14.05.2024
SERIES B

enspired: Wiener Energy-Startup holt sich 25,5 Millionen Euro Investment

Das Wiener Startup enspired, das sich auf KI-basierten Stromhandel spezialisiert hat, konnte sich in einer Series-B-Runde ein 25,5 Millionen Euro schweres Investment sichern. Mit dem frischen Kapital soll nun die internationale Expansion vorangetrieben werden.
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(c) enspired

Mit seiner KI-basierten Software für den Handel mit elektrischem Strom holte sich das Wiener Startup enspired 2021 bereits ein Millioneninvestment. Insgesamt 7,5 Millionen Euro steckten damals internationale Investoren in das erst 2020 gegründete Unternehmen (brutkasten berichtete).

enspired schließt Series-B-Runde ab

Nun holte sich das Startup erneut Eigenkapital und konnte eine 25,5 Millionen Euro Series-B-Runde abschließen. Neben Lead-Investor Zouk Capital sind als Co-Investoren PUSH VC, Banpu NEXT, Vopak Ventures und Presidio Ventures sowie die bestehenden Partner Emerald Technology Ventures, Helen Ventures, 360 Capital und EnBW New Ventures mit dabei, wie das Startup am Dienstag bekannt gab

“Enspireds KI-basierte Optimierung von Stromanlagen und die Hingabe zur Energiewende machen genau die Art von Innovation aus, die Zouk Capital unterstützen will”, so John Higelin, Partner bei Zouk Capital. Und er merkt an: “Die Nutzung digitaler Technologien, um mehr Wert für erneuerbare Energie- und Speicheranlagen zu schaffen und gleichzeitig die Netzstabilität zu verbessern, ist entscheidend für die Beschleunigung der Energiewende.

Was enspired anbietet

Enspired optimiert flexible Stromerzeugungs-, -speicher- und -verbrauchsanlagen auf sogenannten “Spotmärkten” – dabei handelt es sich um kurzfristige Strombörsen, die den notwendigen Ausgleich der Differenz zwischen Angebot und Nachfrage ermöglichen.

Dadurch kann der Strom aus Solaranlagen und Co. automatisch dann verkauft werden, wenn es besonders teuer ist. Umgekehrt ermöglicht der Algorithmus auch einen Kauf, wenn die Strompreise im Intraday-Handel besonders niedrig sind – ein Umstand, der beispielsweise bereits 2020 mit einer Kooperation mit dem damals auf E-Ladestationen spezialisierten Software-Unternehmen has.to.be zum Tragen gekommen ist – has.to.be wurde später von ChargePoint für 250 Millionen Euro übernommen.

Expansion in die USA und Asien

Enspired plant laut eigenen Angaben bis 2035 über 50 Gigawatt über die automatisierte Handelsplattform zu vermarkten. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der globalen Erweiterung von Batteriespeicherkapazitäten am Strommarkt. Enspired arbeitet dabei mit Eigentümer:innen von Batteriespeichern zusammen, um ihre Anlagen an die Strommärkte anzuschließen und ihnen zu ermöglichen, ihre Kapazität zu Zeiten zu verkaufen, in denen zusätzliche Energie benötigt wird

Während Europa ein wichtiger Markt für enspired bleibt, nehmen Asien und die Vereinigten Staaten künftig ein immer größere Rolle ein. “Als der am schnellsten wachsende Wegbereiter für die Optimierung von Batteriespeichern, sind wir für die profitable Vermarktung von Energieanlagen weltweit bestens ausgestattet. Mit der Unterstützung unserer Partner, können wir das globale Potential unserer Technologie voll ausschöpfen”, so Gründer und CEO Jürgen Mayerhofer.


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EIne Frau sitzt auf einer Couch
Bernadette Frech, CEO von instahelp I (c) instahelp

Das neue Jahr bringt gesetzliche Neuerungen. Einige wenige davon betreffen Zukunftsvorsorgen, Wohnkredite, Auto-Vignette oder die CO2-Steuer. 2025 werden auch Sozial- und Familienleistungen an die durchschnittliche Inflation angepasst. Erhöht werden dabei unter anderem die Familienbeihilfe sowie der Familienzeitbonus.

