13.02.2020

Empowering Agile Meetup: Wie “HR-Silos” aufgebrochen werden

Wie können HR-Silos in etablierten Organisationen aufgebrochen werden, um modernes Product Development zu ermöglichen? Darüber diskutierten Experten beim Empowering Agile Meetup am 11. Feber in Linz.
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Empowering Agile Meetup
(c) A1 Empowering Agile Meetup

Empowering Agile ist eine gemeinsame Initiative von A1 und der Strategieberatung LHBS mit dem Schwerpunkt etablierte Organisationen in der agilen Transformation branchenübergreifend zu vernetzen und den Austausch auf Basis von wahren Praxiserfahrungen zu fördern.

Das erste Meetup fand Ende November im Innovation Hub der Casinos Austria & Österreichischen Lotterien statt – der brutkasten war damals vor Ort und berichtete.

Die Meetups verstehen sich als eine Weiterführung der gleichnamigen Konferenz, die am 19. März erneut in Wien stattfinden wird.

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Die Silos aufbrechen

Unter dem Motto “Breaking Silos” stand an diesem Abend die Schnittstelle von modernem Product Development und HR in etablierten Organisationen im Mittelpunkt.

Als Speaker waren diesmal Paul Hofer, Product Owner Smart Home von A1, Markus Puckmayr, Co-Founder & COO von devjobs.at und Peter Klug, Leitung Personalentwicklung / interne Kommunikation Sparkasse Oberösterreich, geladen.

Empowering Agile Meetup
(c) A1 Empowering Agile Meetup

 “Skillset ist erlernbar, Mindset ist schwierig!”

Paul Hofer führte am Beispiel des neu geschaffenen Smart Home Bereichs der A1 die zwei Perspektiven der Personalsuche an: Während die Organisation Experten sucht und stark prozessorientiert ist, verlagert sich im agilen Team die Anforderung Richtung T-Shape-Skills und interdisziplinärer Eigenverantwortung.

“Effizienz ist zweitrangig, denn wir wollen zunächst überhaupt herausfinden, was bei den Kunden funktioniert”, so Hofer. Weiters verwies er auf den Stellenwert von Teamqualität, Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. 

“Nur transparente Arbeitgeber haben die Nase vorn”

Die Bedeutung einer sicheren und offenen Arbeitsumgebung strich auch Markus Puckmayr vom Startup devjobs.at hervor. Er plädierte dafür das Klischee von Developer als “reine Programmiermaschinen” zu überwerfen und deren Bedürfnissen nach Sinn und Identifikation an den Arbeitgeber nachzugehen.

Neben Geld und flexiblen Arbeitszeiten nennt Puckmayr die transparente Darstellung der Unternehmenskultur als differenzierenden Faktor in der erfolgreichen IT-Rekrutierung. Dabei sollen Beschreibungen wie ”Wir sind das beste Unternehmen auf dem Planeten und suchen dafür tolle Ninja-Developer.” tunlichst vermieden und lieber klarer die Anforderungen und Erwartungen formuliert werden –  z. B. mit Erläuterungen zum Software Entwicklungsprozess oder Open Source Contribution.

“Wir sind die Mutter aller Silos”

Den Bogen zurück in die Unternehmenswelt schlug anschließend Peter Klug, Leitung Personalentwicklung und interne Kommunikation der Sparkasse Oberösterreich. Mit der Ausgangssituation als Bankenorganisation “vermutlich die Mutter aller Silos” zu sein, führte Klug die Maßnahmen und Learnings an, die in vielen kleinen Schritten dazu verhelfen die etablierten Strukturen nach und nach zum Aufbrechen zu bringen.

Klug zufolge kann Agilität nicht verordnet werden und individuelle Verantwortlichkeiten müssen zugunsten von Kollaboration und Kooperation neu verteilt werden. Eine kritische Masse von Unterstützern im Top-Management (“Wir haben inzwischen ein Vorstands-Team”) und in den Teams ist notwendig, um Mitarbeiter dazu zu sensibilisieren “Veränderung zumindest nicht zu verhindern” und im besten Fall ermutigend und kreativ an neue Herausforderungen zu gehen.

Daneben spielen auch neugestaltete Arbeitsumgebungen wie das Sparkassen Business Center und sFuture Lab eine tragende Rolle, um die Transformation erlebbar zu machen. 

