01.12.2017

esports.com: Deutsches Startup legt mit achtstelligem Kapital los

Die von Deutschen geführte neue Plattform esports.com hat ihren Firmensitz in Malta. Sie bewegt sich zwischen Sportberichterstattung und Wettportal.
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(c) esports.com: Global Content Director Benjamin Kratsch

Mit der prominenten URL esports.com ist das Ziel des klar definiert. “We will create the biggest esports portal in the world”, heißt es auf der Website. Dabei denkt man zuerst an ein weiteres Nachrichtenportal zum Thema eSports, aber die Schwerpunkte liegen breiter verteilt. Intergriert sind ein Online-Shop mit Merchandise, lizensierte Sportwetten und eine eigene Kryptowährung, die man auf der Seite für Coachings ausgeben bzw. auch verdienen kann. Knapp sechs Millionen Euro sind mit einem ICO (Initial Coin Offering) bis Ende November 2017 gesammelt worden. Laut Global Content Director Benjamin Kratsch ist dank Investoren im Hintergrund eine achtstellige Summe mittelfristig verfügbar.

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Team Liquid statt Real Madrid

Um was geht es überhaupt? Ein großer Fokus liegt auf Content. Es soll mit großen Partnern und einer bis zu 100 Mann starken Redaktion hinter die Kulissen von eSport-Teams bzw. -Veranstaltungen geschaut werden. Außerdem wird man Statistiken zu den einzelnen Profis abrufen können. Ganz stark soll aber auch die Community in die Content-Kreation miteingebunden sein. Kratsch: “Wir wollen wie YouTube für Gamer werden”. Für jedes hochgeladene Video (Anm.: oder auch Text) bekommt man von esports.com eine Bezahlung (in der eigenen Währung ERT – dazu später mehr). User können zudem spenden, wenn ihnen Content gefällt, d.h. mit erfolgreichen Inhalten kann man gutes Geld verdienen.

Parallel zu dem groß angelegten Content-Portal wird eine Wettplattform ins Leben gerufen. Statt auf Fußballvereine setzt man hier auf eSport-Teams, die bei großen Turnieren um viel Geld spielen. Co-Founder Benjamin Föckersperger, in einem Interview mit Esport Talk DE: “Wir wollen Sportwetten anbieten – mit einer Glücksspiellizenz aus Malta. Gewettet darf nur in Ländern werden, wo diese Lizenz gilt – wo das legal ist. Die Alterskontrolle ist ebenso wichtig. Leute unter 18, die zum Beispiel über Facebook kommen, sehen den Wettbutton nicht.” Via eigener Währung und simplen User Interface wird man so bei großen Turnieren live auf seinen Favoriten setzen können, egal ob in Counterstrike oder Dota2.

Das Wetten auf esport-Teams bzw. Spieler ist nicht neu, bieten doch auch schon bet-at-home, bet365 und andere ein ähnliches System an. Auch ein österreichisches Unternehmen hat diesen Hype schon erkannt. Bei hereosphere.gg kann man bereits seit längerer Zeit auf esports-Matches setzen. Auch Herosphere bietet mit dem HERO einen eigenen Coin, der bei einem ICO zwei Millionen Dollar einbrachte.

Vier Säulen der Finanzierung

Wie beim österreichischen Mitbewerb kann man auch auf esports.com nicht mit herkömmlicher Währung bezahlen. Abonnements oder Coachings können nur in Kryptowährung erstanden werden – hier esports reward tokens (ERT) genannt. Videos, wie man in diese Währungen umtauschen kann bzw. Wallets anlegt, stehen mit Start der Seite in Deutsch, Englisch und Französisch via youtube-Video zur Verfügung.

Neben den klassischen Wetten gibt es aber auch noch zwei andere Säulen, die eine Finanzierung langfristig möglich machen sollen. Es gibt einen Shop, in dem man von T-Shirts bis hin zu ingame-Items (Gegenstände in Spielen) alles kaufen kann. Zuletzt, wie bereits angesprochen, ist ein Marktplatz für Coachings verfügbar. Jeder User kann Lehrstunden anbieten bzw. wird es ein Profiangebot geben. esports.com schneidet hier 10 Prozent mit.

