04.12.2023

Erfolgreiche Unternehmensübergabe durch Inhaberstrategie und Innovation

Im Gastbeitrag erklärt Elias Resinger die Bedeutung von einer Familienverfassung und von Innovation bei der Unternehmensübergabe.
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Unternehmensübergabe, Familienunternehmen
(c) Robert Eklund via Unsplash
kooperation

Die erfolgreiche Weitergabe eines Unternehmens an die nächste Generation ist für Familienunternehmer in Zeiten des Wandels von entscheidender Bedeutung. Als erfahrener Family Business Consultant möchte ich die Bedeutung von zwei Schlüsselfaktoren hervorheben: die Familienverfassung und die Integration von Innovation.

Familienverfassung als strategische Leitplanke

Die Familienverfassung spielt eine entscheidende Rolle für den langfristigen Erfolg von Unternehmensübergaben. In einem dynamischen Umfeld, geprägt von technologischem Fortschritt und gesellschaftlichem Wandel, ist es essenziell, eine klare strategische Ausrichtung zu definieren. Die Familienverfassung fungiert dabei als Leitplanke für strategische Entscheidungen und stärkt die Einheit der Familie. Gemeinsam erarbeitete Inhaberstrategien sichern nicht nur die Familienebene, sondern auch die Handlungsfähigkeit der Unternehmensführung.

Das Dilemma der NextGen – Elias Resinger im Talk zur Unternehmensübergabe

Meistern von aktuellen Herausforderungen

Die rasante Veränderung unternehmerischer Herausforderungen erfordert zeitnahe Anpassungen. Familienunternehmen sollten agil handeln, beispielsweise durch den Aufbau von Holdings oder die Neugestaltung der Ressortverteilung nach Generationswechseln. Eine neue Gesellschaftergruppe, die Veränderungen erkennt und langfristige Sicherheit über kurzfristige Einzelinteressen stellt, bildet die Grundlage. Eine zentrale Frage, die sich die Familie stellen muss, lautet: Warum bleiben wir auch “morgen” noch zusammen? Welcher “Klebstoff” hält uns zusammen, wenn Berufs- und Lebenswege außerhalb des Unternehmens gewählt werden?

Inhaberstrategieprozess als Schlüssel zum Erfolg

Unsere Erfahrung zeigt, dass ein strukturierter Inhaberstrategieprozess entscheidend ist. Gemeinsam erarbeiten Gesellschafter in Workshops Ziele und Strategien für das Unternehmen und den wachsenden Gesellschafterkreis. Fragen zu Mitgliedschaft, Selbstverständnis, Geschäftsmodell, Corporate Governance und Rollen werden umfassend behandelt. Dieser Prozess ermöglicht eine schärfere Zukunftsvision und fördert den strategischen Dialog.

Die Rolle der Innovation im Unternehmenserfolg

Innovation ist ein zentraler Faktor für langfristigen Erfolg. Unsere Beratungspraxis hat gezeigt, dass Familienunternehmen nicht nur ihre Strukturen, sondern auch ihre Geschäftsmodelle innovativ gestalten sollten. Ein integrativer Ansatz im Inhaberstrategieprozess stellt sicher, dass Innovation nicht nur als Option betrachtet wird, sondern als Kernfaktor für Agilität und Anpassungsfähigkeit.

Fazit: Zukunftssicherung durch klare Strukturen und Innovation

Die erfolgreiche Unternehmensübergabe erfordert nicht nur eine strukturierte Familienverfassung, sondern auch Innovationsfreude. Ein Blick für Innovation und eine maßgeschneiderte Familienverfassung sind der Schlüssel zur nachhaltigen Sicherung der Unternehmenszukunft. Als Sparringspartner ermutige ich Familienunternehmen, den ersten Schritt für eine erfolgreiche Unternehmensübergabe zu machen und auf eine zukunftsorientierte Familienverfassung im Einklang mit innovativen Geschäftsmodellen zu setzen.


Über den Autor

Als Inhaberstrategieberater und Sparringspartner für Familienunternehmen begleitet Elias Resinger insbesondere in Österreich Inhaberfamilien in Nachfolge- und Konfliktsituationen und entwickelt mit ihnen Inhaberstrategien und Familienverfassungen. Sein besonderes Augenmerk liegt auf der frühzeitigen Heranführung der nächsten Generation und der Vorbereitung auf neue Rollen sowie der langfristigen Begleitung von Inhaberfamilien. Die PETER MAY Family Business Consulting gilt als die erste Adresse für Inhaber:innen von Familienunternehmen im deutschsprachigen Raum; kompetent, erfahren, unabhängig und methodisch führend.

Elias Resinger

Elias Resinger lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Wien.

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Jan Lozek ist Founder, Managing Partner und CEO von Future Energy Ventures. Veronique Hördemann ist Managing Partner und CFO bei Future Energy Ventures. Beide erklären in ihrem Gastbeitrag was man tun soll, wenn das Closing der Series B auf sich warten lässt.
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Series B, wie Series B? Keine Series B
(c) zVg - Veronique Hördemann, Managing Partner und CFO bei Future Energy Ventures und Jan Lozek Founder, Managing Partner und CEO von Future Energy Ventures.

