09.04.2024
IM UMBRUCH

“Es ist vorbei”: Das passiert mit dem Online-Marktplatz des Ex-Penny-Österreich-Chefs

Wie es mit dem Online-Dienstleistungs-Marktplatz von Mario Märzinger weiter geht und warum es "bei über 30-Jährigen schwierig wird."
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Die Locaverse Geschäftsführung Mario Märzinger und Michael Pisnyachevskiy (c) Locaverse

Im Juli des Vorjahres startete Mario Märzinger, Ex-Chef von Penny Markt Österreich, mit einem neuen Projekt: Und zwar mit seinem Online-Marktplatz Locaverse. Die App dazu launchte er im Oktober 2023 – vorerst für Android-Geräte (brutkasten berichtete).

Das von Märzinger sowie von Co-Founder und CTO Michael Pisnyachevskiy gegründete Unternehmen zählte damals über 85.000 gelistete Firmen. Denn Locaverse dient als Marktplatz für Service- und Dienstleistungsunternehmen. Die Listung erfolgt kostenlos, pro Click auf die jeweilige Unternehmenswebsite zahlen Gelistete 95 Cent.

Babysitter, Fitnesstrainer, Lieferando & Co. gelistet

Locaverse.at listet mobile Dienstleistungen aus über 140 Branchen – gestartet wurde unter dem Motto: “Du klickst, alle kommen”. Aktuell finden sich auf der Plattform über 13.000 Angebote in verschiedenen Kategorien. Nutzende können Services und Dienstleistungsunternehmen nach Standorten in ihrer Nähe suchen.

Gelistet seien Haushaltshilfen, mobile Nachhilfen, Tierbetreuung, Babysitter sowie Kinderbetreuung. Auch Essensanbieter wie Lieferando oder Handwerker, mobile Fitnesstrainer und Lieferservices sind am Marktplatz zu finden. Die Vision der Plattform sei es indes, “das Leben der Menschen in Österreich einfacher und bequemer zu gestalten”, so Märzinger.

Ist es vorbei?

Das Geschäftsmodell klang solide, auch der Bedarf dürfte gegeben sein, hieß es zumindest beim Launch. Nun aber sorgt ein LinkedIn-Posting des CEOs für Spekulationen:

“Es ist vorbei mit Locaverse” lässt Vermutung sprießen, die mit einem etwaigen Ende der Plattform zu tun haben könnten.

Nach einem Gespräch mit brutkasten gibt CEO Märzinger allerdings Entwarnung: “Das Geschäftsmodell bewährt sich, wir konnten neue Kund:innen gewinnen und haben einige Learnings aus den vergangenen Monaten gezogen.” So auch die Erkenntnis, dass sich der Name Locaverse nicht in allen Zielgruppen als optimal erweist.

“Bei über 30-Jährigen wird’s schwierig”

“Uns war damals bewusst, das unser Name nicht perfekt ist. Unsere Corporate Identity haben wir schon adaptiert – jetzt ist der Name dran: Wir machen ein Rebranding und nennen uns nun ‘allekommen.at'”, so Märzinger im brutkasten-Gespräch.

Das neue Branding: allekommen.at (c) Mario Märzinger, allekommen.at

“Der Name Locaverse ist für bis 30-Jährige super verständlich, danach wird’s aber schwierig. Ab meinem Alter aufwärts, und ich bin 40, wird es ganz schwierig. Der Name ‘allekommen.at’ ist griffig, klar und man weiß, wie man ihn schreibt.” Das Rebranding soll in den kommenden Tagen stattfinden.

Österreich hat B2C-Potenzial – bislang aber nur “einen Prozent erreicht”

In den letzten Monaten habe sich Locaverse in erster Linie auf den B2B-Markt fokussiert – einige Einzelunternehmen, Mittel- und Großunternehmen seien in der Listung hinzugekommen. Nun steht die Markterweiterung auf dem Plan:

Trotz bevorstehendem Rebranding sei der Geschäftszweck derselbe geblieben. Adaptiert habe man seit Launch vor allem spezifische B2B- und B2C-Angebote. “Die Bedürfnisse von KMUs und Großunternehmen unterscheiden sich enorm. Wir mussten lernen – was ist ein gutes Angebot, und für welche Zielgruppe eignet es sich”, spricht Märzinger mit brutkasten.

“Wir wollen Reichweite aufbauen und in den B2C-Markt vordringen. Aktuell zählen wir in diesem Segment schon 10.000 Nutzende pro Monat – das ist aber nur ein Prozent von dem, was wir in Summe erreichen wollen. Wir sehen Potenzial in Österreich.”

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P4 Therapeutics - Insolvenzen
(c) Adobe.Stock

Wie ein “Trojanisches Pferd” soll Albuplatin wirken. Das Medikament des Wiener BioTech-Startups P4 Therapeutics enthält eine Platinverbindung. Diese bindet sich an das Plasmaprotein Albumin im Blut, das wiederum nur von Krebszellen aufgenommen wird. Die Verbindung reichert sich so in den bösartigen Zellen an, wo sie zu einem Wirkstoff umgewandelt wird, der gezielt zum Zelltod der Tumor-Zellen führt.

“Nächste Generation” Platin-basierter Krebs-Medikamente

Albumin ist bei weitem nicht das erste Platin-basierte Krebsmedikament. Diese werden seit Jahrzehnten im Rahmen von rund der Hälfte aller Chemotherapien eingesetzt. Durch seine gezieltere Wirkung mit dem beschriebenen mehrstufigen Prozess soll Albuplatin aber als “nächste Generation” eine bessere Wirkung entfalten und einige Nachteile der bisherigen Therapien beseitigen. Das brachte dem P4 Therapeutics-Gründer:innen-Team auch einige Preise ein.

Förderungen von aws und FFG

Bereits 2019 wurde P4 Therapeutics als Spin-off von MedUni Wien und Uni Wien gegründet. 2020 berichtete brutkasten im Zuge des S&B-Awards über das BioTech-Startup. Damals hieß es, man befinde sich mit Albuplatin in weit fortgeschrittenen präklinischen Untersuchungen und plane bald die erste klinische Studie. Nach einer aws-PreSeed-Förderung im Jahr 2018 holte sich P4 Therapeutics im Jahr 2020 eine FFG-Förderung.

Jahre lang keine News, nun Konkurs-Antrag von P4 Therapeutics

Seitdem gab das Startup allerdings keine weiteren öffentlichen News aus. Wie der Kreditschutzverband KSV1870 vermeldet, musste nun ein Konkursantrag gestellt werden. Details dazu, etwa auch zu den Gründen für die Insolvenz, werden dort nicht genannt.

Brutkasten stellte per Mail eine Anfrage an P4 Therapeutics mit der Bitte um ein Statement. Sollte dieses eintreffen, wird es hier ergänzt.

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