08.12.2021

enspired: Wiener Energy-Startup holt sich Millioneninvestment

7,5 Millionen Euro stecken internationale Investoren in das erst 2020 gegründete Startup enspired.
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Das Führungsteam von enspired © enspired
Das Führungsteam von enspired © enspired

Mit seiner KI-basierten Software für den Handel mit elektrischem Strom holt sich das Wiener Startup enspired ein Millioneninvestment. Insgesamt 7,5 Millionen Euro stecken internationale Investoren in das erst 2020 gegründete Jungunternehmen. Angeführt wird die Runde von Emerald Technology Ventures und 360 Capital – auch der Bestandsinvestor i5invest und die beiden CVCs EnBW New Ventures und Helen Ventures ziehen mit.

Enspired optimiert flexible Stromerzeugungs-, -speicher- und -verbrauchsanlagen auf sogenannten “Spotmärkten” – dabei handelt es sich um kurzfristige Strombörsen, die den notwendigen Ausgleich der Differenz zwischen Angebot und Nachfrage ermöglichen. Dadurch kann der Strom aus Solaranlagen und Co. automatisch dann verkauft werden, wenn es besonders teuer ist. Umgekehrt ermöglicht der Algorithmus auch einen Kauf, wenn die Strompreise im Intraday-Handel besonders niedrig sind – ein Umstand, der beispielsweise in einer Kooperation mit dem auf E-Ladestationen spezialisierten Software-Unternehmen has.to.be zum Tragen kommt.

Spotmarkt oft “unüberwindbare Hürde”

“Das Agieren an einer kurzfristigen Strombörse erfordert spezielle Fähigkeiten im automatisierten Handel, einen rund um-die-Uhr Betrieb sowie Zugang zu verschiedenen Märkten und Netzbetreibern. Für viele Marktteilnehmer stellen diese Anforderungen eine unüberwindbare Hürde dar. Als Konsequenz daraus wird dem Markt sehr viel an bereits vorhandener Flexibilität vorenthalten. Diese wird allerdings mit dem Voranschreiten der Energiewende dringend benötigt“, erklärt CCO Mario Schmolzi die Relevanz von enspired.

Der Spotmarkt spiele auch eine große Rolle, wenn es um die Vermeidung von Blackouts geht, erklärt Gründer und CEO Jürgen Mayerhofer. Stromnetze müssen im Gleichgewicht gehalten werden, indem immer genausoviel Strom verbraucht wird, wie auch in das Netz eingespeist wird. Durch die volatile Erzeugung erneuerbarer Energiequellen wie Sonne oder Wind entstehen Schwankungen, die unter anderem durch den Handel an der kurzfristigen Strombörse ausgeglichen werden können. “Der Bau neuer Wind- und Solarparks allein wird die Energiewende nicht bewältigen. Stromnetze müssen sich jederzeit im Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch befinden”, so Mayerhofer.

Investoren interessiert Geschäftsmodell von enspired

Die neuen Investoren finden nicht nur die technische Lösung mit einem KI-basierten Algorithmus spannend, sondern auch das Geschäftsmodell von enspired: “Das Gewinnbeteiligungsmodell von enspired bedeutet, dass für die Kunden keine Vorabkosten anfallen und sie das Service ohne Risiko ausprobieren können. Dieses innovative Dienstleistungskonzept ist ein unglaublich spannender neuer Ansatz, die Energiewende anzugehen”, sagt Hans Dellenbach, Partner bei Emerald Technology Ventures. Cesare Maifredi, General Partner bei 360 Capital, fügt hinzu: “Wenn wir den Klimawandel bekämpfen wollen, müssen wir erneuerbare Energien und Energiespeicher profitabler machen und gleichzeitig die Stabilität des Netzes verbessern. enspired leistet einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung eines fortschrittlichen Energiemarktes und bietet Kunden, Netzbetreibern und letztlich auch unserer Gesellschaft einen erheblichen Mehrwert.”

