10.01.2019

Energy Hero: Haselsteiner übernimmt Mehrheit von Steinberger-Kern-Startup

Hans Peter Haselsteiner ist der neue Mehrheitseigentümer des Wiener Startups Digital Hero, das von Eveline Steinberger-Kern mit ihrer Blue Minds gegründet wurde. Mit dem Produkt Energy Hero bietet man ein einfaches Stromanbieter-Wechsel-Service an.
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Steinberger-Kern - Energy Hero
(c) Rafaela Pröll: Eveline Steinberger-Kern

Wie nun bekanntgegeben wurde hat die Investmentgesellschaft ZMH GmbH von Hans Peter Haselsteiner die Mehrheit am Wiener Startup Digital Hero übernommen. Das von Blue Minds-Gründerin Eveline Steinberger-Kern gegründete Unternehmen bietet mit Energy Hero ein automatisiertes Stromanbieter-Wechsel-Service an. Zum Zeitpunkt der Gründung vor Rund einem Jahr war Investor Paul Swarovski mit mehr als 94 Prozent beteiligt gewesen. Der Rest entfiel auf die Blue Minds Company. Mit dem nunmehrigen Deal ist Paul Swarowvski draußen. Auf die ZMH GmbH entfallen nun rund 61 Prozent, auf die Blue Minds Company die restlichen ca. 39 Prozent.

+++ Blue Minds: Ex-Kanzler Kern steigt ins (Familien-)Startup-Business ein +++

Details zum Deal unbekannt

Über die Höhe des Kaufpreises macht man seitens Digital Hero keine Angaben. Auf Anfrage des brutkasten heißt es, es sei bei dem Deal neben dem Besitzerwechsel auch frisches Kapital für das Unternehmen aufgenommen worden.  Der neue Mehrheitseigentümer soll jedenfalls für einen zusätzlichen Push sorgen. “Mit Hans Peter Haselsteiner haben wir einen starken Partner mit bekanntem track record in liberalisierten Märkten an Bord geholt. Wir freuen uns über seinen Einstieg bei Energy Hero und auf die Zusammenarbeit mit dem kompetenten Team der ZMH”, kommentiert Geschäftsführerin Eveline Steinberger-Kern. Und Haselsteiner verlautbart: “Energy Hero hilft jedem Österreicher und jedem Unternehmen Energiekosten zu sparen. Niedrige Energiekosten bringt der liberalisierte Markt. Daher habe ich dort investiert und bin jetzt selbst Energy Hero”.

Energy Hero: Simples Konzept mit großem Sparpotenzial

Das Modell des Startups basiert auf einem relativ simplen Konzept. KundInnen können – je nach Vertrag – üblicherweise einmal jährlich den Energieanbieter wechseln. Energy Hero findet automatisiert den individuell günstigsten Anbieter in den Bereichen Strom und Gas und wechselt für seine User automatisch. Dafür verrechnet das Startup eine Servicepauschale zwei (Strom) bzw. drei Euro (Strom und Gas) monatlich. Dabei verspricht man eine Kostenreduktion pro Haushalt von bis zu mehreren Hundert Euro pro Jahr.

Eveline Steinberger-Kern im Video-Talk zu Energy Hero:

Live mit Eveline Steinberger-Kern

Eveline Steinberger-Kern, die Geschäftsführerin von Energy Hero, im Live-Talk über ihr Energie-Startup, die aktuellen Entwicklungen am Energiemarkt & in ihrer The Blue Minds Company sowie den Einstig von ehem. Bundeskanzler Christian Kern in ihre Unternehmensgruppe!

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 30. November 2018

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CEO Helmut Spindler, COO Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer CTO (v.l.) (c) PowerBot
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Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.

Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.

Exit an norwegischen Tech-Konzern

Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.

Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.

Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.

Schrittweise Integration

Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.

Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“

Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.

“Keinen besseren Partner”

Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.

Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.

Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.

Stärken kombinieren

Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.

Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“

Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio

Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.

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