27.09.2022

Elon Musks Tipps für effiziente Meetings: Aufstehen und gehen

Elon Musk ist kein Fan von Meetings. Da diese aber nötig sind und um sie effizient zu halten, hat der reichste Mensch der Welt seinen Mitarbeiter:innen drei Vorschläge zur Effizienzsteigerung mitgegeben.
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(c) Tesla OCB/Wikimedia Commons.

Meetings sind ein integraler Bestandteil jeder internen Unternehmenskommunikation. Es ist essentiell, dass Kolleg:innen voneinander wissen, was der andere macht, eine Abteilung die jeweilige Arbeit der anderen versteht. Allerdings – und hier kommt Elon Musk und seine Sichtweise dazu ins Spiel – sind manche Treffen, virtuell wie in Person, oft unnötig und könnten mit einem kurzen Telefonat oder mit einer Mail ausreichend ersetzt werden.

Der Tesla-Gründer sandte, wie die Plattform Inc.com berichtete, bereits 2018 seinen Mitarbeitern eine E-Mail mit seinen “Meeting-Rules”, die auch heute noch zu gelten scheinen.

Die E-Mail enthielt eine Handvoll nützlicher Hinweise für die Mitarbeiter:innen, lief aber auf eine einzelne Kernaussage hinaus: Meetings sind überbewertet.

Musk Meeting-Regel 1

In seiner ersten Anweisung weist Musk darauf hin, dass größere Meetings nicht nur nicht lange dauern sollen, sondern auch für jeden etwas bieten müssen.

“Bitte schaffen sie alle großen Besprechungen ab, es sei denn, sie sind sich sicher, dass sie für alle Teilnehmer von Nutzen sind; in diesem Fall sollten sie sie sehr kurz halten”, schrieb der SpaceX-Founder in der einstigen E-Mail.

Größere Besprechungen lenken, der Natur der Sache geschuldet, alle Beteiligten von ihrer normalen täglichen Arbeit ab. Aus diesem Grund empfiehlt Musk, sie, wenn möglich, ganz zu vermeiden.

Musk Meeting-Regel 2

Neben der Größe eines Meetings erklärt er zudem, dass auch eine hohe Anzahl an Meetings der Effizienz im Wege stehen kann.

“Vermeiden sie häufige Besprechungen, es sei denn, sie haben es mit einer extrem dringenden Angelegenheit zu tun. Die Häufigkeit von Besprechungen sollte rasch abnehmen, sobald die dringende Angelegenheit gelöst ist”, hieß es damals weiter. Denn nicht nur große, sondern auch regelmäßige Besprechungen würden Mitarbeiter:innen von ihren eigentlichen Aufgaben ablenken und sollten vermieden werden.

Musk Meeting-Regel 3

Und um diese Ineffizienz zu verringern, hatte Elon Musk einen ungewöhnlichen Rat parat, den manche sogar als “career suicide” bezeichnet haben. Er lautet: “Verlassen Sie eine Besprechung oder beenden sie einen Call, sobald es offensichtlich ist, dass sie keinen Mehrwert mehr liefern. Es ist nicht unhöflich zu gehen, aber es ist unhöflich, jemanden zum Bleiben zu bewegen und seine Zeit zu verschwenden.”

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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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