29.03.2023

Elon Musk und Steve Wozniak in offenem Brief: “Stoppt alle KI-Experimente für 6 Monate”

In einem offenen Brief fordern Tech-Leader, Forscher:innen und Mitarbeiter:innen von Techkonzernen, das Training von KIs vorübergehend auszusetzen. KIs sollen nicht noch mächtiger als GPT-4 werden.
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Elon Musk Tesla autonomes Fahren LiDAR
Elon Musk | (c) United States Air Force via Wikimedia Commons

1.125 Unterschriften gegen KI-Experimente: Große Tech Player wie Apple-Co-Founder Steve Wozniak und StabilityAI-Founder Emad Mostaque haben einen offenen Brief gegen die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz unterzeichnet. Ebenfalls unter den Unterzeichner:innen: Elon Musk.

Konkret ruft die am 22. März auf futureoflife.org veröffentlichte Petition alle Labore, die Künstliche Intelligenz entwickeln, dazu auf, ihre Aktivitäten für mindestens 6 Monate zu stoppen. KI-Entwickler:innen sollen das Training von KIs, die leistungsfähiger als GPT-4 sind, dadurch umgehend unterbrechen. Das soll das Tempo des “gefährlichen” und “außer Kontrolle geratenen Wettbewerbs” der letzten Monate drosseln. Denn dieser brächte “immer mächtigere digitale Intelligenzen, die nicht einmal deren Schöpfer:innen verstehen, vorhersehen oder kontrollieren können” hervor.

KIs könnten zu Kontrollverlust über Zivilisation führen

Zeitgenössische KI-Systeme könnten immer mehr allgemeine Aufgaben von Menschen übernehmen und würden damit zunehmend zur direkten Konkurrenz, heißt es weiters im offenen Brief. Daher müsse man sich fragen: “Sollten wir es zulassen, dass Maschinen unsere Informationskanäle mit Propaganda und Unwahrheiten fluten? Dass unsere Jobs, auch die erfüllenden, automatisiert werden? Sollten wir nicht-menschliche Intelligenzen entwickeln, die uns im Endeffekt übertreffen und ersetzen werden?” In Summe würden wir damit, laut den Autor:innen des offenen Briefes, riskieren, die Kontrolle über unsere Zivilisation zu verlieren.

Tech-Giganten sprechen sich gegen Machtmonopol von Tech-Giganten aus

Um den wissenschaftlich belegten Risiken der rapiden KI-Entwicklung entgegenzuwirken, müsse man diese planen, managen und kontrollieren. Genau das passiere aber derzeit nicht. “Mächtige KI-Systeme sollten nur dann entwickelt werden, wenn wir sichergehen können, dass deren Effekte positiv und Risiken kontrollierbar sind”. “Solche Entscheidungen sollten nicht an demokratisch nicht legitimierte Tech-Giganten ausgelagert werden”, heißt es in weiterer Folge. Das sehen Tech-Giganten wie Elon Musk offenbar selbst so, wenn man deren Unterschriften Glauben schenkt.

Black-Box-Modelle mit unvorhersehbaren Fähigkeiten

Die KI-Entwicklungspause sollten KI-Unternehmen dazu nutzen, gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger:innen tragfähige Sicherheitsprotokolle und Regulatorien zu erarbeiten. Unabhängige Expert:innen sollen den KI-Enwicklungsprozess stetig begleiten und kontrollieren. Derzeit würden immer wieder neue unkontrollierbare Black-Box-Modelle mit unvorhersehbaren Fähigkeiten entwickelt. Stattdessen sollte die KI-Forschung und -entwicklung sich darauf konzentrieren, die bereits vorhandenen State-of-the-Art-Systeme genauer, sicherer, interpretierbarer, transparenter, robuster und vertrauensfähiger zu machen.

Maßnahmen gegen KI-Exzess

Dazu, wie man dem KI-Exzess entgegenwirken kann, machen die Autor:innen des offenen Briefes konkrete Vorschläge. Neben des Trackings von hochfunktionalen KI-Systemen sind das beispielsweise eine Haftung für von KIs verursachte Schäden, großzüge öffentliche Gelder für KI-Sicherheitsforschung und ein tragfähiges Zertifizierungssystem für sichere KIs. Es brauche vor allem “Institutionen, die den dramatischen wirtschaftlichen und politischen Disruptionen (und der damit verbundenen Gefährdung der Demokratie), die KI mit sich bringt, Einhalt gebieten”.

