07.02.2025
WIENER INNOVATIONSKONFERENZ

„Es braucht Zusammenarbeit auf Augenhöhe“: Wie Forschung in Österreich zum globalen Erfolgsfaktor werden kann

Nachlese. Die Wiener Innovationskonferenz bot ein Forum, in dem Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung über die Zukunft der heimischen Spitzenforschung diskutierten. Der Zug sei zwar “noch nicht abgefahren”, aber um Wien zu einem “Brain Magnet” zu machen, brauche es die richtigen Handlungsschritte.
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Die Wiener Innovationskonferenz fand im Wiener Rathaus statt. Am Panel sind Moderator Dejan Jovicevic mit Karin Tausz, Rene Heinzl, Anita Ender, Monika Unterholzner und Philip Walther | Foto: Fabian Krausböck, brutkasten

Die Brutkasten Media GmbH unterstützte als Eventagentur bei der Umsetzung der 10. Wiener Innovationskonferenz.


Die 10. Wiener Innovationskonferenz fand dieses Jahr vom 28. bis zum 30. Jänner im Wiener Rathaus bzw. online statt. Im Dialog aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Quantenphysik, Life Science und urbaner Infrastruktur berichteten Expert:innen von aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen.

Alle waren sich einig: Der Standort Wien hat enormes Potenzial, wenn Unternehmen, Universitäten und Risikokapitalgeber an einem Strang ziehen – mit einem klaren Bekenntnis zu raschem Handeln und mutigen Experimenten.

Wie halten wir Forschung, Innovation und Talente im Land?

Als Moderator führte brutkasten-Founder Dejan Jovicevic durch die Diskussionen. Eine zentrale, für die Zukunft Österreichs wegweisende Diskussion fand im Zuge des Panels “Wie werden aus technologischen Stärken Innovationen?” statt.

Für das Podium waren Karin Tausz, Anita Ender, Monika Unterholzner sowie Philip Walther und Rene Heinzl eingeladen. Gemeinsam beleuchteten die Expert:innen, wie man die in Österreich vorhandene Forschungskraft noch besser in global konkurrenzfähige Anwendungen und damit in zukunftsweisende Innovationen überführen könnte.

Zentrale Fragen blieben dabei stets präsent: Wie lässt sich die stark wachsende Forschung noch besser in marktreife Lösungen übersetzen? Wie kann ein innovativer Spirit im Ökosystem verankert werden? Und was braucht es, um Talente im Land zu halten?

Neuer Schwung für KI und Quantentechnologie

Rene Heinzl, Founder und CEO der Building Digital Solutions GmbH 421 sowie Co-Founder der datAInsights GmbH, betonte, dass sein Team an einem Ansatz zur „Eliminierung und Reduzierung von Halluzinationen“ in KI-Systemen arbeite.

„Der Zug ist absolut nicht abgefahren”, so Heinzl zur länderübergreifenden KI-Thematik. Ihm zufolge könne auch eine vermeintlich kleine Firma in kürzester Zeit an die Spitze kommen, wenn sie auf die richtigen Technologien und auf intelligente Talente setze. Die technologische Basis dazu sei vielerorts bereits vorhanden.

„Wir haben unglaubliches Potenzial”

Auch Philip Walther, Professor für Quantenphysik an der Universität Wien und Mitgründer von Qubo Technology, zeigte Parallelen zwischen den Entwicklungen in der KI und in der Quantentechnologie auf. Walther sieht in der aktuellen Dynamik ein Symbol für die Chancen am Forschungsstandort Österreich: „Wir haben unglaubliches Potenzial”, so der Professor.

Allerdings dürfe man nicht zögern: Gerade bei der Quantentechnologie sei es „allerhöchste Eisenbahn”, zu investieren, um mit internationalen Entwicklungen mitziehen zu können.