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Top-Inszenierung

Als größter Unterschied zur Konkurrenz sind sicher die prominente URL und der professionelle und globale Auftritt der Marke zu nennen. Auch dank ICO. Zum Start der Website wurden knapp 6 Millionen Euro gesammelt. Zudem seien Investoren mit an Bord, die ein Starten der Seite möglich gemacht hätten, sagt Content-Chef Kratsch. Ausreichend Geld also, um das Portal am 5. Jänner 2017 in einer ersten Phase starten zu lassen. Seit 2016 arbeitet man an dem Projekt, seit rund fünf Wochen wird der youtube-Kanal von esports.com befüllt. Der Content ist hochwertig, aktuell ausschließlich mit Wortspenden der Geschäftsführung und schönen Bildern von esports-Veranstaltungen. Starke Partner, wie etwa die ESL oder Sport1, werden aufgelistet und esports.com ist bereits bei großen Turnieren als Sponsor mit dabei. Gute Vernetzung gehört im Startup-Business mit dazu.

Glückspiel-Hintergrund der Founder – Firmensitz in Malta

Sieht man sich das Team von esports.com an sieht man, dass hier Profis am Werk sind. Der Großteil der Geschäftsführung hat einen Background im Glücksspiel. Chief eSports Officer und Co-Founder Benjamin Föckersperger etwa hat schon in Malta Glücksspiel-Websites gegründet. CEO Philipp Geppert hat in Miami Gambling-Erfahrungen gesammelt und in Costa Rica die Online-Sportwetten Website sportsbook in leitender Funktion betreut. Ähnliche Lebensläufe weisen auch die anderen Mitglieder auf, die man auf der Website nachlesen kann. Der Firmensitz liegt nicht umsonst im Wettspielfreundlichen Malta, das im Whitepaper mehrfach aufgrund seiner esports- und wettfreundlichen Einstellung lobend erwähnt wird.

Unglaubliches Potenzial

Eine Plattform für eSports, die gleichzeitig ein starkes Businessmodell im Hintergrund hat, macht 2017 durchaus Sinn. Während man in Österreich mit eSports erst langsam Firmen und ein breiteres Publikum zu erreichen versucht, ist der Boom weltweit schon lange da. Auch bei den Sportwetten. Laut esports.com war 2016 das globale Wettvolumen im esports bereits über 5 Milliarden Euro groß. Die Aussicht auf 2020 liegt bei 25 bis 45 Milliarden. Ende 2017 soll es bereits 350 Millionen esports-Fans weltweit geben – Prognosen sagen für 2020 bereits 600 Millionen voraus.

Auch die Zusammenstellung der esports-Interessierten ist spannend. Die Millenials werden 2020 das erste Mal in den USA die Baby Boomer Generation in Sachen Kaufkraft überholen. Der nicht geringe Anteil an esports-Interessierten bei den Millenials ist zu 42 Prozent weiblich. Auch für diese Zielgruppe will man bei esports.com Angebote, z.B. in Form von Community-Portalen, im Portfolio haben. Werbebanner wird es nicht geben – das sei laut Föckersperger “an der Zielgruppe vorbei gedacht und bringt ohnehin kein Geld.”

Ausblick: Erstes eSports-Ausbildungszentrum

Content-seitig hört sich esports.com sehr beeindruckend an. Ein “Facebook” bzw. “Youtube” für Gamer. Man kann sogar Geld verdienen, das man aufgrund der Kryptowährung aber wohl lieber in den diversen Shops ausgibt, als es sich in Fiat-Geld umzutauschen. Aber auch was die Basisarbeit am eSports betrifft, lässt das neue Portal aufhorchen. ein Prozent der Konzerneinnahmen sollen in eSport-Klubs wandern, um bald weltweit eine Breite an potenziellen Ausbildungsstätten zu gewährleisten. Mitte 2018 soll zudem ein erstes eSports-Ausbildungszentrum in Berlin starten. Man nimmt das Thema ernst und geht es professionell an.