Staat soll eingreifen können

Die Pause soll transparent und öffentlich einsehbar sein. Sollte das nicht von den KI-Laboren selbst aus geschehen, müssten Staat bzw. Regierungen die Möglichkeit haben, einzugreifen und eine derartige Pause zu erzwingen. Das ist wiederum erstaunlich aus dem Munde von Elon Musk & Co. Jene versuchen meist, nicht überraschend, staatliche Regulatorien und Eingriffe in die Aktivitäten von Techkonzernen weitgehend zu umgehen.

Der aktuell mächtigste KI-Player ist nicht dabei

Neben den prominenten Persönlichkeiten aus der Techszene, darunter auch die Co-Founder von Skype und Pinterest, sind auch weniger bekannte Mitarbeiter:innen von Techkonzernen wie beispielsweise Google und Meta unter den Unterstützer:innen. Dazu auch zahlreiche namhafte KI-Forscher:innen wie Tristan Harris vom Center for Humane Technology und Marc Rotenberg vom Center for AI and Digital Policy.

Von OpenAI, dem Unternehmen, das derzeit mit ChatGPT und GPT-4 die meisten Gewinne am KI-Markt einfährt, hat bislang niemand unterschrieben.

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FIveSquare Vorhersage von Epilepsie Raiffeisen Oberösterreich Johannes Kepler Klinikum Linz
v.l.n.r.: FiveSquare-CTO Patrick Haidinger, RLB OÖ-Aufsichtsratspräsident Volkmar Angermeier, RLB OÖ-Vorstandsdirektorin und CGO Sigrid Burkowski, FiveSquare-CEO Hans-Peter Pichler (c) RLB OÖ

Das Linzer Startup FiveSquare arbeitet gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität Linz und der Universitätsklinik für Neurologie am Kepler Universitätsklinikum an einem Verfahren, mit dem epileptische Anfälle vorhergesagt werden sollen. Finanziert wird das Projekt “Epilepsia” nun auch vom Sozialfonds der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und den oberösterreichischen Raiffeisenbanken.

FiveSquare kooperiert mit Uni-Klinikum

Das Startup FiveSquare um die beiden Gründer Hans-Peter Pichler und Patrick Haidinger hat sich auf KI-Anwendungen spezialisiert und zum Beispiel den KI-Chatbot “Karli” für Unternehmen entwickelt. Im Gegensatz zu anderen Anbietern läuft “Karli” nur auf österreichischer, vom Startup gehosteter Serverinfrastruktur.

Gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität Linz und der Universitätsklinik für Neurologie am Kepler Universitätsklinikum Linz forscht das Startup nun an einem Verfahren, mit dem epileptische Anfälle vorhergesagt werden sollen. Ziel des Projekts “Epilepsia” ist die Entwicklung einer mobilen Applikation und eines Wearables (z.B. eine Uhr) für die Vorhersage und Erkennung solcher Anfälle. Allein in Österreich sind rund 65.000 Menschen von Epilepsie betroffen.

Mit KI zu Vorwarnsystem

Derzeit läuft dafür an der Universitätsklinik eine klinische Studie, “bei der ein aus verschiedenen Sensoren bestehendes Netzwerk getestet und zur Datenerfassung verwendet wird”, wie FiveSquare erklärt. Mithilfe dieser Daten und Künstlicher Intelligenz sollen bestimmte Muster identifiziert werden, die einen bevorstehenden epileptischen Anfall ankündigen. So könnte ein Vorwarnsystem für Epilepsie geschaffen werden.

Mit der Finanzierung der Raiffeisenlandesbank OÖ wird weitere Hardware für die klinische Studie angeschafft: „Mit einer zusätzlichen Ausstattung an Sensoren können in der Studie noch mehr Einflussfaktoren von Patienten erfasst werden, was wiederum zu mehr Daten und einer Erhöhung der Datenqualität führt. Mit zusätzlicher neuer, leistungsstarker Processing-Hardware können noch aufwendigere Machine-Learning-Modelle für die Epilepsie-Vorhersage trainiert werden“, erklärt Hans-Peter Pichler, CEO von FiveSquare.

Markteinführung 2025 geplant

Für Sigrid Burkowski, Vorstandsdirektorin der Raiffeisenlandesbank OÖ, ist “Epilepsia” ein wichtiges Projekt: “Wir sind stolz darauf, Teil eines solch zukunftsweisenden Projektes zu sein, das neue Wege in der Behandlung von Epilepsie eröffnet. Mit unserer Unterstützung wollen wir helfen, epilepsiekranken Menschen ein Stück Lebensqualität zurückzubringen.”

Derzeit strebt FiveSquare die Markteinführung von “Epilepsia” mit Ende 2025 an. Weitere Fördergeber sind das Land Oberösterreich und die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG mit der Förderinitiative “Digital Health – The Digital Patient Journey”.

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