Walther sieht ein enormes Potenzial in der Zusammenarbeit zwischen akademischer Forschung und Startups. Er betonte die Notwendigkeit, mehr junge Menschen für den Weg in die unternehmerische Umsetzung zu begeistern. Ein Hub zur Verschmelzung von Forschung und Unternehmertum könne dazu einen erheblichen Beitrag leisten.

Interner Fördertopf in der urbanen Infrastruktur

Monika Unterholzner, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Stadtwerke, stellte den praktischen Nutzen neuer Technologien im urbanen Raum in den Vordergrund. Sie berichtete, wie ihre Organisation „das Commitment zum Experimentieren” unterstützt und bereits zahlreiche Projekte in den Bereichen Mobilität und Energiewende vorantreibt. In der Praxis heißt das zum Beispiel KI-basierte Analysen, Drohnentechnologie zur Inspektion von Anlagen oder On-Demand-Verkehrskonzepte.

„Wir haben einen internen Fördertopf aufgelegt, mit dem wir Experimente und Pilotprojekte gezielt unterstützen“, so Unterholzner. Sie verwies darauf, dass die IT-Strukturen innerhalb der Stadtwerke in den letzten Jahren um das Doppelte gewachsen seien. Zudem sprach sie sich für eine intensive Zusammenarbeit mit Universitäten und Startups aus, um Innovation schnell in Betriebe zu bringen.

Silos aufbrechen und auf Augenhöhe kooperieren

Auch im Bereich Biomedizin sei die Zeit reif, betonte Anita Ender, Administrative Director bei CeMM und AITHYRA. Ender sprach aus Erfahrung über den Ausgründungsprozess: Vielen jungen Talenten sei es nicht klar, dass sich Forschungsfreiheit und unternehmerisches Denken nicht ausschließen. 

Ender machte deutlich, dass der Brückenschlag zwischen akademischer Forschung und Industrie gelingen muss: „Man muss zulassen, dass es auch Zusammenarbeit auf Augenhöhe gibt – zwischen der Industrie und der Grundlagenforschung.“ Dabei betonte sie, dass Innovationskraft nicht zwingend zur Gründung eines Startups führen muss, sondern auch in interdisziplinären Forschungskooperationen wirksam werden könne. 

Enders Worte zeigten, wie wichtig es ist, Silos aufzubrechen und den offenen Austausch zwischen den Disziplinen zu fördern. Für sie beginnt Innovation schon in Laboren, sie braucht aber Kooperationsmodelle auf Augenhöhe mit Unternehmen.

Finanzierung und Skalierung als Knackpunkte

Karin Tausz, Geschäftsführerin der FFG, richtete den Blick auf Fördermaßnahmen und langfristige Strategien. „Wir brauchen eine 4-Prozent-Forschungsquote“, sagte sie. Nur mit ausreichenden Mitteln ließen sich zentrale Zukunftsfelder besetzen. Sie verwies auf den guten Status quo im Förderbereich: „Wir sind sehr, sehr gut im Bereich der Frühphasenförderung.“ Gerade Gründer:innen aus Universitäten holen sich hier wichtige Starthilfe.

Gleichzeitig sah Tausz im Bereich der Skalierung Aufholbedarf. Die öffentliche Hand könne den ersten Schub geben, doch für den Sprung zu weltweiten Märkten fehle es häufig an Risikokapital aus privater Hand.

Wien soll zum „Brain Magnet“ werden

Rene Heinzl bestätigte, wie entscheidend ein zügiger Marktzugang sei, um auf internationaler Ebene mitzuhalten. „Man kann heutzutage von einer Grundidee innerhalb ganz weniger Wochen einen Proof of Concept oder ein Minimal Viable Product schaffen“, erklärte er. Kürzere Abstimmungsprozesse seien eine Lösung, um Innovationen schneller auf den Markt zu bringen. 

