19.01.2018

Energy Hero: Neues Startup von Eveline Steinberger-Kern

Bis zu 940 Euro Ersparnis bei Energiekosten pro Jahr verspricht Energy Hero dem durchschnittlichen österreichischen Haushalt für drei Euro pro Monat. Das System dahinter ist erstaunlich einfach.
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Energy Hero: Tamar Ehlers, Head of Marketing, Eveline Steinberger-Kern, Geschäftsführerin, Philip Skrbic, Head of Operations
(c) Rafaela Pröll / Energy Hero: Tamar Ehlers, Head of Marketing, Eveline Steinberger-Kern, Geschäftsführerin, Philip Skrbic, Head of Operations

“Seit 17 Jahren ist der Strommarkt in Österreich liberalisiert. In der Zeit haben gerade einmal 20 Prozent der Konsumenten einmal den Tarif gewechselt. Und von denen ist der überwiegende Großteil beim ersten neuen Anbieter geblieben”, erzählt Blue Minds-Gründerin Eveline Steinberger-Kern. Dabei könne man sich, wenn man die Preislage im Auge behält, mit regelmäßigen Anbieter-Wechseln viel Geld sparen. “Die Österreicher lassen hier jährlich 400 Millionen Euro liegen”, sagt die Unternehmerin. Das will sie nun mit ihrem neuen Startup Energy Hero ändern.

+++ Interview: Eveline Steinberger-Kern über Green-Startups und ihre Affinität zu Israel +++

Bis zu 940 Euro Ersparnis pro Jahr bei drei Euro pro Monat Gebühr

Profitieren könnten Kunden einerseits von wechselnden Kosten seitens der Anbieter, andererseits durch Neukunden-Boni. “Das bringt bei einem durchschnittlichen österreichischen Haushalt unter Berücksichtigung von Neukunden-Boni bis zu 940 Euro Ersparnis im Jahr. Und diese Zahl stammt nicht von uns, sondern von der E-Control Austria”, erklärt Steinberger-Kern. Das System von Energy Hero ist schnell erklärt: Kunden zahlen 2 Euro pro Monat (nur Strom), bzw. 3 Euro pro Monat, wenn sie den Service für Strom- und Gas abonieren wollen, damit das Startup für sie automatisch den Tarif wechselt. Der jeweils derzeit günstigste Preis wird dabei mit einem Tarifalgorithmus festgestellt, der u.a. auf den E-Control Tarifkalkulator zugreift.

Wechsel nach Ablauf der Mindestvertragsdauer

Auf Wunsch können dabei Angaben wie “nur Ökostrom” oder “nur Strom aus Österreich” berücksichtigt werden. Der Wechsel passiert jedes Mal bei Ablauf der Mindestvertragsdauer – in den meisten Fällen ein Jahr. Das passiert, ohne dass die Kunden einen neuen Vertrag unterschrieben müssen. “Der Lieferantenwechsel basiert in Österreich auf einheitlichen Regeln und ist daher sehr einfach”, erklärt die Gründerin. Die Registrierung bei Energy Hero würde gerade einmal ein paar Minuten dauern. Notwendig sei dazu eine aktuelle Energie-Jahresrechnung. Wer diese nicht habe, könne seine Daten aber auch händisch eintippen. Die Gebühren werden nur eingehoben, wenn die Ersparnis über ihnen liegt.

“Unser ganzes Service klingt vielleicht aufs Erste banal, aber offenbar hat vor uns noch niemand daran gedacht.”

“Waren selbst überrascht, dass noch niemand daran gedacht hat”

Aber warum sollte man das nicht einfach selber tun? “In Österreich gibt es über 140 Strom- und über 30 Gaslieferanten. Das schafft eine gewisse Intransparenz, durch die man sich erst einmal durchwühlen müsste”, erklärt Steinberger-Kern. Energy Hero mache das voll automatisiert und immer wieder. “Unser ganzes Service klingt vielleicht aufs Erste banal, aber offenbar hat vor uns noch niemand daran gedacht. Wir waren selbst überrascht, dass das so ist. In anderen Ländern existiert dieses Service längst”.

Energy Hero unabhängig von Energieanbietern

Adressiert werden Haushalte bis zu einem Jahresverbrauch von 100.000 Kilowattstunden Strom und 40.000 Kilowattstunden Gas. Zum Vergleich: Der durchschnittliche österreichische Haushalt verbraucht rund 3500 Kilowattstunden Strom im Jahr. Schon bald werde man auch einen Service für Betriebe mit bis zu 100.000 kWh Strom- bzw. 400.000 kWh Gas-Jahresverbrauch anbieten, für den man sich bereits anmelden könne. Was Energy Hero dabei von anderen Wechselportalen unterscheide ist, dass man gänzlich unabhängig von Energieanbietern sei. “Andere Anbieter erhalten bei jedem Wechsel Provision vom empfangendem Strom-bzw. Gaslieferanten. Das schafft natürlich auch eine gewisse Abhängigkeit”, sagt die Gründerin.

+++ Fokus: Energie und Umwelt +++

Ziel: 50.000 Kunden im ersten Jahr

Der Soft Launch mit “Friends and Familiy” ist bereits erfolgreich absolviert worden. Nun soll Energy Hero mit einer massiven Marketing-Kampagne mit Werbung in fast allen Medien schnell durchstarten. “Sechs Millionen infrage kommende Strom-Kunden und 1,3 Millionen Gaskunden gibt es in Österreich. Das ist also ein schöner Markt. Mindestens 50.000 davon zu gewinnen, haben wir uns für das erste Jahr zum Ziel gesetzt”, sagt Steinberger-Kern. Schon 2019 soll die Expansion im DACH-Raum folgen. Auf Dauer denke man aber auch an eine horizontale Erweiterung: “Unser System lässt sich natürlich auch auf andere Bereiche, wie Handy-Tarife umsetzen”. Auch eine Verbreiterung des Service innerhalb des Verticals werde angedacht. Das Kapital für die hinter Energy Hero stehende Digital Hero Gmbh kommt übrigens nur zu 5,56 Prozent von der Blue Minds Company. Die restlichen 94,44 Prozent kommen von Investor Paul Swarovski.

(c) Rafaela Pröll / Energy Hero: Die Werbekampagne hat bereits begonnen.

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AnovonA
Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

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