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Österreich soll bekanntlich bis 2030 seine Stromversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen decken. Dieses ambitionierte Ziel ist im sogenannten Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) geregelt. Das Gesetz bildet zudem die Grundlage für die Implementierung des neuen Energieforschungsprogramms Energie.Frei.Raum, das im Auftrag des Klimaschutzministeriums (BMK) über die FFG abgewickelt wird.
Regulatory Sandboxes für die Energiewende
Das Programm zielt laut BMK auf den Systemumbau von erneuerbaren Energietechnologien ab, wobei auch regulatorische Freiräume (Regulatory Sandboxes) zur Umsetzung von innovativen Projekten geschaffen werden. Ziel ist die Erprobung von neuen Geschäftsmodellen, die beispielsweise dezentrale Versorgungskonzepte, die Digitalisierung des Energiesystems oder die intelligente Nutzung von Energie umfassen.
“Unternehmen können so Geschäftsideen und innovative neue Ansätze in der realen Welt testen. Durch diese direkte Umsetzung von Ideen aus der Forschung leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Umbau des Energiesystems und zum Klimaschutz in Österreich“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Neun Projekte werden unterstützt
Im Rahmen dieser Ausschreibung werden laut BMK insgesamt neun Projekte unterstützt. “Erstmalig soll es dabei Forschungsprojekten ermöglicht werden, Gestaltungsmöglichkeiten von Netzentgelten zu erproben”, so Gewessler.
Das Programm ermöglicht es der Regulierungsbehörde E-Control für Forschungs- und Demonstrationsprojekte zeitlich und örtlich begrenzte Ausnahmen von Systemnutzungsentgelten zu gewähren. So können beispielsweise mit mehreren hundert Haushalten in verschiedenen österreichischen Regionen, lastabhängige und zeitlich variable Netztarife getestet werden.
“In 2023 stehen weitere zwei Millionen Euro für neue Projekteinreichungen im Rahmen des Energie.Frei.Raum zur Verfügung“, so Gewessler. Zudem sollen die Projekte auch Vorschläge zur optimalen Nutzung und Einbindung saisonaler Stromspeicher erarbeiten.