15.04.2021

Eloop: Wiener Carsharing-Startup sichert sich Millionen-Investment für Deutschland-Expansion

Das Wiener Carsharing Startup Eloop erhält für den Ausbau seiner rein elektrischen Fahrzeugflotte und die bevorstehende Expansion nach Deutschland ein siebenstelliges Investment. Als Investoren steigen ein Tochterunternehmen der Grazer C&P Immobilien AG und der Luxemburger Fonds des European Super Angels Club ein.
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Eloop
Eloop möchte bis Sommer 200 Tesla Model 3 auf Wiens Straßen bringen | (c) Eloop

Der im August 2019 in Wien gestartete E-Carsharing Anbieter Eloop sorgte in den letzten Wochen mehrmals mit seinen Token Sales für Aufsehen, mit denen das Startup den schrittweisen Ausbau seiner Flotte finanziert. Und das mit Erfolg: Der letzte Token Sale Anfang April war innerhalb von nur 19 Minuten ausverkauft. Das Startup konnte so bislang mehrere Tesla Model 3 und BMW i3 auf Wiens Straßen bringen.

Millionen-Investment für Eloop

Im Zuge des Ausbau seiner rein elektrischen Fahrzeugflotte erhält das Startup nun neuen Rückenwind: Wie Eloop am Donnerstag bekannt gab, konnte sich das Gründerteam in der jüngsten Finanzierungsrunde ein Investment in Millionenhöhe sichern.

Als Investoren beteiligen sich laut Eloop ein Tochterunternehmen der Grazer C&P Immobilien AG – österreichischer Marktführer im Bereich Anlegerwohnungen im Privatkundensegment – sowie der von Venionaire Ventures Sárl gemanagte Fonds des Investorennetzwerks European Super Angels Club. Bereits in der Vergangenheit konnte das Startup prominente Unterstützter für sich gewinnen. So zählt beispielsweise ex-ÖFB-Teamkapitän Andreas Ivanschitz zu den Alt-Investoren.

“Das Investment ermöglicht uns den bestehenden E-Fuhrpark in Wien noch weiter auszubauen sowie unsere Expansion in den DACH-Raum schneller abzuschließen“, so Leroy Hofer, CEO und Mitgründer von Eloop. Bereits im März kündigte Hofer gegenüber dem Brutkasten an, dass die deutschen Städte München, Hamburg und Berlin auf der “Shortlist” des Startups stehen. Als realistischen Zeithorizont für den Rollout nannte Hofer damals “Ende 2021”.

Eloop
(c) Eloop

Knowhow für Weiterentwicklung des Krypto-Token

Durch die jüngsten Beteiligungen soll laut Eloop viel Know-how in die Firma fließen, denn die C&P AG ist vor kurzem selbst nach Deutschland expandiert und Venionaire kann mit seinem Netzwerk in der Krypto-, Tech- und Startupszene aufwarten. Erst gestern Mittwoch kündigte Venionaire den Ausbau seines Management-Teams um fünf weitere Associate Partner an, unter denen sich auch Krypto-Experten befinden.

So soll nicht nur die technische Weiterentwicklung der bestehenden Produkte vorangetrieben werden, sondern auch der eigene Krypto-Token, der eine Umsatzbeteiligung an den Carsharing-Einnahmen ermöglicht. Hofer gab erst letzte Woche bekannt, dass für den Frühjahr bereits weitere Token Sales in der Pipeline stehen.

“Eloop hat das Potenzial der Carsharing-Welt mehr als einen empfindlichen Stromschlag zu verpassen. Mit seinen innovativen und nachhaltigen Konzepten wird Eloop die gesamte Branche der e-Mobility auf den Kopf stellen und schneller wachsen als seine Wettbewerber“, so Berthold Baurek-Karlic, CEO und Gründer von Venionaire Capital und Präsident des European Super Angels Club.

Bis Sommer 200 neue Eloop Tesla

Bis zum Sommer 2021 soll mit Hilfe des Millionen-Investments in Kombination mit den geplanten Token Sales die Fahrzeugflotte um 200 neue Tesla Model 3 vergrößert werden. Zudem hat das Startup auch BMW i3, Renault Zoe und Smart EQ im Programm, wobei sich das Model 3 laut Hofer unter den Nutzern der größten Beliebtheit erfreut.

Keine unerhebliche Randnotiz: Eloop fährt in Wien seit 2019 als einziger Carsharing Anbieter komplett emissionsfrei mit Öko-Strom und hat laut eigenen Angaben so über 254 Tonnen CO2 eingespart.

Schon seit Anfang April rollen die ersten 70 der vollelektrischen und gänzlich emissionsfreien E-Boliden des US-amerikanischen Herstellers auf Wiens Straßen. Eloop will bei den Nutzern aber nicht nur mit umweltfreundlichen E-Autos punkten. Neben dem Ausbau seiner Tesla-Flotte soll zudem das Geschäftsgebiet in Wien weiter ausgebaut werden.

Videoarchiv: Eloop Gründer über den Token Sale

Nico Prugger und Leroy Hofer, die Co-Founder von Eloop, im Herbst 2020 im Live Talk über den EOT, die erste Tokenisierung eines Car-Sharing Geschäftsmodells.