Die enge Verschränkung aus Community-Portal und Wettanbieter birgt natürlich auch Gefahren. Da der eSport in den vergangenen Monaten auch immer öfter Gehör gefunden hat, als “richtiger” Sport anerkannt zu werden, ist der Schritt zu Sportwetten naheliegend. Ein globales Wettportal im eSports war deshalb nur eine Frage der Zeit, zeigt doch die Dichte an Offline- und Online-Wettbüros auf der ganzen Welt, wie viel Geld in diesem Business steckt. Hierzulande ist tipp3 bereits Sponsor der eBundesliga, wo sich aktuell die besten FIFA-Spieler des Landes gegenüberstehen. Ab 2018 kann man auch auf esports.com weltweit auf Profispiele setzen.

“The home of eSports”?

Ob es gelingt, für eSports-Begeisterte ein allumfassendes Wohlfühlbecken zu erschaffen, aus dem man sich eigentlich gar nicht mehr rausbewegen muss, wird sich zeigen. Ob eine Content-Seite, die auch ein Wettportal ist, “The home of esports” (Zitat Website) sein sollte, das mit einem guten User Interface sicher auch regelmäßig auf den eigenen Shop hinweist, darf aber in Frage gestellt werden. Am Ende wird der Erfolg und die Usermeinung zeigen, ob diese Art der Plattform dem doch noch recht jungen eSport mehr geholfen oder doch mehr geschadet hat.

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(c) Quan Nguyen, Unsplash

Die Fakten sind nichts gänzlich Neues. Und langweilen wollen wir unsere Leser:innen auch nicht. Man könnte also aufhören, darüber zu berichten. Oder eben genau das mit Nachdruck tun – und Lösungen aufzeigen, um doch Mini-Schritte in Richtung Besserung zu unterstützen.

Frauenquote sinkt, obwohl sie eigentlich steigt

Die Frauenquote in der österreichischen Startup-Szene sank im Vorjahr wieder. Im Jahr 2018 lag der Frauenanteil heimischer Gründer:innen bei 12 Prozent. Drei weitere Jahre stagnierte die Quote bei 17 Prozent (2019 bis 2021). 2022 waren 19 Prozent der heimischen Gründer:innen Frauen. 2023 ging es wieder bergab.

Das sagt die neueste Erhebung einer in Österreich und darüber hinaus angesehenen Quelle: Der Austrian Startup Monitor, herausgegeben vom AIT Austrian Institute of Technology in Zusammenarbeit mit AustrianStartups und dem Gründungszentrum der WU Wien.

Im jüngsten Report steht nun auf Seite acht in weißer Schrift: “Der Anteil von Frauen an allen Gründer:innen liegt bei 17 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken.”

Auch der Anteil an Startups, bei denen zumindest eine Frau im Gründungsteam saß, lag im Jahr 2022 auf 39 Prozent. Ein Jahr später rutschten Gründungsteams mit mindestens einer Frau auf 33 Prozent zurück. Neuere Zahlen sind noch in Auswertung.

Noch nie so viele

Gesamtwirtschaftlich steigt die Frauenquote im Unternehmertum aber. Laut der Mitglieder- und Gründungsstatistik der WKÖ von Dezember 2023 wurde “mehr als jedes dritte Unternehmen in Österreich von einer Frau geleitet”. Der Frauenanteil an heimischen Unternehmer:innen liegt damit bei 39,3 Prozent.

Nach diesen Zahlen wurden “noch nie so viele Einzelunternehmen von Frauen gegründet” – nämlich knapp die Hälfte (44,5 Prozent) aller im Jahr 2023 gegründeten. Das passierte vor allem in den Bereichen Fußpflege, Kosmetik und Massage sowie Direktvertrieb und Mode. Wohlgemerkt handelt es sich dabei nicht um die Gründung und Führung von Startups – und damit auch nicht primär um den unternehmerischen Fokus auf Wachstum und Skalierung.