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UpNano ermöglicht Massenfertigung industrieller Mikroteile

Das Wiener Startup UpNano stellt sein neues 3D-Drucksystem NanoPro VT vor und verspricht damit „ein völlig neues Kapitel in der Geschichte der industriellen Serienfertigung“.
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Der neue NanoPro VT (c) UpNano

Dank der 2PP-3D-Technologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann UpNano hochpräzise Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Dadurch wird die Herstellung großer Mengen von bislang nicht realisierbaren Mikroteilen für industrielle Produktionsprozesse möglich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen die Möglichkeit, lebende Zellen für biologische Anwendungen zu drucken – brutkasten berichtete.

Mit dem neuen NanoPro VT führt UpNano nun ein vollständig integriertes, auf 2PP-Technologie basierendes Servicemodell ein. Dieses Angebot stellt laut eigenen Angaben den „weltweit ersten Service für die Serienfertigung von 2PP-3D-gedruckten Mikroteilen“ dar.

NanoPro ermöglicht hohe Skalierung von industriellen Mikroteilen

Die präzise Fertigung von Prototypen mittels 2PP-3D-Druck hat die Entwicklungsprozesse in zahlreichen Industrien transformiert. Allerdings gab es bisher immer einen entscheidenden Nachteil: Die langen Produktionszeiten. Mit der Einführung des NanoPro-Services möchte UpNano genau dieses Problem lösen. Das Angebot soll neue Möglichkeiten in der Skalierung und Massenfertigung industrieller Mikroteile eröffnen. Dabei setzt NanoPro auf ein effizientes und kostensparendes Verfahren, um die Produktion von Polymer-Kleinteilen mit 2PP-3D-Druck zu skalieren.

Zum Launch äußert sich UpNano-CEO Bernhard Küenburg: „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden mit der Nutzung dieses Hochleistungsdruckers den allerersten voll integrierten Service für die Produktion von Mikroteilen, die bisher nicht produzierbar waren in industriellen Mengen anbieten zu können. […] Ob Prototyping, Batch- oder Serienproduktion – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen bis hin zur weltweiten Auslieferung“.

Hohe Leistungsfähigkeit

Das patentierte Drucksystem NanoPro VT erlaubt eine Leistungsfähigkeit von 32 Megavoxel (Millionen Volumenpixel) pro Sekunde. Laut CTO Peter Gruber eröffnet dies die Möglichkeit, „Millionen identischer Teile zu drucken – oder eine gleiche Anzahl mit individuellen Merkmalen. Dazu bietet der NanoPro VT eine Detailauflösung von unter 100 nm. Auch die Möglichkeit, 200 mal 200 Millimeter große Substrate vollflächig zu bedrucken ist bislang einzigartig“.

Mit der Einführung des integrierten NanoPro-Services können Nutzer:innen der NanoOne-Serie ihre Designs nun nahtlos in die Serienfertigung überführen. Erste Schritte wie die Designerstellung und das Drucken von Prototypen werden dabei intern durchgeführt, wobei Kund:innen während des gesamten Prozesses von eine:r Expert:in unterstützt werden. CEO Küenburg hebt hervor, dass Kund:innen durch diesen Service „keinen Reinraum, keine Post-Processing-Geräte und auch in keine eigene Messtechnik oder Qualitätskontrolle für den 2PP 3D-Druck investieren müssen“.

UpNano will Produktionsprozesse beschleunigen

Das Wiener Startup UpNano positioniert sich als High-Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung hochauflösender 3D-Drucker. Dabei bietet UpNano seinen Kund:innen ein umfassendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und optimierten Druckmaterialien, um die Fertigung von polymeren Mikroteilen zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt das Unternehmen das Ziel, Produktionsprozesse zu beschleunigen, die Detailauflösung kontinuierlich zu verbessern und das verfügbare Material-Portfolio stetig zu erweitern.

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