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eine Bitcoin-Münze vor der US-Flagge
Foto: Adobe Stock
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Die Kurstafel:

📈 Trump-Wahl schiebt Bitcoin-Kurs auf Rekordhoch

“Kommt das Rekordhoch nach der US-Wahl?” - diese Frage ist an dieser Stelle in der Vorwoche gestellt worden. Mittlerweile kennen wir die Antwort: Sie lautet ja. Es ging dann richtig schnell. Als sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein Sieg Donald Trumps abzuzeichnen begann, überschritt der Bitcoin-Kurs erstmals die Marke von 75.000 US-Dollar. Im weiteren Wochenverlauf stieg er bis auf fast 77.000 Dollar.

Die US-Kryptobranche hatte sich ja bereits frühzeitig mehrheitlich auf Trump festgelegt, nachdem sich dieser im Frühjahr explizit als Pro-Bitcoin- und Pro-Krypto-Kandidat positioniert hatte (siehe Crypto Weekly #150). Die Hoffnung: Eine Trump-Regierung würde einen Kurswechsel in der US-Politik einleiten.

Insbesondere in den vergangenen beiden Jahren war die US-Börsenaufsicht unter dem von Amtsinhaber Joe Biden nominierten Behördenchef Gary Gensler scharf gegen die Branche vorgegangen. Und auch wenn sich die demokratische Kandidatin Kamala Harris im Wahlkampf dann ebenfalls als Pro-Krypto-Kandidatin zu positionieren versuchte, hoffte die Mehrheit der Branche auf einen Trump-Sieg.

Es ist nicht sicher, ob der in der Kryptobranche unbeliebte Gensler unter einer Präsidentin Harris im Amt geblieben wäre. Klar ist aber, dass Trump ihn jedenfalls ersetzen wird. Und klar ist ebenso, dass die Kryptobranche ohnehin der Meinung war: Jede andere Person ist besser als Gensler. Jetzt besteht aber sogar die Hoffnung, dass möglicherweise eine Person mit Sympathien für die Kryptobranche das Amt übernehmen könnte. 

🇺🇸 Kursgewinne nach der US-Wahl - es ist nicht nur Krypto

Die positive Marktreaktion des Kryptomarkts ist vor diesem Hintergrund einleuchtend. Allerdings sollte man sie nicht überinterpretieren: Denn tatsächlich war sie nicht kryptospezifisch. Ein Blick auf die traditionellen Finanzmärkte zeigt: Aktien stiegen ebenfalls, der Goldpreis dagegen fiel. Es war eine klassische Risk-on-Bewegung, die sich über alle Assetklassen hinweg zeigte - nicht nur den Kryptomarkt. 

Auch das ist durchaus üblich nach Ereignissen wie eben einer US-Präsidentschaftswahl: Denn im Vorfeld herrscht Unsicherheit. Im konkreten Fall nicht nur darüber, ob Trump oder Harris vorne liegen würde. Es war offen, bis wann überhaupt Ergebnisse vorliegen würden - und ob sie, im Fall einer Niederlage Trumps, akzeptiert werden würden.

Dass die Börsen mit Erleichterung auf den klaren Wahlausgang reagierten, ist somit keine Überraschung. Dazu kommt: Viele von Trumps wirtschaftspolitischen Vorhaben (nicht alle!) kommen an der Börse gut an. 

🤔 Wie geht es jetzt weiter?

Wie geht es nun aber weiter am Kryptomarkt? Klar ist: Es wurde jedenfalls einmal eine freundlichere Haltung der US-Politik eingepreist. Gewählt wurde ja nicht nur der US-Präsident - auch zahlreiche Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus standen zur Wahl. Auswertungen der US-Kryptobörse Coinbase zufolge sind 247 Pro-Krypto-Kandidat:innen in das Repräsentantenhaus und 15 in den Senat gewählt worden. Demgegenüber stehen 113 als kryptokritisch eingestufte Kandidat:innen, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurden und 10, die in den Senat gewählt wurden.

Insgesamt ergibt sich also durchaus ein günstiges Bild für die Kryptobranche. Was an vorgeschlagenen oder erhofften Maßnahmen aber wirklich umgesetzt wird, wird sich erst noch zeigen müssen. Eine zentrale Frage wird die Position des Chefs der Börsenaufsicht sein. 

Die bekannt krypto-affine Senatorin Cynthia Lummis kündigte unterdessen in einem Posting auf X bereits an, dass die USA nun eine “strategische Bitcoin-Reserve” aufbauen würden. Dies hatte Trump im Wahlkampf angekündigt. Konkret bezog er sich dabei aber nicht auf aktive Bitcoin-Käufe durch die USA. Vielmehr stellte er in Aussicht, dass die USA beschlagnahmte Bitcoins künftig nicht mehr verkaufen würden. Dass Lummis Tweet mit Trump abgestimmt war, darf aber angezweifelt werden. 

Für die Kursentwicklung am Kryptomarkt werden in den nächsten Wochen aber nicht nur die Entwicklungen in der US-Politik entscheidend sein. Natürlich können sich entsprechende Weichenstellungen auch positiv am Markt niederschlagen. Gleichzeitig sollte man den Einfluss makroökonomischer Faktoren nicht unterschätzen. Neue Entwicklungen in der US-Zinspolitik oder bei geopolitischen Konflikten können jederzeit in den Vordergrund treten.


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