Unverkennbar sind sich die geladenen Expert:innen einig: Vernetzung ist ein zentraler Schlüssel zu Innovation. Kooperationen zwischen Universitäten, Unternehmen und Investoren müssen gefördert werden. Die Voraussetzungen zur Ansiedelung internationaler Talente sind da, so Philip Walther. Immerhin zeichnet sich Wien immer wieder als eine der lebenswertesten Städte der Welt aus. Auch er habe Angebote in Amerika bekommen und sei freiwillig wieder nach Wien zurückgekommen. 

Sein Ziel: Aus der Stadt Wien einen “Brain Magnet” zu machen. Das heißt: Gute Leute gezielt zu behalten und Talente aus internationalen Märkten anzuziehen: “Weil egal, was wir für Initiativen haben: Innovation kommt von Leuten und von Talent. Wenn man eine Schlüsselperson verliert, verliert man meistens ein ganzes Team.” 

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10.04.2025

Wie die ViennaUP wieder zum Hotspot für internationale Startup-Gründer:innen wird

Die ViennaUP findet heuer von 8. bis 16. Mai in Wien statt und bietet mit 65 Programmpunkten von insgesamt 45 Programmpartner:innen ein vielfältiges Angebot für Gründer:innen, Investor:innen und Innovator:innen. Wir haben mit Stephan Hofmann (Minimist) und Anda Penka (Fermentful) darüber gesprochen, wie sie das Festival bereits im Vorjahr für sich genutzt haben – und warum es für sie auch diesmal wieder ein Pflichttermin ist.
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© Wirtschaftsagentur Wien | Karin Hackl

Wien hat sich längst einen Namen als pulsierende Kulturmetropole gemacht. Doch die Stadt kann mehr als historische Pracht und erstklassige Lebensqualität bieten: Mit der ViennaUP hat die Wirtschaftsagentur Wien über die letzten Jahre ein dynamisches, dezentrales Startup-Festival geschaffen, das junge Unternehmen aus aller Welt zusammenbringt und ihnen die Chance eröffnet, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Letztes Jahr besuchten über 15.000 Teilnehmer:innen aus 90 Nationen das Startup-Festival (brutkasten berichtete).

ViennaUP setzt wieder auf Vielfalt

Die ViennaUP versteht sich als dezentrales Startup-Festival, das über mehrere Tage hinweg in ganz Wien stattfindet. Statt sich auf eine einzige Location zu beschränken, verteilen sich Pitches, Konferenzen, Workshops, Networking-Sessions und Panel-Diskussionen über unterschiedliche Veranstaltungsorte in der gesamten Stadt. Wer durch das bunte Programm streift, merkt schnell: Die Eventvielfalt ist groß – und genau darin liegt die besondere Stärke. Jede und jeder kann sich individuell das Passende aussuchen, um Kontakte zu knüpfen, sich inspirieren zu lassen oder schlicht neue Perspektiven zu gewinnen.

So unterschiedlich die Formate sind, so einheitlich ist das Ziel: Gründungsinteressierte, Startups, Investorinnen und Investoren, Talente sowie Kooperationspartner sollen zielgenau zusammenfinden und voneinander profitieren. Wien beweist damit einmal mehr, dass hier nicht nur Tradition, sondern vor allem ein kreatives, modernes Zukunftsdenken zu Hause ist.

„Minimist“ – KI-gestützte Effizienz für Secondhand-Shops

Ein Paradebeispiel für die internationale Anziehungskraft der ViennaUP ist Stephan Hofmann, Gründer des Wiener Startups Minimist. Geboren mit Wiener Wurzeln in Neuseeland, hat er bereits in Schweden und den USA gelebt, bevor er sich in Wien niederließ, um seine Geschäftsidee voranzutreiben. „Von Anfang an wollten wir nicht nur in Österreich präsent sein“, betont Hofmann im Gespräch mit brutkasten. „Wir haben internationale Kundinnen und Kunden im Blick und bauen ein global skalierbares Software-as-a-Service-Produkt auf.“

(c) Minimist

Doch was genau macht Minimist? Das Startup entwickelt eine KI-basierte Plattform, die besonders den Secondhand-Sektor revolutionieren will. Mithilfe intelligenter Bilderkennungstechnologie lassen sich Kleidungsstücke und andere Produkte automatisiert erkennen, kategorisieren und sogar textlich beschreiben. Dadurch sparen Verkäufer:innen – egal ob in Secondhand-Shops, Wohltätigkeitsorganisationen oder private Nutzer:innen auf Vinted & Co. – enorm viel Zeit (brutkasten berichtete).