Der Wunsch nach Vereinbarkeit

“Tatsächlich sieht man in den Zahlen der WKO, dass die Unternehmen, die in Österreich von Frauen gegründet werden, hauptsächlich Ein-Personen-Unternehmen und Kleinstunternehmen sind.” Das sagt uns Hannah Wundsam, Co-Managing Director von AustrianStartups, im Interview. “Ein Großteil der Frauen gibt hier an, die Selbstständigkeit gewählt zu haben, um den Beruf besser mit der Familie vereinbaren zu können”, so Wundsam weiter.

Hannah Wundsam, Co-Managing Director von AustrianStartups
(c) AustrianStartups

Tatsächlich zeigt eine Motivumfrage der WKÖ aus 2023, dass die Selbstständigkeit für Frauen – konkret für 76,54 Prozent der Befragten – besonders aufgrund der flexiblen Zeit- und Lebensgestaltung sowie aufgrund ihres Wunsches nach Eigenverantwortung attraktiv ist. Dies gestaltet sich im Startup-Kosmos allerdings schwierig.

Startups und Stereotypen

Das begründet Hannah Wundsam einerseits durch gelebte Stereotypen in Berufsrollen: “Es ist eine gesamtgesellschaftliche Problematik, dass die Care-Arbeit vermehrt bei der Frau liegt. Zusätzlich ist vor allem im ländlichen Raum Kinderbetreuung, vor allem für Kleinkinder, viel zu wenig verfügbar.”

Das Problem hinter der sinkenden Frauen-Startup-Quote liegt jedoch nicht nur bei der Care-Arbeit: “Startups brauchen Kapital, um zu wachsen”, so Wundsam, “und wir sehen, dass immer noch ein negativer Bias gegenüber Frauen in Gründungsteams besteht. Laut dem State of European Tech Report von Atomico werden von jedem Euro, der in Europa von VCs in Startups investiert wird, 90 Cent in rein männliche, neun Cent in gemischte und ein Cent in rein weibliche Teams investiert.”

Hannah Wundsam spricht hier vom Gender Funding Gap der Startup-Szene. Auch der jüngste Funding Index der Wirtschaftsberatung EY zeigt: “Jede:r zehnte bei einer Finanzierungsrunde beteiligte Gründer:in ist weiblich”. Konkret erhielten 151 Männer und 18 Frauen im ersten Halbjahr 2024 frisches Kapital für ihr Startup.

Vier Frauenteams gegen 71 Männerteams

Laut brutkasten-Berichterstattung haben über das vergangene Jahr 2024 nur vier reine Frauenteams ein Investment erhalten. Dagegen floss Kapital in 26 gemischte Gründerteams und 71 Mal gab es eine Finanzspritze für reine Männerteams. Zu beachten ist hierbei, dass der Anteil an rein von Frauen gegründeten Startups bei 17 Prozent liegt. Gender Gaps kann man so gesehen weder aus der Founding- noch aus der Funding-Perspektive bestreiten.

Bias, Geld und Bildung

Ein Bias lässt sich Wundsam zufolge nicht nur in puncto Care-Arbeit und Finanzierung vernehmen. Sie sieht ein drittes und großes Problem der Gender-Imbalance in der geringen Förderung von MINT-Fächern und unternehmerischen Fähigkeiten von Mädchen in der Schulbildung.

“Wenn man Mädchen die Chance gibt, brillieren sie. Bei der Youth Entrepreneurship Week sehen wir, dass viele Mädchen innovative Ideen haben, diese großartig pitchen können und das Potenzial haben, impactvolle Führungspersönlichkeiten und Gründerinnen zu werden”, meint Wundsam.

“Over-mentored & under-funded”

Nur Fakten zu nennen, die zeigen, dass Vieles falsch läuft, bringt bekanntlich wenig. Es braucht konkrete Lösungen. Und Vorschläge, die Gleichberechtigung fördern und damit am besten auch Wirtschaft und Gesellschaft gut tun.

Hannah Wundsam hat davon ganz konkrete, nämlich den Ausbau der Kinderbetreuung österreichweit. Und überdies ein stärkeres Anreizsystem, um Karenz-Zeiten zwischen Männern und Frauen gleichmäßig aufzuteilen. Und: “Deutlich mehr Initiativen zur Förderung von Mädchen in Schulen - mit weiblichen Role Models aus der Startup-Szene.”

