30.01.2023

Employee Experience: 8 von 10 Führungskräften würden sich wieder im aktuellen Betrieb bewerben

Dem Hernstein Management Report zur "Employee Experience" geht hervor, dass acht von zehn Führungskräften sich wieder im aktuellen Unternehmen bewerben würden. Bei den Mitarbeitenden liegt dieser Prozentsatz bei rund 67 Prozent. Trotz hoher Mitarbeiter:innenbindung leiden Unternehmen unter dem Fachkräftemangel.
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(c) fotolia-Ivan Kruk:

Rund 1.500 Führungskräfte (609 aus Österreich und 891 aus Deutschland) wurden für den Hernstein Management Report zum Thema “Employee Experience” befragt. Im Zentrum der Studie standen Fragen zu den Themen Personalpolitik und Mitarbeiterorientierung. Dem jährlichen Stimmungsbild geht hervor, dass sich acht von zehn Führungskräften im selben Unternehmen bewerben würden – wären sie aktuell arbeitssuchend. Nur vier Prozent der Manager:innen gaben an, ihre Arbeitgeber:in meiden und sich nicht wieder bewerben zu wollen.

Die Wiederbewerbungsquote unter den Angestellten sei laut den befragten Führungskräften niedriger, denn nur zwei Drittel der Mitarbeitenden zeigen sich motiviert, wieder im aktuellen Betrieb zu arbeiten. Dem Report geht hervor, dass die Bindung zu Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern:innen höher ist. Diese liegt bei 78 Prozent, während der Prozentsatz deutlich sinkt, je mehr Angestellte ein Unternehmen hat (nur 58 Prozent in Unternehmen mit 50 bis 99 Beschäftigten).

Mitarbeiterorientierung als wichtiger Faktor für das Employee Experience

Die Befragungsdaten für die aktuelle Hernstein-Studie wurden im April 2022 online erhoben. “Die sehr hohe Wiederbewerbungsquote deutet darauf hin, dass die Organisationsentwicklung in den Unternehmen auf einem guten Weg ist. Dazu trägt auch ein hohes Maß an Mitarbeiterorientierung bei, was ebenfalls aus den Daten der Studie ersichtlich ist. Für mich zeigt sich hier ein Gegensatz zur oftmals verbreiteten allgemeinen Stimmungslage, dass Mitarbeitende derzeit rasch und bei der erstbesten Gelegenheit den Job wechseln“, sagt Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts für Management und Leadership an der FH Wien der WKW.

Vor allem im War for Talent zeigen sich Führungskräfte dazu bereit, ihre Angestellten mit persönlichen Aspekten in Krisenzeiten zu unterstützen und somit die Mitarbeiterorientierung zu stärken. Dabei bewertet die Mehrheit der befragten Manager:innen den Faktor Freizeit als einen der stärksten Bindungsfaktoren für Unternehmen. Die Studie zeigt zudem, dass sechs von zehn Entscheidungsträger:innen den Mangel an Arbeitskräften bestätigen – trotz hohen Entlohnungen.

Fachkräftemangel belastet Führungskräfte weiterhin

Um den Arbeitskräftemangel trotz hoher Mitarbeiterbindung und intensiver Personalsuche zu bewältigen, nennt das Hernstein Beratungszentrum das Thema Weiterbildung als Gegenrezept für die aktuelle Krise am Arbeitsmarkt. “Viele Unternehmen haben verstanden, dass es unabdingbar ist, auf Weiterbildung zu setzen und Qualifikationslücken so gut wie möglich intern zu füllen. Denn das Potenzial am Arbeitsmarkt ist begrenzt und auch bei Neuaufnahmen ist eine Einführung in die betrieblichen Besonderheiten im Regelfall notwendig. Wer rechtzeitig in Weiterbildung investiert, profitiert somit doppelt“, so Kreitmayer.

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QMD Services, Zulassung, Medizinzulassung
(c) Xund, nyra health, Fempulse, Gouya Insights - (l.) Sophie Pingitzer, Head of Regulatory & QM bei Xund, Moritz Schöllauf (m.), Co-Founder nyra health, Thomas Huber (r.) von Fempulse und Ghazaleh Gouya-Lechner, Gründerin Gouya Insights.

Wie schon im Diskurs zur Medical Device Regulation angedeutet, hatten heimische Anbieter von Medizinprodukten u.a. das Problem, dass eine Zulassung enorm viel an Zeit gekostet hat, bevor HealthTech-Startups und Co. mit ihren Erzeugnissen auf den Markt konnten. Dies soll sich nun mit der neuen Zulassungsstelle (Benannte Stelle) ändern: 56 Monate – das war der Zeitraum, in dem der komplexe Prüf- und Zulassungsprozess stattfand und mit 14. Mai sein Ende fand. Österreich hat seither mit QMD Services, einer (seit 2018) Tochter der Quality Austria – Trainings, Zertifizierungs und Begutachtungs GmbH, eine eigene nationale Zulassungsstelle für Medizinprodukte. Der Aufbau von QMD wurde von der Wirtschaftsagentur Wien und LISAvienna unterstützt.

