06.11.2017

Enpulsion: Aerospace Startup aus Österreich bringt echte Disruption

Enpulsion ist das weltweite erste Unternehmen, das maßgeschneiderte Antriebssysteme für Kleinsatteliten anbietet – bei extrem günstigen Preisen und kurzen Lieferzeiten.
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Enpulsion: Der Enpulsion-Ionenantrieb der Enspace-Vexel
(c) Enpulsion: Der Enpulsion-Ionenantrieb der Enspace-Vexel

„Früher haben einzelne, große Satelliten unseren Planeten umkreist. Heute übernehmen sogenannte Satellitenkonstellationen aus 500 bis 600 kleinen Satelliten, die häufig nur so groß sind wie eine Schuhschachtel, die gleichen Jobs – wie etwa Wetterprognose oder Mediensignale. Wenn diese Satelliten nun alle auf einem Orbit herumfliegen, dann besteht die Gefahr, dass sie zusammenstoßen. Auch wenn einer nicht mehr funktioniert muss er entfernt werden, sonst fliegen die Trümmer durch die Gegend – das wird Deorbiting genannt. Und genau hier kommen unsere Triebwerke ins Spiel”, erklärt Enpulsion Gründer Alexander Reissner. Insgesamt ergibt das einen zukunftsweisenden, dynamischen Markt, der extremes Wachstumspotenzial aufweist. Studien zufolge werden für diesen Bereich in den kommenden Jahren 20 Prozent Wachstum pro anno prognostiziert. „Wir haben die einzig funktionierende Technologie und das bringt uns großen Zuspruch”, so Reissner.

+++ Neue Startup-Strategie: Positives Gründerklima für Niederösterreich +++

Ionenstrahl im Vakuum

Befeuert werden die kompakten Weltraum-Triebwerke mit Indium, transportiert in fester Form, das aufgeheizt wird und sich ähnlich wie Quecksilber verhält. Ein spezieller Emitter zieht die Ionen aus dem Metall und bündelt sie zu einem Ionenstrahl der einen Rückstoß bewirkt. Durch die damit erzielte Schubkraft lässt sich der Satellit so im luftleeren Vakuum des Weltraums bewegen. Auch mehrere der Triebwerke können modular zur Steuerung eines Satelliten eingesetzt werden. „Klassische Triebwerke mit der gleiche Leistung waren bisher rund sieben bis zehnmal so groß und kosten etwa 600.000 Euro. Unser Antriebssystem, kostet pro Stück 30.000 Euro”, erklärt Reissner, der schon rund 150 Stück verkaufen konnte.

Enpulsion Team

Spin-off und Gründerservice

Die patentierten Satelliten-Triebwerke haben die Form eines Würfels und entstammen 15 Jahren Entwicklungsarbeit des Forschungsunternehmens FOTEC, der FH Wiener Neustadt. Sie sind in über 15.000 Betriebsstunden getestet worden und verschaffen dem FOTEC Spin-off heute einen deutlichen Entwicklungsfortschritt, der von der Konkurrenz kaum einzuholen ist. Von Sommer 2016 bis Sommer 2017 entfaltete sich das junge Startup im Rahmen des niederösterreichischen Gründerservices Accent, dessen Räumlichkeiten in Wiener Neustadt auch jetzt noch von Enpulsion bespielt werden. „Im Rahmen des Inkubatorprogramms hatten wir eine erfolgreiche und spannende Zusammenarbeit mit Accent”, erklärt der promovierte Aerospace Engineer. Auch finanziell ist Enpulsion aktuell gut aufgestellt, was nicht zuletzt zwei Förderungen zu verdanken ist. Von der europäischen Kommission kamen über das begehrte Förderprogramm Horizon 2020 rund 1,2 Millionen Euro herein und das Austria Wirtschafts Service AWS förderte Enpulsion mit 600.000 Euro. Zudem wird gerade eine Finanzierungsrunde mit privaten Investoren abgeschlossen.

Vision 2018

Für 2018 ist der wichtigste Meilenstein des aktuellen Marktführers, die Produktionskapazitäten weiter aufzubauen. „Bis zum Frühjahr wollen wir so weit sein, eine Serienfertigung auf die Beine zu stellen – mit einer Qualität, die der Spaceindustrie entspricht”, erklärt der Enpulsion-Gründer. Serie bedeutet rund um Space-Tech aber keine Produktion am Fließband, sondern Bedarf sehr wohl noch manueller Arbeit. Denn im Weltraumbereich entsprechen 200 – 400 Stück schon einer Serienproduktion. „Das ist das wichtigste Ziel, auf das wir nun hinarbeiten, um die Aufträge, die wir bekommen auch wirklich mit einer schnellen Vorlaufzeit abwickeln zu können”, betont Alexander Reissner abschließend.

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Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Püspök Unternehmensgruppe 80 Millionen Euro für die Errichtung von sechs Agrar-Solarfarmen im österreichischen Burgenland zur Verfügung. Dieses Vorhaben wird gemeinsam mit der Erste Bank der österreichischen Sparkassen realisiert, die zusätzlich ein Darlehen von 43 Millionen Euro bereitstellt. Davon wiederum werden 28 Millionen Euro durch die EIB refinanziert.

Püspök: Ausbau erneuerbarer Energien

Bis Mitte 2026 werden in Nickelsdorf, Parndorf, Gattendorf und Mönchhof Agri-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 257 Megawattpeak entstehen, ergänzt durch ein Batteriespeichersystem mit einer Kapazität von 4,1 Megawatt/8,6 Megawattstunden.

Diese Anlagen sollen in der Lage sein, den Strombedarf von 71.000 Haushalten zu decken und damit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Energieimporten leisten.

“Ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Die von Püspök geplanten Solarfarmen stellen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung dar und tragen dazu bei, Europas Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu reduzieren”, sagte Thomas Östros, Vizepräsident der EIB.

REPowerEU

Die Projekte werden auf Grundlage von Marktprämienverträgen gemäß dem österreichischen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz realisiert. Zusätzlich unterstützt der REPowerEU-Plan der Europäischen Union dieses Vorhaben mit dem Ziel, die europäische Abhängigkeit von fossilen Energieträgern rasch zu reduzieren. Dank REPowerEU kann die EIB 72 Prozent der Gesamtkosten von 144 Millionen Euro finanzieren.

“Die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank und der Erste Bank ermöglicht uns die Realisierung von sechs Agrar-Photovoltaikparks, die einen Meilenstein auf unserem Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft darstellen. Mit einer Leistung von 257 Megawattpeak beschleunigen wir nicht nur den Weg zur Energieunabhängigkeit Österreichs, sondern leisten auch einen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele. Durch die Integration eines leistungsfähigen Batteriesystems sorgen wir für eine stabilere Einspeisung und entlasten damit die Netze”, erklärt Lukas Püspök, CEO von Püspök und Founding Partner von Push Venures. “Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft.”

Hans Unterdorfer, Firmenkundenvorstand Erste Bank Österreich, sieht die grüne Transformation der Wirtschaft als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: “Gleichzeitig ist sie eine enorme Wachstumschance für innovative Unternehmen”, sagt er. “Mit dem Bau der Solarparks adressiert Püspök einen entscheidenden Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Zukunft, nämlich eine verlässliche und nachhaltige Energieversorgung. Daher freut es uns besonders, Partner dieses zukunftsweisenden Projekts sein zu dürfen.”

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