Austausch unter den Teilnehmern

Empowering Agile Initiator Stefan Erschwendner von LHBS führte abschließend durch die offene Fragerunde mit dem Publikum. Im regen Austausch wurden Fehlerkultur, Teammotivation und Anreizmodelle angesprochen. Zusammenfassend wurde eine gemeinsame Vision sowohl auf Team- als auch auf Unternehmensebene als Key-Treiber identifiziert, um Mitarbeiter am besten auf die Transformationsreise mitzunehmen.

Empowering Agile Konferenz | 19. März 2020

Am 19. März 2020 wird in Wien die Empowering Agile Konferenz stattfinden. Auf ihr werden Top-Managern von A1, Österreichische Post, Raiffeisen Bank, Austrian Airlines, Spar, doka und vielen mehr werden die Herausforderungen und Potentiale der agilen Transformation diskutieren. Unter dem Motto “Business. Technologie. Menschen.” wird es zudem Praxisbeispiele zu New Work, Innovation, IT geben.


=> zur Konferenz

* Der Beitrag wurde von Susanne Miller (LHBS) und Fred Mahringer (A1) als Gastbeitrag verfasst.

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Gründerteam von Scavenger AI: Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp (c) Scavenger AI
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Scavenger AI spezialisiert sich darauf, die Datenanalyse für Unternehmen zu vereinfachen. Ziel sei es, Lösungen bereitzustellen, die es Anwender:innen ermöglichen, „schnelle Antworten auf komplexe Fragestellungen zu erhalten, ohne auf umfangreiche IT-Ressourcen angewiesen zu sein“.

Nach der kürzlichen Einführung der Software zeigt sich bereits positive Resonanz: Innerhalb nur eines Monats gewann das Startup vier neue Unternehmen als Kunden hinzu und konnte seinen Umsatz steigern.

Markteinführung nach 1,1 Mio. Euro Finanzierung

Nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde im ersten Quartal 2024 erreicht Scavenger AI nun einen weiteren wichtigen Meilenstein: Die Software des Unternehmens wird offiziell auf dem Markt eingeführt. Bereits im April 2023 hatte sich das Startup eine Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 1,1 Millionen Euro gesichert, wie brutkasten berichtete. Das gewonnene Kapital floss in die Weiterentwicklung und Marktreife des Produkts.

Zu diesem Anlass äußert sich der österreichische Co-Founder Maximilian Hahnenkamp gemeinsam mit Co-Founder Felix Beissel: „Wir freuen uns sehr, dass das Produkt so gut von unseren Kunden angenommen wurde. Das zeigt uns, dass wir ein echtes Problem lösen und einen Mehrwert für Unternehmen stiften“.

2025: Verträge mit Gesamtvolumen von 200.000 Euro gesichert

Nur einen Monat nach dem offiziellen Markteintritt kann Scavenger AI bereits vier namhafte Kunden aus unterschiedlichen Branchen gewinnen: Telekommunikation, Supply Chain, Kosmetik und Einzelhandel. Dadurch erreichte das Startup nach eigenen Angaben einen monatlich wiederkehrenden Umsatz von über 10.000 Euro.

Zu den bisherigen Kunden zählen unter anderem der Fußballverein Austria Wien, die Strategie- und Managementberatung Concern Consulting sowie der Essenslieferdienst Snap Kitchen. Im nächsten Jahr soll das Wachstum weitergehen: Für das Jahr 2025 schließ das Unternehmen bereits Verträge mit einem Gesamtvolumen von über 200.000 Euro ab.

Scavenger AI soll als “KI-Unternehmensberater” fungieren

Das in Frankfurt ansässige Startup Scavenger AI hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen dabei zu unterstützen, wichtige Erkenntnisse aus einer Vielzahl von Rohdaten zu gewinnen. Mit der neuen Software können Firmen ihre Daten hochladen und mit verschiedenen Datenbanken verknüpfen. Laut dem Produktversprechen ermöglicht die Lösung Mitarbeitenden, Fragen zu stellen, die von der KI „in wenigen Sekunden“ beantwortet werden. Dabei durchsucht die Software sämtliche Tabellen in der Datenbank und liefert die Ergebnisse in Form von statistischen Analysen, Tabellen oder Grafiken.

Seit seiner Gründung im Jahr 2023 entwickelt Scavenger AI KI-Tools, die Unternehmen eine effizientere Entscheidungsfindung und folglich auch größere Erfolge ermöglichen sollen. Die Plattform fungiert als eine Art „KI-Unternehmensberater“ und verspricht, durch komplexe Datenanalysen Antworten auf zentrale Geschäftsfragen bereitzustellen.

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