12.12.2017

Enpulsion: Wiener Neustädter SpaceTech-Startup holt sich 1,2 Mio Euro

Investoren in dieser Finanzierungsrunde sind Alon Shklarek und aws Seedfinancing. Nun will Enpulsion die Serienproduktion seiner Satelliten-Antriebsmodule starten.
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Enpulsion-Founder Alexander Reissner
(c) derbrutkasten: Enpulsion-Founder Alexander Reissner im Interview.

Erst vor Kurzem hatte sich das Wiener Neustädter SpaceTech-Startup Enpulsion, das ein neuartiges Satellliten-Antriebsmodul entwickelt, eine 1,2 Millionen Euro Förderung geholt. Das Geld kam vom EU-Programm “Horizon 2020”. Nun konnte das Startup die Summe mit einer Finanzierungsrunde verdoppeln. Der Wiener Investor Alon Shklarek und aws Seedfinancing investierten bei der aktuellen Runde. (Anm. Shrklarek investiert über seine Firma ASP). Bislang hielt Gründer Alexander Reissner fast 90 Prozent der Anteile. Die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer der FH Wiener Neustadt war mit sechs Prozent beteiligt.

+++ Enpulsion: Aerospace Startup aus Österreich bringt echte Disruption +++

Enpulsion: Investor Alon Shklarek (l.) mit Enpulsion-Team und Founder Alexander Riessner (r.)
(c) Enpulsion: Investor Alon Shklarek (l.) mit Enpulsion-Team und Founder Alexander Riessner (r.)

Konkurrenz soll mit niedrigem Preis geschlagen werden

Mit dem Kapital will Enpulsion nun die Serienproduktion seines Antriebssystems für Kleinsatelliten starten. Das Startup sieht einen enormen Markt und will die Konkurrenz mit verhältnismäßig sehr niedrigen Kosten schlagen – der Brutkasten berichtete bereits. “Klassische Triebwerke mit der gleiche Leistung waren bisher rund sieben bis zehnmal so groß und kosten etwa 600.000 Euro. Unser Antriebssystem, kostet pro Stück 30.000 Euro”, sagt Founder Reissner. Mit dem Kapital könne man nun der wachsenden weltweiten Nachfrage, vor allem aus den USA, nachkommen. Bestellungen von über 100 Triebwerken seien bereits in der Firmenzentrale eingegangen. Dem kommerziellen Launch gingen 15 Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Kooperation zwischen FOTEC und der Raumfahrtagentur ESA voraus. 2016 gründete Reissner Enpulsion als Spinoff. Unterstützung gab es dabei auch vom Gründerservice Accent, das u.a. Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.

Alexander Reissner im Brutkasten-Talk:

Hintergrund: “Einzig funktionierende Technologie”

Technologisch verfolgt Enpulsion einen komplett neuen Ansatz. “Wir haben die einzig funktionierende Technologie in unserem Bereich und das bringt uns großen Zuspruch, sagt Reissner. “Früher haben einzelne, große Satelliten unseren Planeten umkreist. Heute übernehmen sogenannte Satellitenkonstellationen aus 500 bis 600 kleinen Satelliten, die häufig nur so groß sind wie eine Schuhschachtel, die gleichen Jobs. Das sind etwa Wetterprognose oder Mediensignale. Wenn diese Satelliten nun alle auf einem Orbit herumfliegen, dann besteht die Gefahr, dass sie zusammenstoßen. Auch wenn einer nicht mehr funktioniert muss er entfernt werden, sonst fliegen die Trümmer durch die Gegend. Das wird Deorbiting genannt. Und genau hier kommen unsere Triebwerke ins Spiel”.

+++ Startup Enpulsion, über ihre globale Marktführerschaft mit den HighTech Ionen-Triebwerken +++


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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

Elf Jahre nach ihrer Gründung gelingt es der Neobank N26, über einen längeren Zeitraum profitabel zu wirtschaften. Im dritten Quartal dieses Jahres erzielte das Unternehmen zum ersten Mal ein operatives Ergebnis von 2,8 Millionen Euro im Plus. Bereits im Juni konnte die Neobank ihren ersten monatlichen Gewinn verbuchen – brutkasten berichtete.

2024: 440 Mio. Euro Umsatz

Mitte des Jahres äußerte CEO Valentin Stalf die Hoffnung, dass das gesamte Jahr profitabel ausfallen könnte. Fünf Monate später steht N26 jedoch vor einem (unbereinigten) operativen Jahresminus von etwa 20 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag das Minus noch bei 78,3 Millionen Euro.

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass es für die Neobank N26 in diesem Jahr deutlich bergauf geht. Der Umsatz wird voraussichtlich rund 440 Millionen Euro erreichen, was einem Wachstum von etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nahezu die Hälfte davon soll aus Zinserträgen stammen, ergänzt durch Erträge aus der Veranlagung von Kundengeldern und einem wachsenden Anteil aus dem Kreditgeschäft. Der Rest resultiert aus Gebühren und Provisionen.

N26: Transaktionsvolumen von 140 Milliarden Euro

Erstmals überschritt der Betrag der Kundeneinlagen in diesem Jahr die zehn Milliarden Euro. Das Transaktionsvolumen soll 2024 zudem 140 Milliarden Euro erreichen.

Nach der Aufhebung der Wachstumsbeschränkung im Juni, die von der deutschen Finanzaufsicht Bafin aufgrund von Mängeln in der Geldwäsche- und Betrugsbekämpfung verhängt wurde, verzeichnet N26 aktuell mehr als 200.000 Neuanmeldungen pro Monat, wie Stalf verkündet.


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