, aber sie mit sinnvollen digitalen Möglichkeiten ins 21. Jahrhundert holen”.

Immer weniger Gegner des digitalen Lernens

Die Angst der Lehrer, von der App ersetzt zu werden, sei gar nicht so groß wie man eventuell annehmen könnte, meint der Gründer. Zwar seien weitere und auch schulübergreifende Lernduelle und neue Challenges geplant, jedoch würden sich die Gamification-Elemente im Hintergrund halten, sodass das Lernen im Vordergrund stehe. “Dadurch ist unser Überzeugungsaufwand auch bei ‘traditionelleren’ Lehrern nicht sehr groß, besonders wenn sie sehen, wie viel Arbeit ihnen eSquirrel abnehmen und wie viel Freude es ihren Schülern bereiten kann. Einige gibt es natürlich, die digitales Lernen grundsätzlich ablehnen, aber diese werden immer weniger”, sagt Maurer.

Video-Interview: Squirrel AI  aus China

Das Startup Squirrel AI aus China hat mit dem österreichischen Startup nicht nur eine Namesverwandtschaft, auch inhaltlich werden hier ähnliche Ansätze verfolgt. Mit Squirrel AI bekommen Schüler außerhalb des Unterrichts Nachhilfe. Die Inhalte werden von einer AI gesteuert, begleitend dazu berät ein menschlicher Tutor die Schüler. Derzeit betreibt Squirrel AI über ein Franchising-System 1700 Lernzentren in ganz China, bis Jahresende sollen es 4000 Lernzentren sein. KP Thai von  Squirrel AI erläutert im Videointerview mit dem brutkasten die Details.


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zone14, Fußball-Analyse
(c) zone14 - Lukas Grömer, Simon Schmiderer und Tobias Gahleitner (v.l.n.r.) von zone14.

“Bei der FIFA-WM in Katar waren pro Spieler drei Analysten im Hintergrund beschäftigt”, sagt Simon Schmiderer, Co-Founder des Wiener Startups zone14 im brutkasten Founder Talk. Als er und sein späterer Co-Founder Lukas Grömer – beide begeisterte Hobby-Fußballer und Fußballfans – 2020 in einem Gespräch eher zufällig erfahren hatten, dass die Datenerfassung im Fußball weltweit noch manuell läuft, hätten sie es zunächst nicht glauben können.

“Ich dacht damals: Hey, es ist 2020!”

“Ich dacht damals: Hey, es ist 2020! Es kann nicht sein, dass immer noch die gesamten Daten, die man bei Champions League und Co eingeblendet bekommt, per Hand erhoben werden”, erzählt Schmiderer. Dann habe man schnell herausgefunden: “Es ist de facto so, weil es im Profifußball einfach leistbar ist, dass man diese Daten in Südostasien oder dergleichen händisch auswerten lässt.” Gemeinsam mit Grömer, einem Computer Vision-Profi fiel der Entschluss, eine KI-basierte automatische Videoanalyse-Lösung zu bauen. Und auch die erste Zielgruppe war klar: Nicht der Profi- sondern der semiprofessionelle Amateurbereich.

zone14: Von der Datenerfassung zur All-in-one-Lösung

Mittlerweile nutzen mehr als 65 Fußbalvereine in fünf Ländern die Lösung von zone14 – nicht nur Amateur- sondern teilweise auch bereits Profi-Vereine. “Die Basis ist unser eigenes Plug and Play-Kamerasystem. Das schicken wir direkt an die Vereine, die es komplett selbst installieren. Wir kalibrieren dann das System und der Rest passiert online”, erklärt Schmiderer.

zone14-Co-Founder Simon Schmiderer im brutkasten Founder Talk:

Inzwischen geht es dabei nicht mehr nur um die genannte Datenerfassung. “Wir haben im Hintergrund gemeinsam mit den Trainer:innen eine ganz einfache Videoanalyse-Lösung entwickelt”, sagt der Gründer. Denn diese würden zwar gerne so arbeiten “wie Nagelsmann, Tuchel, Mourinho und Co”, hätten aber nicht die Zeit dafür. “Sich acht Stunden für eine Videoanalyse hinsetzen ist im Amateur- oder im semiprofessionellen Bereich nicht machbar”, so Schmiderer. Das zone14-System erstellt automatisch eine Playlist aus relevanten Szenen für die Nachbesprechung am nächsten Tag.

Zudem hat zone14 inzwischen auch ein Livestreaming-Feature und weitere Angebote. “Wir bieten auch kleine Marketing-Tools und ein Vereins-TV. Das heißt, der Verein hat wirklich eine All-in-one-Lösung, die von Analyse bis Vermarktung alles abdeckt”, sagt Schmiderer. Zu zahlen sind dafür – je nach Package – zwischen 115 und 165 Euro pro Monat.

Zwei Runtastic-Gründer und weitere steigen bei zone14 ein

Nun holte sich zone14 ein nicht näher beziffertes sechsstelliges Investment und eine FFG-Basisprogramm-Förderung. Zu den Bestandsinvestoren Tim Moser (TM Group), Philipp Omenitsch und Wolfgang Reisinger (Tractive) kamen in dieser Runde die Runtastic-Gründer Alfred Luger und Christian Kaar, Business Angel Silke Greiner von der A&S Beteiligungsgesellschaft sowie BE-terna-Gründer Christian Kranebitter hinzu. Sie alle seien selbst fußballbegeistert, betont Schmidinger.

FFG-Förderung als “Beschleuniger” fürs Investment

Die FFG-Förderung sei dabei zu einem “Beschleuniger der Investmentrunde” geworden, erzählt der Gründer im Founder-Talk. “Aktuell ist es natürlich wahnsinnig schwierig, Finanzierungsrunden aufzustellen, vor allem, wenn man sich das Ziel gesetzt hat, dass man nicht Bestandsinvestoren anzapft, sondern zusätzliche Investoren an Bord holt. Wir haben im Februar die Zusage von der FFG bekommen und dann ist es Schlag auf Schlag gegangen.” Bis 31. März sei dann alles unter Dach und Fach gewesen.

Die Förderung soll nun helfen, die Videoanalyse technisch weiter zu verbessern, damit zusätzliche nützliche Daten erhoben werden können. Denn bislang werden etwa Tore und Torschüsse noch nicht erfasst. Auf der wirtschaftlichen Seite will zone14 bis 2025 kostendeckend arbeiten. “Dann können wir aus einer starken Position eine Wachstumsrunde raisen”, meint Schmiderer. Die Internationalisierung hat indessen längst gestartet – das Startup zählt etwa schon Clubs aus Deutschland oder Portugal zu seinen Kunden.

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