Dass Wien hierfür eine solide Basis bietet, zeigten nicht zuletzt die Erfolge während seiner ersten Teilnahme an der ViennaUP. Gleich bei einem der Programmpunkte lernte Hofmann seinen ersten Business Angel, Sebastian Sessler, kennen, der gemeinsam mit weiteren Investor:innen in Minimist investierte. „Ich habe gepitcht, Leute waren interessiert, und plötzlich standen wir mitten in konkreten Gesprächen über eine Investition“, erinnert er sich.

Rückblick: Vom Entdecken zum Durchstarten

Der Grundstein dieser Erfolgsgeschichte wurde 2024 bei Events wie dem Inside-Out-Summit gelegt – einem der vielen Programmpunkte im Rahmen der ViennaUP. Dort hatte Minimist die Gelegenheit, sich zu präsentieren, während Investor:innen und Branchenexpert:innen gezielt nach vielversprechenden Ideen Ausschau hielten. Die „immer offene Tür“ ist laut Hofmann das größte Plus der ViennaUP. „Wenn man mit einer guten Geschichte anreist und bereit ist, mit möglichst vielen Menschen zu sprechen, entstehen fast immer spannende Gelegenheiten“, erklärt er.

Inzwischen ist Minimists Plattform live und verzeichnet erste Kund:innen, die damit ihre Artikel effizient online stellen. „Wir sind zwar ein österreichisches Unternehmen, aber wir denken von Tag eins global“, fasst Stephan zusammen. Erst Anfang April schloss sich zudem Uptraded-Founderin Anna Greil dem Startup als Co-Founderin an (brutkasten berichtete).

„Fermentful“ aus Lettland nutzte ViennaUP

Dass das Wiener Startup-Ökosystem längst nicht nur Wiener Startups begeistert, zeigt auch Anda Penka aus Riga, Co-Founderin von Fermentful. Das Unternehmen hat sich auf fermentierte Buchweizen-Drinks spezialisiert – eine gesunde, vegane und glutenfreie Alternative, die zugleich umweltfreundlich produziert wird. Ziel ist, das volle Potenzial der Buchweizenpflanze auszuschöpfen und ein nährstoffreiches Getränk zu kreieren, das in Lettland bereits sehr erfolgreich vertrieben wird. Mittlerweile ist Fermentful sogar in Billa-Plus-Filialen in ganz Österreich erhältlich – ein wichtiger Schritt, um den österreichischen Markt zu erschließen.

(c) Fermentful

Penka war Teil des Vienna Startup Package 2024 und nutzte diesen Aufenthalt, um das riesige Ökosystem kennenzulernen. „Letztes Jahr habe ich bei Impact Days in der Hofburg, den Coffee House Sessions, dem Connect Day sowie bei Lead Today. Shape Tomorrow mitgemacht. Es war toll, gleich an mehreren Orten und Formaten teilzunehmen.“ Dieses Jahr legt sie noch eine Schippe drauf: „Wir planen, beim INSIDE OUT Summit, dem CEE Innovation Forum und ‚Venture Built by HiQ Connect‘ dabei zu sein.

(c) Fermentful

Außerdem gibt es am Karlsplatz, der ViennaUP-Homebase, eine Fermentful-Präsentation und Verkostung. Diese findet am 12. Mai von 18 bis 20 Uhr statt. „Wir freuen uns, unsere Produkte diesmal in Wien vorzustellen und die großartige FoodTech-Community kennenzulernen“, erklärt Penka.