Außerdem zitiert sie Lisa Fassl, Gründerin von Female Founders: ”Lisa hat mal zu mir gesagt: 'Women are over-mentored and under-funded'. Um Investments in Frauen-geführte Teams zu stärken, sollte man Investor:innen in Bezug auf ihren Bias weiterbilden, weibliche VCs fördern und Investments in Frauen-geführte Unternehmen honorieren.”

Doch damit Frauenförderung im Startup- und VC-Sektor funktioniert, braucht es einen verbesserten Kapitalzugang, darunter “spezielle Venture-Capital-Fonds wie Fund F oder staatliche Matching-Funds für Investor:innen”, so Wundsam. Außerdem schlägt sie steuerliche Anreize für Investor:innen vor, die in “Female Startups” investieren.

Fördern, finanzieren und feiern

Kontextualisieren sollte man das Frauen-Startup-Thema auch. Angesichts der anhaltenden Rezession braucht es gerade jetzt ”skalierende Unternehmen, um in Österreich und Europa weiterhin wirtschaftlich kompetitiv zu sein und unseren Wohlstand zu erhalten”, so Wundsam.

“Aus sozialer und ökologischer Sicht braucht es die klügsten Köpfe, die mit neuen Ideen die Herausforderungen unserer Zeit angehen - von der Klimakrise über das veraltete Pensionssystem bis hin zu Gesundheitsrisiken”, sagt Wundsam weiter.

Dass es sich gerade angesichts einer derartigen Komplexität als logisch erweisen würde, Diversität in Unternehmen und damit eine Vielfalt an Wissen und Lösungskompetenzen zu fördern, sieht auch Hannah Wundsam als notwendigen Weg:

“Diverse Teams gestalten nachweislich nachhaltigere, profitablere und erfolgreiche Unternehmen. Daher sollte es im Sinne jedes Unternehmens und der Gesellschaft allgemein sein, Gründerinnen zu fördern, ihre Ideen zu finanzieren und ihre Erfolge zu feiern.”

Neujahrswunsch

Schließlich formuliert Wundsam ihren Neujahrswunsch mit den Worten: “Let us put our money where our mouth is. Wir sprechen schon so lange darüber, dass es gesellschaftlich wichtig und finanziell sinnvoll ist, Gründerinnen zu fördern. Trotzdem passiert, abgesehen von den großartigen Initiativen von Female Founders, noch relativ wenig.”

Um das zu ändern, bräuchte es als ersten Schritt “mehr weibliche Investorinnen in VCs“. Um das Problem allerdings an der Wurzel zu packen, wünscht sich Wundsam, “Mädchen schon in der Schule zu ermutigen, ihren Stärken nachzugehen und ihre Ideen umzusetzen. So, wie es die Youth Entrepreneurship Week macht.”

Lange Rede, langer Sinn

Einige Zeilen und Forderungen später wissen wir: Unser Gender Gap ist nicht ein-, sondern vielschichtig. Genauso wie dessen Lösungsansätze. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Frauen gleichberechtigt in das Wirtschafts- und Sozialsystem integriert werden und dieses mit ihrer Leistung stärken können.

Dass sich eine Umstrukturierung und Re-Definition bisheriger Strukturen und Glaubenssätze nicht nur positiv auf unser Bildungs- und Sozialsystem, sondern auch positiv auf Wirtschaft und Umwelt auswirken könnte, sollte mittlerweile Grund genug sein, um den Ball der Gleichberechtigung ins Rollen zu bringen.

Sollte dieser im Rollen auch noch die gläserne Decke durchbrechen und sie zu einem Phänomen werden lassen, dass sich lediglich in Geschichtsbüchern lesen lässt, können wir uns im nächsten Jahresrückblick auf andere Zahlen und eine etwas bessere wirtschaftliche Großwetterlage freuen. Doch das bleibt eine Geschichte für 2025.

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