Seit dem gestrigen Neujahrsbeginn schlägt Österreich außerdem neue Wege in der psychischen Gesundheitsversorgung ein: Ab Jänner 2025 können Psychotherapie- und klinisch-psychologische Behandlungen, die vollständig online erfolgen, bei der Krankenkasse eingereicht werden. Davon profitieren auch heimische Startups wie das Grazer eHealth-Startup Instahelp rund um CEO Bernadette Frech. Instahelp gestaltet diese Wegänderung mit seinem Angebot aktiv mit, so Frech.

Instahelp will Versorgungslücken schließen

Klinisch-psychologische Behandlungen können seit Anfang 2024 bei der Krankenkasse eingereicht werden. Mit 2025 – also seit gestern – ist dies nun auch für Online-Therapie möglich.

Mit der Neuerung lassen sich nicht nur Versorgungslücken schließen, wie das Grazer eHealth-Startup Instahelp in einer Aussendung vermeldet. Instahelp nutzt die bundesweite Regelung, indem es “ab sofort klinisch-psychologische Behandlungen online” anbietet. Damit will das Startup seine Mission fortsetzen, psychologische Unterstützung “für alle flexibel, ortsunabhängig und niederschwellig zugänglich zu machen.”

Psychologische Beratung – online und anonym

Instahelp wurde 2015 gegründet. Das Grazer Startup entwickelte eine Plattform für psychologische Onlineberatung, die auf Anonymität, sofortige Verfügbarkeit und Vertraulichkeit setzt.

Klinische und Gesundheitspsycholog:innen bieten psychologische Beratung über Video- und Audio-Telefonie sowie über Text-Chat an. Das Angebot kann auch abends und am Wochenende in Anspruch genommen werden. Die Sessions sind anonym sowie orts- und zeitunabhängig über Smartphone und Computer nutzbar.

Im Dezember des Vorjahres vermeldete das eHealth-Startup den Breakeven-Point sowie seinen geplanten Jahresumsatz von zehn Millionen Euro – brutkasten berichtete.

Bereits im Mai versuchte man, in Form von Unternehmenskooperationen und Kampagnen auf das Thema Mental Health aufmerksam zu machen – damals mit einer Kampagne mit Mercedes-Benz Österreich, in der Instahelp-CEO Frech als Testimonial mitwirkte.

10.000 Beratungen von 350 Psycholog:innen pro Monat

“Digitale Gesundheitsdienste sind ein zentraler Bestandteil eines modernen Gesundheitssystems”, wird CEO Bernadette Frech in einer Aussendung zitiert. “Wir setzen uns aktiv dafür ein, diesen Fortschritt voranzutreiben und die Gesundheitsversorgung zukunftsorientiert mitzugestalten. Bei Instahelp sehen wir die stark steigende Nachfrage nach digitalen Gesundheitsangeboten”, heißt es. Monatlich sollen über 10.000 Beratungen monatlich von 350 Psycholog:innen durchgeführt werden.

“Die Einführung von Online-Therapie mit Kostenzuschuss ist für uns ein wesentlicher nächster Schritt, um den Zugang zu psychologischer Unterstützung weiter zu verbessern”, gibt Frech in einem Statement preis.

30 Prozent der Bevölkerung psychisch erkrankt

Warum dieser Schritt so wichtig ist, hat CEO Frech zufolge nicht nur einen Grund. Nach Angaben des Ärzteblattes 2024 seien fast 30 Prozent der Österreicher:innen jährlich von psychischen Erkrankungen betroffen. Strukturelle Hindernisse wie regionale Unterversorgung und lange Wartezeiten erschweren die Bedingungen für zeitgerechte, professionelle Hilfe. Psychologische Online-Therapie könne dabei Abhilfe schaffen und Behandlungszyklen beschleunigen.

Darüber hinaus sei Online-Therapie, Studien zu Folge, genauso wirksam wie Therapie vor Ort, so Frech. “Vorausgesetzt, dass sie professionell durchgeführt wird”, so Frech. Dafür setze man sich bei Instahelp ein. Mit der fortan unterstützten Online-Therapie sei man in Österreich ein europaweiter Vorreiter, der “neue Standards in der Gesundheitsversorgung setzt, heißt es von Instahelp.

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