Tipp der Redaktion:

Die Homebase am Karlsplatz ist der zentrale Meeting-Spot von ViennaUP und bietet dir inmitten des pulsierenden Stadtlebens eine entspannte Networking-Oase. Unter schattigen Bäumen mit Blick auf die imposante Karlskirche kannst du hier neue Kontakte knüpfen und die Wiener Lebensart hautnah erleben. Zudem wird es in diesem Jahr auch wieder die beliebten Coffee House Session geben. Mehr darüber könnt ihr hier erfahren.

© Wirtschaftsagentur Wien | Philipp Lipiarski

Der Vienna Planet Fund Brunch

Nach dem erfolgreichen Debüt 2024 ist Minimist bei der ViennaUP 2025 nun als Role Model mit an Bord. Insbesondere beim Vienna Planet Fund Brunch – einem Programmteil, der von der Wirtschaftsagentur Wien initiiert wird – soll gezeigt werden, wie Startups mit Nachhaltigkeitsfokus erfolgreich agieren können. „Wir sprechen auf Panels darüber, wie sich Impact-Initiativen finanzieren lassen und welche Hürden es bei zirkulären Geschäftsmodellen gibt“, so Hofmann. „Wien ist dafür ideal: Die Stadt hat ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger Innovation.“

Netzwerken leicht gemacht: So kann man die ViennaUP für sich nutzen

Sowohl Hofmann als auch Penka heben das dezentrale Konzept der ViennaUP als großen Vorteil hervor. „Man entdeckt dabei nicht nur die verschiedenen Schauplätze, sondern vor allem eine beeindruckende Vielfalt an Formaten“, sagt Penka. „Von Pitches über Workshops bis hin zu abendlichen Get-togethers ist für jede Phase eines jungen Unternehmens etwas dabei. Wer offen ist, sich einzubringen und mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen, kann enorm profitieren.“

Hofmann empfiehlt insbesondere, sich einen gut strukturierten Event-Kalender zu erstellen: „Vorab planen, wo man pitchen oder ausstellen will, und gezielt auf potenzielle Investor:innen oder Kooperationspartner:innen zugehen. Und noch ein Tipp vom Gründer: Eine Live-Demo – selbst eine kurze – kann den Unterschied machen. Was man visuell zeigt, bleibt länger in Erinnerung.“

Internationales Mindset trifft Wiener Charme

Als dezentrales, aber dennoch lockeres Festival bietet die ViennaUP eine Plattform, auf der Hightech- und Impact-Initiativen, AI-Startups, FoodTech-Unternehmen, Investoren und Corporates ohne steife Messestimmung zusammenkommen können. „Das ist nicht vergleichbar mit den riesigen Konferenzen wie Slush“, meint Stephan. „Die ViennaUP ist familärer, verteilt sich über mehrere Tage und mehrere Locations. Das hat den Vorteil, dass man nicht komplett erschöpft wird wie bei einer gigantischen Messe.“

Für Gründer:innen, die mit dem Gedanken spielen, Wien näher kennenzulernen, ist die ViennaUP ein idealer Einstieg. „Man spürt den Tatendrang förmlich in der Luft“, so Penka. „Ich freue mich vor allem darauf, unser Netzwerk zu festigen und neue Impulse für unsere Produktentwicklung einzusammeln.“

Jetzt über ViennaUP informieren und rechtzeitig Teilnahme planen

Egal, ob du gerade auf der Suche nach Investments, Business Angels, KooperationspartnerInnen oder einfach nach inspirierendem Austausch bist – die ViennaUP ist ein absolutes Must-Go-Event im europäischen Startup-Kalender. Plane jetzt rechtzeitig deine Teilnahme. Alle Infos dazu findest du hier.

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