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Rund zwei Milliarden Euro war die Erste Group 1997 wert, als sie (damals noch als Erste Bank) an der Wiener Börse startete. Die Deutsche Bank lag zu diesem Zeitpunkt mit einer Marktkapitalisierung von rund 34,1 Milliarden Euro und damit dem 17-fachen Wert viele Kategorien höher. Seitdem hüpfte die größte Bank Deutschlands von Krise zu Krise und verlor 58 Prozent ihres Werts. Im gleichen Zeitraum konnte die Erste ihren Wert mehr als versiebenfachen. Diese Woche traf man sich nun ungefähr in der Mitte. 14,4 Milliarden Euro ist die Erste Group derzeit wert, 14,2 Milliarden die Deutsche Bank.
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CEE-Expansion der Erste Group trägt Früchte
Dabei war auch der Aufstieg der Erste Group nicht linear – Stichwort: Bankenkrise 2008. Den historischen Höchststand der Aktie 2007 erreichte man seitdem bei weitem nicht. Offenkundig ist dennoch, dass die Langzeit-Strategie Früchte trägt. Denn nach dem oben erwähnten Börsengang 1997 fuhr die Erste eine massive Expansionsstrategie in Zentral- und Osteuropa (CEE). Noch im gleichen Jahr erwarb man Banken in Kroatien und Ungarn. Bis 2005 kamen Geldinstitute in Tschechein, der Slowakei, Serbien und Rumänien dazu. 2008 wurde das Unternehmen dann unter der neu geschaffenen Erste Group umstrukturiert.
Wachstumskurven in CEE flachen ab
Wie lange das Engagement im CEE-Raum allein noch so einen großen Beitrag zum Unternehmens-Wachstum leisten kann, ist jedoch unklar. Denn die Wachstumskurven im Banking-Sektor im gesamten Raum flachen sich seit Jahren ab. “Die vergangenen zwei Jahrzehnte waren von einem Aufholen geprägt. Während manche Märkte weiterhin deutliches Aufholpotenzial haben, hat sich der Trend in Ländern wie Tschechien und Polen bereits massiv abgeflacht”, erklärte kürzlich Gunter Deuber von Raiffeisen Research bei der Präsentation des “CEE Fintech Atlas” der Raiffeisenbank International, die sich mit zehn Tochterbanken ebenfalls stark im CEE-Raum engagiert.
Mehr George-Kunden als N26-User
Als ausgewiesenen Wachstumsmarkt in der Region Zentral- und Osteuropa machte man dort den Digital Banking-Bereich aus. Und dort konnte sich die Erste Group in den vergangenen Jahren durchaus beweisen. Der Dienst George wird nach und nach in den CEE-Tochterbanken ausgerollt. In Österreich, Tschechien und der Slowakei zählte man Mitte vergangenen Jahres bereits 2,5 Millionen Kunden – es folgte die Rumänien-Expansion. Derzeit stehe man schon bei mehr als vier Millionen Kunden, heißt es auf der offiziellen Page. Zum Vergleich: Bei N26 sprach man zuletzt von “mehr als 2,5 Millionen Kunden” – in 24 Ländern.