03.12.2020

emiwa.at Gründer Max Beck: “Hybrid-Technologie ist eine Technologie ohne Zukunft”

Das Wiener Startup emiwa.at betreibt eine Plattform, auf der Interessierte verschiedene Autovermietungen in Österreich mit E-Autos im Angebot entdecken können. Das soll mühsame Eigen-Recherchen obsolet machen, wie Gründer Max Beck sagt. Er erklärt zudem, warum er explizit Hybrid-Autos und Carsharing ausschließt.
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(c) pixabay.com/andreas160578 - Die Plattform emiwa.at soll das Finden von E-Mietwagen leichter machen.

Max Beck, Gründer von emiwa.at, spricht aus eigener Erfahrung, wenn er über seine Idee zur E-Mietwagen-Plattform sinniert. “Bisher mussten Leute, die in Österreich oder Deutschland ein E-Mietauto gesucht haben, eine mühsame Google-Recherche durchführen und in Eigenregie etwas finden. Etwa verschiedene Autovermietungen zusammensuchen und mühsam Preise und Zusatzleistungen vergleichen. Ein Elektroauto zu mieten darf im Jahr 2020 nicht mehr kompliziert sein”, sagt er.

Die Plattform bietet eine Übersicht an verfügbaren Fahrzeugen nach individuellen Suchkriterien. Neben Informationen zu Tarifen sind auch Daten zu Kaution, Inklusivkilometern, Zusatzkosten und vielem mehr verfügbar. Nach dem Klick auf das gewählte Fahrzeug werden Interessierte auf die Seite der Autovermietung weitergeleitet.

emiwa.at: Von Smart bis Tesla

Ziergruppen von emiwa.at sind Privatpersonen, ebenso wie Geschäftsreisende. Die Angebotspalette umfasst kleinere Stadtautos wie einen Smart bis zum Luxus-SUV von Tesla. Zudem sind auch elektrisch betriebene Transporter für Umzüge und dergleichen verfügbar.

Keine Hybrid-Autos oder Carsharing

Allgemein gesagt, finden sich auf der Plattform klassische stationsgebundene Autovermietungen wieder – Anbieter von Carsharing sind bewusst nicht gelistet. Auch Hybridfahrzeuge sind explizit von der Listung ausgeschlossen.

Beck: Hybrid als Technologie ohne Zukunft

Beck dazu: “Die Hybrid-Technologie ist eine Technologie ohne Zukunft und dient nur der CO2-Kosmetik. Leute stauben die Prämie ab und tanken dann Diesel”, sagt er.

Der Verzicht auf Carsharing-Vehikel begründet der Gründer damit, dass er gezielt Personen anspreche, die für eine Geschäftsreise oder einen Urlaub ein gepflegtes Auto haben möchten: “Und wo nicht die Cola-Dose des Vormieters herumliegt.”

emiwa.at in Wien, Salzburg und Graz verfügbar

Derzeit ist emiwa.at im Großraum Wien, Salzburg und Graz an Stadt- und Flughafen-Stationen verfügbar und wird kontinuierlich erweitert. Das Startup ist auch in einigen deutschen Städten wie München, Berlin, Köln, Hamburg, Karlsruhe, Pforzheim oder Stuttgart tätig. Weitere Städte sollen folgen. Auch in Österreich, sobald in Zukunft mehr Unternehmen Elektroautos vermieten. Die Pläne allerdings stehen heute schon fest, wie Beck betont. Er sagt: “Wir wollen die zentrale Plattform zum Buchen von Elektrofahrzeugen in Deutschland und Österreich werden und der Elektromobilität einen gewaltigen Schub geben.”

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Die haelsi-Gründer Christopher Pivec und Felix Faltin | (c) haelsi
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“Haelsi ist mein Herzensprojekt, bei dem ich sozusagen ‘all in’ gegangen bin. Emotional und auch wirtschaftlich, weil ich glaube, dass haelsi das Zeug dazu hat, das Gesundheitssystem zu revolutionieren”, sagte Österreichs bekanntester Business Angel Hansi Hansmann im Juni 2023 gegenüber brutkasten. Damals wurde ein Investment unter anderem durch ihn kommuniziert, das ihn mit 38,15 Prozent auch zum größten Anteilseigner des Wiener Startups machte.

Hansmann bereits von 2010 bis 2022 größter Anteilseigner

Bzw. wieder zum größten Anteilseigner machte, denn eigentlich war er das die längste Zeit. Das Unternehmen hinter der Marke haelsi ist nämlich die bereits 2010 gegründete mediClass Gesundheitsclub GmbH, bei der Hansmann von Beginn an bis 2022 die Mehrheit hielt und zeitweise sogar alleiniger Eigentümer war. Diese betrieb ein Gesundheitszentrum kombiniert mit digitalen Services.

mediclass und careety wurden mit neuem Konzept zu haelsi

Nach mehr als zehn Jahren als mediclass folgte dann im Mai 2023 aber die Neuaufstellung. Man habe nicht nur mediclass, sondern auch das Tech-Startup careety in das neue Konzept haelsi “eingebracht”, erklärte Co-Geschäftsführer Felix Faltin brutkasten vergangenes Jahr. Der careety-Gründer Christopher Pivec wurde zum zweiten Co-Geschäftsführer. Auch das neue Modell baut auf physischen Gesundheitszentren auf und kombiniert diese mit Online-Services. Hinzu kommt ein B2B-Angebot für betriebliche Gesundheit. Hier arbeite man bereits mit Unternehmen mit insgesamt mehr als 2.000 Mitarbeiter:innen zusammen, darunter EY, Geizhals und Journi, heißt es vom Startup.

