25.02.2022

Abhängigkeit von Russland treibt Ökostrom-Aktien in Europa an

Die Abhängigkeit von russischem Gas beflügelt in Europa den Ausbau erneuerbarer Energie. Die Aktien gehörten zu den wenigen Top-Performern.
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(c) Adobe Stock / mmphoto

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hatte am Donnerstag die Aktienmärkte auf eine Talfahrt geschickt. Auch der ATX war zeitweise mehr als 7 Prozent im Minus. Banken legten in ganz Europa eine Talfahrt im zweistelligen Bereich hin, zu den größten Verlieren gehörte die österreichische RBI. Erneuerbare Energie hingegen gehörte zu den ganz wenigen Top-Performern. Der European Renewable Energy Index ERIX ist am Tag des Kriegsausbruchs um mehr als 9 Prozent gestiegen. Und europäische Energiekonzerne in diesem Bereich gehörten zu den Top-Gewinnern: Die Windenergie-Unternehmen Orsted und Vestas waren teilweise mehr als 10 Prozent im Plus. In Österreich zog etwa die Verbund-Aktie um mehr als 7 Prozent an.

Abhängigkeit von russischem Gas

“Die Richtungsweisung des Green Deals und damit des österreichischen EAGs (Erneuerbaren Ausbau Gesetz, Anm.) hat sich angesichts der derzeitigen Situation bestätigt. Ein rascher Ausbau der erneuerbaren Erzeugung und damit einhergehende Unabhängigkeit von fossilen Energiequellen ist der Weg, welcher noch schneller umgesetzt werden soll”, sagt Nobilegroup-Gründerin und Energie-Expertin Lorena Škiljan zum brutkasten. Europa und vor allem Österreich sei derzeit noch viel zu stark abhängig von fossiler Energie und damit auch von Russland: “Der Einfluss von Russland im Zusammenhang mit dem Bedarf an Erdgaslieferungen ist in Österreich besonders hoch. Circa 85% der Erdgaslieferungen in Österreich stammen aus Russland”. In Deutschland liege die Abhängigkeit von russischem Gas immerhin noch bei 55 Prozent.

Kurzfristig sei die Versorgung gesichert, ist sich die Expertin sicher, aber mittelfristig könne diese Abhängigkeit zu Problemen führen. “Die Gasversorgung läuft im Moment unverändert normal. Die Gasspeicher sind schlecht gefüllt. Im Energiesektor herrscht daher Nervosität. Öffentlich versuchen die Politik und die Energieversorger zu beruhigen”, so Škiljan, die mit einem weiteren Anstieg der Preise für Gas rechnet. Der Ölpreis ist zeitweise auf mehr als 100 Dollar pro Fass Rohöl der Sorte Brent gestiegen – so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Der Gaspreis notierte am Donnerstag bei 1042 Dollar – Prognosen gehen von einem Anstieg auf 1200 Dollar aus.

Kommt mehr Atomenergie?

Diese Abhängigkeit von Russland könnte nun dem Erneuerbaren Ausbau in Europa einen weitern Schub geben. Das könne jedoch auch eine Renaissance von Atomenergie bedeuten, so Škiljan: “Die Frage die sich in diesem Zusammenhang stellt: wird die Ukraine-Krise Europa noch stärker Richtung Atomenergie shiften? Insofern könnten die Auswirkungen des Kriegs einen viel stärkeren Einfluss auf die künftige Energiestrategie der EU haben, glaubt die Expertin.


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Startups einen schnellen, unkomplizierten und maßgeschneiderten Zugang zu CERN-Ressourcen bieten – so lautet die Zielsetzung des Programms CERN Venture Connect (CVC). Das renommierte internationale Forschungszentrum mit Sitz in der Schweiz ist für seine Teilchenbeschleuniger bekannt und bringt mit der Grundlagenforschung im Bereich Teilchenphysik Ergebnisse in Feldern wie Lasertechnologie und Chips hervor, die etwa in der Robotik und im Energie-Bereich Anwendung finden können. Mit WhatAVenture wird nun ein heimischer Corporate Venture Builder ab 2025 CVC-Partner.

“Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln”

Das Wiener Unternehmen, das unter anderem heimische Konzerne wie Verbund, Strabag und ÖBB und große internationale Unternehmen wie Miele oder EnBW bei ihren Corporate-Venturing-Aktivitäten betreut, will die Übernahme der Technologien durch Startups und Unternehmensgründungen beschleunigen. “Unser Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln. Auf diese Weise helfen wir Startups und Unternehmen, innovative Produkte schneller zu validieren und auf den Markt zu bringen”, sagt Georg Horn, Lead Venture Architect bei WhatAVenture.

WhatAVenture mit Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Forschungsprogrammen

Mit dem WhatAVenture-Framework führe man eine “360-Grad-Validierung” durch, um Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und technologischen Fortschritt in marktfähige Geschäftsmodelle zu übersetzen. “Wir kennen und verstehen die Denkweise von Ingenieuren und ergänzen diese mit unserem Expertennetzwerk und Marktverständnis”, so Horn. Man habe in der Vergangenheit bereits erfolgreich mit akademischen Forschungs- und Startup-Programmen zusammengearbeitet.

CERN: “Idealer Partner für diese Kooperation”

CERN habe WhatAVenture aufgrund dieser umfassenden Erfahrung als CVC-Partner ausgewählt, heißt es in einer Aussendung. “Wir erkennen das enorme Potenzial unserer Technologien in Deep-Tech-Bereichen wie Energie oder Robotik, und unsere Partnerschaft mit WhatAVenture wird uns dabei helfen, dieses Potenzial zu verwirklichen. Mit ihrer umfassenden Erfahrung in der Frühphasenvalidierung und im Bereich von Startups in der Frühphase haben wir in WhatAVenture den idealen Partner für diese Kooperation gefunden”, sagt dazu Linn Kretzschmar vom CERN.

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