QMD Services: eine von elf Zulassungsstellen in der EU

Nach der EU-Medizinprodukteverordnung und deren strengeren Auflagen hatten sich viele Zulassungsstellen zurückgezogen und heimische Unternehmen mussten in der EU nach (weniger gewordenen) Prüfstellen suchen. Die Folge: Lange Wartezeiten, oft viele Monate. QMD Services ist, Stand heute, in der gesamten Europäischen Union eine von elf Zulassungsstellen sowohl für Medizinprodukte als auch für sogenannte In-vitro-Diagnostika – letzteres bereits seit Dezember 2022.

“Wir sind mit unserem hochkarätigen Team aus internationalen Expertinnen und Experten mit langjähriger Erfahrung in Forschung, Technik und Medizin zu einem zentralen Know-how-Hub für Medizintechnik in Österreich geworden. Und stolz drauf. Dieses geballte Wissen steht jetzt heimischen Unternehmen für die Konformitätsbewertung ihrer Produkte zur Verfügung”, sagt Anni Koubek, Geschäftsführerin von QMD Services. “Die zeitintensive Suche nach einer Zulassungsstelle für Medizinprodukte irgendwo in der EU hat damit ein Ende.”

160 Milliarden-Markt

Nach aktuellen Zahlen von Austromed sind in Europa 750.000 Medizinprodukte im Einsatz. Die Palette reicht dabei von Latex-OP-Handschuhen über Verbandsmaterial, Rollstühle, Herzschrittmacher und Knie- oder Hüftprothesen bis hin zu High-Tech-Röntgengeräten oder Scannern. Im Jahr 2022 wurden beim Europäischen Patentamt 15.600 Medizinprodukte angemeldet.

Der gesamte europäische Medizinprodukte-Markt wird mit mehr als 160 Milliarden Euro beziffert – nach Rückgängen aufgrund der Wirtschaftskrise 2009 betrug das Wachstum 2022 mehr als elf Prozent.

Gouya Insights: “Ein Meilenstein”

Ghazaleh Gouya Lechner, Gründerin von Gouya Insights sieht in der neuen Zulassungsstelle einen enormen Vorteil für die gesamte Sparte.

“Ich freue mich besonders über die Etablierung von QMD Services als neue ‘Benannte Stelle’ für Medizinprodukte in Österreich. Diese Entwicklung zeichnet einen bedeutenden Meilenstein für die heimische Medizinprodukteindustrie und bringt zahlreiche Vorteile für den Gesundheitssektor und die Wirtschaft Österreichs mit sich”, sagt sie. “Mit über 620 heimischen Herstellern und 62.000 Beschäftigten, die auf schnelle und effiziente Zertifizierungsprozesse angewiesen sind, entfällt durch die Präsenz von QMD Services die mühsame und kostspielige Suche nach Zertifizierungsstellen in anderen EU-Ländern. Dies beschleunigt den Markteintritt für österreichische Medizinprodukte erheblich – ein wesentlicher Faktor in einer Branche, in der der Produktlebenszyklus durchschnittlich nur 18 bis 24 Monate beträgt.”

nyra health-Founder zu QMD Services

Auch Moritz Schöllauf, CEO und Co-Founder von nyra health schlägt in eine ähnliche Kerbe, wenn er sagt: “Als österreichisches Digital-Health-Unternehmen und Anbieter von CE-zertifizierten Medizinprodukten wissen wir, wie wichtig es ist, dass digitale Medizinprodukte, deren Wirksamkeit nachgewiesen ist und die von Patientinnen und Patienten genutzt werden, rasch zertifiziert werden können. Wir freuen uns daher sehr, dass es nun endlich eine österreichische ‘Benannte Stelle’ gibt. Das ist auch ein wichtiger Schritt für Wien als Digital Health Hub und hilft, Innovation schneller auf den Markt zu bringen.”

Xund: “Dringend gebrauchte Entspannung”

Sophie Pingitzer, Head of Regulatory & QM bei Xund, sieht QMD Services ebenfalls als eine ganz wesentliche Entwicklung für den Markt: “Das stellt einen wichtigen Schritt für die dringend gebrauchte Entspannung dar, was die Kapazitäten der ‘Benannten Stellen’ betrifft”, erklärt sie. “Besonders erfreulich ist dann natürlich, dass es sich um eine österreichische ‘Benannte Stelle’ handelt.”

FemPulse: “Blick auf europäischen Engpass”

Ähnlich beschreibt es Thomas Huber vom Wiener MedTech-Startup FemPulse: “Ich begrüße diese Entwicklung aus Sicht eines privaten österreichischen MedTech-Unternehmers, aber viel mehr noch aus Sicht eines interessierten Bürgers”, sagt er. “Gerade mit Blick auf den ‘europäischen Engpass’ an ‘Notified Bodies’ ist ein zusätzlicher von elementarer Wichtigkeit, weil sich Startups weder den mühsamen Such- und Qualifikationsprozess noch einen langwierigen Begutachtungsprozess leisten können. Persönlich kenne ich einige Startups, die zuletzt ‘auf der Strecke’ geblieben sind, weil Sie die Mehrkosten nicht mehr darstellen konnten und es, im Vergleich zu den USA, auch kaum VC-Strukturen hierzu gibt.”

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