Klare Skalierungs-Strategie

Dabei ist aber klar: Trotz des auf physischen Standorten aufbauenden Hybrid-Modells im B2C-Bereich hat haelsi eine klare Skalierungs-Strategie, wie Co-Founder Faltin gegenüber brutkasten ausführt: “Unser Modell können wir in kurzer Zeit auf beliebig viele Standorte ausweiten, wir verwenden für alle Services dieselbe Tech Infrastruktur – egal ob Termin in unseren Zentren, bei Unternehmen vor Ort oder online stattfinden. Unsere B2B Services brauchen überhaupt keine physischen Standorte, da sind wir extrem skalierbar.”

“Wir sind opportunistisch und kapitaleffizient”

Entsprechend ambitioniert ist auch die Zielsetzung: “Wir wollen in Österreich die klare Nummer 1 für praktische, hochwertige Medizin sein”, so Faltin. In Wien sei man das heute schon. “Wir sind opportunistisch und kapitaleffizient, sehen uns potentielle Zentren zur Übernahme oder Betriebsführung an, werden aber auch Zentren von Scratch aufbauen wenn es Sinn macht”, sagt der Gründer.

haelsi eröffnet bereits zweites Gesundheitszentrum in diesem Jahr

Und die aktuellen Zahlen nach der Neuausrichtung im Frühjahr 2023 sprechen für sich: Insgesamt betreuen über haelsi mittlerweile 80 Ärzt:innen und Therapeut:innen aus mehr 25 verschiedenen Fachrichtungen 20.000 Patient:innen. Und nun eröffnete das Startup bereits das zweite Gesundheitszentrum in diesem Jahr und kommt somit auf aktuell drei Standorte – allesamt in Wien. Was ist das Erfolgsrezept? “Wir sind seit 2024 ein effektiver Marktplatz. Ärzt:innen und Therapeut:innen, auf der Angebotsseite, finden bei uns das attraktivste Full-Service Modell im Markt. Die müssen sich bei uns um nichts mehr kümmern, außer ihre Patientinnen optimal zu betreuen”, sagt Faltin.

Monatlich mehr als 500 neue Patient:innen

Auf der Nachfrageseite gewinne man monatlich mehr als 500 neue Patient:innen – zu 75 Prozent über organische Kanäle, führt der Gründer aus: “Diese Menschen kommen zu haelsi, weil das Gesamtpaket unschlagbar ist: kinderleichte Onlinebuchung mit großer Terminauswahl, Wohlfühlatmosphäre und kurze Wartezeiten vor Ort, exzellente medizinische Betreuung, automatische Einreichung bei der Kasse und digitaler Zugriff auf Rezepte und Befunde.”

“Sind jetzt von überall in Wien in 30 Minuten erreichbar”

Das neu eröffnete dritte Gesundheitszentrum befindet sich im vierten Bezirk in Wien und ist ganz auf das Thema Physiotherapie ausgelegt. Er kommt zum “Flagship”-Standort im zweiten Bezirk und einem Facharzt- und Therapiezentrum im 18. Bezirk hinzu. “Wir sind jetzt von überall in Wien in 30 Minuten erreichbar”, so Faltin.

Dritter haelsi-Standort in nur vier Monaten aufgebaut

Und der Aufbau des dritten Standorts sei “in Rekordzeit” gelungen, sagt der Gründer: “Wir haben vier Monate vom ersten Kontakt mit der Vorbesitzerin und dem Go Live als haelsi-Zentrum mit acht Therapeut:innen gebraucht”, so Faltin. “Das ist für die Gesundheitswelt extrem schnell. Die Challenges sind operativ: Ärzte und Personal onboarden, Tech-Stack tauschen, unsere Prozesse und Marketing ausrollen. In einem normalen Ärztezentrum startet vielleicht ein neuer Arzt pro Jahr. Bei uns fängt jede Woche eine neuer Arzt oder Therapeut an.”

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emiwa.at Gründer Max Beck: “Hybrid-Technologie ist eine Technologie ohne Zukunft”

  • Die Plattform emiwa.at bietet eine Übersicht an verfügbaren Fahrzeugen nach individuellen Suchkriterien.
  • Nach dem Klick auf das gewählte Fahrzeug werden Interessierte auf die Seite der Autovermietung weitergeleitet.
  • Nicht dabei Hybrid-Autos und Carsharing.
  • Derzeit ist emiwa.at im Großraum Wien, Salzburg und Graz an Stadt- und Flughafen-Stationen verfügbar und wird kontinuierlich erweitert.
  • Weitere Städte sollen folgen, auch in Österreich, sobald in Zukunft mehr Betriebe Elektroautos vermieten.

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