24.07.2018

Masterstudiengang bis Accelerator: FH-Komplettpaket für Entrepreneure

An der FH Wiener Neustadt kann man Entrepreneurship im Masterstudiengang studieren. Im FHWN eigenen Start Up-Center gibt es das volle Unterstützungsprogramm bis hin zu Accelerator und Co-Working-Space, das nicht nur Studierenden des Studiengangs Entrepreneurship vorbehalten ist. Die Bewerbung für den aktuellen Masterstudiengang ist ab sofort möglich.
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FH Wiener Neustadt - Masterlehrgang
(c) fotolia.com - Mirko
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“Entrepreneurship kann man nicht lernen. Das muss man im Blut haben”, sagte der aktuelle Business Angel des Jahres, Herbert Gartner, vor ein paar Jahren einmal in einem Interview. Und im Gespräch mit InvestorInnen hört man immer wieder ähnliche Aussagen – mit einem “aber”. Denn diesen oder jenen Skill könne man sich dann doch einfacher aus dem Studium holen, als ihn autodidaktisch zu erwerben. Letztendlich bedarf es neben dem Spirit eine ganze Reihe von Kompetenzen, um erfolgreich durchzustarten. An der FH Wiener Neustadt will man genau diese Fähigkeiten im Masterstudiengang “Entrepreneurship & Applied Management” kompakt in vier Semestern vermitteln. Und man bietet angehenden GründerInnen noch viel mehr.

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Soft Skills und Hard Skills

“Unternehmergeist” und “Idea Development”, aber auch “Steuern und Abgaben” und “Recht der Unternehmensgründung” – das sind Fächer, die Studierende des Masterstudiengangs im ersten Semester zu absolvieren haben. Fit machen will man die StudentInnen nicht nur für die Gründung, sondern auch für eine etwaige Betriebsübernahme. Es ginge dabei einerseits um Entrepreneurship und Innovationsfähigkeit von KMUs, um die Weichen zur Wettbewerbsfähigkeit zu stellen und andererseits um anwendungsorientiertes Management, um sich als Klein- und Mittelbetrieb langfristig und nachhaltig am Markt behaupten zu können, heißt es seitens der FH.

Von Coaching über Netzwerk bis zum Accelerator

Doch der Masterstudiengang ist nur ein Puzzlestein in einer umfassenden Strategie unter dem Motto “Empowering Entrepreneurs”. Das FHWN Start Up-Center bietet zusätzlich eine ganze Reihe von Services und soll die werdenden UnternehmerInnen während und nach dem Studium weiter unterstützen. So werden etwa Workshops, Coaching und Mentoring, Hilfe beim Business-Plan, Einbindung in Marketing-Aktivitäten der FH und ein Zugang zu einem umfassenden Netzwerk geboten. Sogar einen Co-Working Space und einen eigenen Accelerator kann man vorweisen.

FH Wiener Neustadt: “MARSCHPAT” als Erfolgsbeispiel

Das so gebotene Komplettpaket trägt wenige Semester nach Einführung des Masterstudiengangs “Entreprenuership & Applied Management” bereits Früchte. Ein Erfolgsbeispiel des Studienzweiges ist das Startup “MARSCHPAT”. Der Student Patrick Rupprecht gründete das Business bereits während des Studiums. Er ist nicht nur Techniker und Unternehmer, sondern auch Kapellmeister und hat ein digitales Marschbuch entwickelt. Das “MARSCHPAT” löst Probleme wie Komplikationen beim Notenwechsel, schlechte Lichtverhältnisse, die Wasserunbeständigkeit und das schwere Gewicht üblicher Marschbücher. Das Beispiel zeigt auch einen weiteren Vorteil des Gründens an der FH: Rupprecht wird von zwei Studierenden der FH Wiener Neustadt im Bereich Marketing und Finanzen unterstützt.

Die Bewerbung für den aktuellen Masterstudiengang startet ab sofort.

⇒ Page zum Masterstudiengang mit Infos und Anmeldung

⇒ Page von MARSCHPAT

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Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec
Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec

Der Marketed Innovation Prize, verliehen von EIT Food, wählt Startups aus der Lebensmittelbranche aus, die „den Übergang zu einem gesünderen und nachhaltigeren Lebensmittelsystem unterstützen“. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 55.000 Euro vergeben. EIT Food wird vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT) gefördert, einer Einrichtung der Europäischen Union.

Eines der ausgezeichneten Startups ist das niederösterreichische Unternehmen Kern Tec. Es verwandelt Obstkerne, die normalerweise als Abfall gelten, in hochwertige Zutaten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Diese finden zudem auch Anwendung in kosmetischen und industriellen Produkten.

Kern Tec: “Die Anerkennung bestärkt uns in unserer Mission”

Luca Fichtinger, Co-Gründer von Kern Tec, freut sich gemeinsam mit seinem Team über den Marketed Innovation Prize. Er sagt: „Die Anerkennung bestärkt uns in unserer Mission, Lebensmittelabfälle in wertvolle, nachhaltige Produkte umzuwandeln. Indem wir Aprikosenkerne zu nahrhaften Snacks aufwerten, wollen wir Abfälle reduzieren und gleichzeitig ein zirkuläreres und nachhaltigeres Lebensmittelsystem fördern. Dieser Preis bestätigt nicht nur unsere Bemühungen, sondern inspiriert uns auch, weiterhin innovative und skalierbare Lösungen zu entwickeln, die zu einem besseren Lebensmittelsystem für alle beitragen“.

Preise für “innovative Lebensmittel-Startups”

Insgesamt vergab EIT Food acht Preise an europäische Startups im Bereich Lebensmittelinnovationen. Mit dem Preis sollen „innovative und einflussreiche Agrar- und Lebensmittel-Startups“ ausgezeichnet werden, die „wirkungsvolle Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt” brachten, wie die Organisation erklärt.

„Diese Gewinner des Marketed Innovation Prize führen den Wandel in unserem gesamten Lebensmittelsystem an, von der Förderung der Proteindiversifizierung bis hin zur Entwicklung KI-gestützter landwirtschaftlicher Lösungen. Sie bieten den Verbrauchern spannende, gesündere Alternativen und geben Lebensmittelproduzenten innovative und nachhaltige Techniken an die Hand, um Effizienz und Produktivität zu steigern“, betont Richard Zaltzman, CEO von EIT Food.

2023: Kern Tec erhielt Investment von 12 Mio. Euro

Kern Tec rund um Gründer-Team Michael Beitl, Luca Fichtinger, Sebastian Jeschko und Fabian Wagesreither startete 2019 mit einer Technologie, um Öle und Proteine aus Obstkernen zu gewinnen. Dabei verwendete man Obstkerne von Marillen, Kirschen und Zwetschken – typische Abfallprodukte der heimischen Obstindustrie. Inzwischen brachte das Startup pflanzliche Alternativen von Milch, Joghurt, Eis und Käse auf Basis von Obstkernen auf den Markt.

Im vergangenen Jahr sicherte sich Kern Tec in einer Series-A-Finanzierungsrunde ein Investment von 12 Millionen Euro – brutkasten berichtete. Die Finanzierungsrunde wurde von Telos Impact angeführt, mit Beteiligung des PeakBridge Growth 2 Fonds und des European Innovation Council (EIC) Fonds. Mit diesem Kapital plante das Unternehmen, international zu expandieren und seine Produktpalette weiter auszubauen.

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