Elon Musks Übernahme-Angebot für Twitter stieß bekanntlich bei vielen Aktionär:innen auf wenig Gegenliebe. Unter anderem bereitete man seitens des Unternehmens eine sogenannte “Giftpille” vor, die dem Tesla-CEO die Übernahme erschweren sollte. Nun dürfte eine Annahme des Kaufangebots dennoch kurz bevorstehen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters mit Bezug auf Insider. Der Deal könnte demnach sogar noch heute bekanntgegeben werden.

Verhandlungen zwischen Twitter-Aufsichtsrat und Musk bis in die Morgenstunden

Der elfköpfige Twitter-Aufsichtsrat trat am Sonntag zusammen, um das am Freitag von Elon Musk vorgelegte Übernahmeangebot zu besprechen. Dann seien Verhandlungen bis in die Morgenstunden gefolgt, heißt es in der “New York Times” mit Bezug auf anonyme Quellen. Einige Punkte, wie ein Zeitplan und mögliche Strafzahlungs-Vereinbarungen zur Absicherung gegen ein platzen des Deals, sollen noch verhandelt werden. Laut einem Insider, mit dem das Wall Street Journal sprach, gibt es aber noch einige Differenzen und der Abschluss sei noch nicht sicher.

Warum der reichste Mensch der Welt Kredite aufnehmen muss

Wenn das Angebot angenommen wird, muss Musk, obwohl er auf dem Papier der derzeit mit Abstand reichste Mensch der Welt ist, externes Kapital, etwa in Form von Krediten, aufstellen. Denn sein Vermögen besteht primär aus Aktien – vor allem der Börsenwert von Tesla ist ausschlaggebend. Das Barvermögen ist trotz Verkaufs größerer Aktienpakete verhältnismäßig klein. Auf die für Twitter angebotenen 43 Milliarden US-Dollar fehlt also noch einiges. Zusagen für Kredite über 25,5 Milliarden Dollar hat Musk aber bereits präsentiert – und er wolle darüber hinaus Aktien im Wert von rund 21 Milliarden Dollar einbringen, sagt der Unternehmer.