Wann gelingt der Sprung von der Series A zur Series B? In Europa im zweiten Halbjahr 2023 nach 760 Tagen (Median) – das zeigen Zahlen der Equity Management Plattform Carta. Damit dauerte die Series B 85 Prozent länger als noch im ersten Halbjahr 2022. Zumindest wenn man den Median heranzieht, der die Ausreißer nach unten und oben bekanntlich nicht berücksichtigt, dauert weder die Seed, noch die Series A so lange. Wie aber sollten Gründerinnen und Gründer agieren, wenn die Series B auf sich warten lässt? Drei Tipps.

1. Die Runway verlängern

Größere Finanzierungsrunden werden dann angestrebt, wenn das bisher aufgebrachte Kapital in Summe mit den eigenen Einnahmen nicht mehr ausreicht, um a) die laufenden Kosten zu decken oder b) ambitionierte Wachstumspläne zu verfolgen.

Insbesondere für Letzteres wird viel Geld benötigt – für neue Büros, eigene Rechenzentren, das Erfüllen länderspezifischer Regularien oder für den Aufbau neuer Teams und Netzwerke. Während der Niedrigzins-Zeiten stand noch die reine Reichweite im Fokus. Startups, die in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Nutzer:innen erreichten, waren der Liebling der Investoren. Die Frage, inwieweit diese Reichweite auch echte Einnahmen generierte, war teilweise zweitrangig.

Umso wichtiger, in der aktuellen Phase, nicht den zweiten Schritt vor dem ersten zu tätigen. Das heißt nicht, partout die Expansion auf die lange Bank zu schieben. Vor dem Erschließen neuer Märkte sollte aber klar sein, wie sich ein größerer Kundenstamm monetarisieren lässt. Expandiert ein Team in neue Märkte, empfiehlt sich Pragmatismus: Lassen sich durch Partnerschaften Kosten verringern und der Markteintritt beschleunigen? Wie viel der Technologie lässt sich direkt skalieren, wie viel muss angepasst werden? Wie streng sind die Regulierer in den neuen Märkten? Je geringer der Aufwand, je höher die Skaleneffekte, desto besser.

Jenseits dessen ist die Cashflow-Optimierung auf dem Weg zur Series B weiterhin das A und O. Investoren favorisieren die Teams, die mit möglichst wenig Risikokapital möglichst viel Wachstum und Umsatz generieren. Zudem sinkt bei einem optimierten Cashflow auch der Druck des Gründerteams, unbedingt neues Kapital einsammeln zu müssen – das steigert auch die eigene Verhandlungsposition.

2. Weg in die Profitabilität aufzeigen

Nun muss man nach der Series A noch nicht zwingend profitabel wirtschaften – als VC-finanziertes Startup will man in den allermeisten Fällen schließlich innovativ sein und wachsen. Dafür muss man Geld investieren, dass man erst in der Zukunft einnehmen wird. Wie genau dieses ”Geld-Einnehmen” funktionieren soll, wollen Investoren vor der Series B aber wissen – und zwar möglichst konkret und plausibel.

Daher sind echte Kunden und echte Umsätze erforderlich. Auch die erste Skalierung mit möglichst sichtbaren Skaleneffekte liefert gute Argumente dafür, dass es sich bei dem Geschäftsmodell nicht um ein theoretisches Luftschloss, sondern um ein nachhaltiges Unternehmen handelt, das ein wichtiges Problem auf innovative Art und Weise löst. Und zwar so effektiv, dass Kunden dafür Geld bezahlen. Startups müssen einen klaren Weg in die Rentabilität aufzeigen. Angesichts der unsicheren Zeiten sollten die Teams dabei auch flexible Umsatzmodelle skizzieren – und dabei verschiedene zentrale Parameter austauschen.

3. Partnerschaften evaluieren

Synergien suchen, statt mit Kapital klotzen! Gerade bei der Expansion bietet es sich an, bestehende Netzwerke zu nutzen. Partnerschaften mit bestehenden Konzernen können dabei hilfreich sein, da dann schlagartig der Marktzugang im großen Stil erfolgen kann. Gerade in einem hoch regulierten und komplexen Marktumfeld kann solch eine Partnerschaft viel wert sein – und sich positiv auf die bereits angesprochene Kapitaleffizienz auswirken.

Gelingen solche Partnerschaften, sinkt das Risiko für ein Startup, da geringere Summen in eigene Vertriebsaktivitäten investiert werden, die Umsätze steigen schlagartig und das Startup kann unter Beweis stellen, dass es raschem Wachstum gewachsen ist. Gerade im Konzern-Umfeld steht und fällt der Erfolg dabei mit dem richtigen Kontakt innerhalb der Organisation, einem Verständnis für die Konzernkultur und einem Preismodell, das auch die unternehmerischen Interessen des Partners berücksichtigt.

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