08.07.2022

Elon Musk hat Schwierigkeiten, sich aus Twitter-Deal herauszuwinden

Laut einem Washington Post-Bericht versucht Elon Musk weiterhin, sich aus dem Twitter-Deal zurückzuziehen - doch das ist nicht so einfach.
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Tesla Elon Musk Twitter Dan O'Dowd will als Senator kandidieren, um Elon Musk
Elon Musk | (c) Tesla Owners Club Belgium via Wikimedia Commons

Kaum jemand nutzt den Kurznachrichtendienst Twitter so leidenschaftlich (und oftmals ziemlich verrückt), wie Elon Musk. Insofern schien es für den auf dem Papier reichsten Menschen der Welt noch im Frühling wohl sehr verlockend, das ganze Ding einfach zu kaufen. Der geplante 44 Milliarden Dollar schwere Twitter-Übernahme-Deal beherrschte lange die Schlagzeilen einschlägiger Medien. Doch seitdem hat sich einiges getan.

Rückzug aus Twitter-Deal: Mehrere Gründe für Pessimismus bei Elon Musk

Elon Musk scheint seit einiger Zeit ungewohnt pessimistisch zu sein. Dabei könnte schlechte Publicity rund um Affären mit und kolportierte sexuelle Übergriffe gegenüber Mitarbeiter:innen eine gewisse Rolle spielen. Aus ökonomischer Sicht dürften es aber vor allem ein Kursabfall der Twitter-Aktie in den vergangenen Monaten und die Krisenstimmung am Venture Capital-Markt sein. Zweitere veranlasst aktuell Wachstums-Unternehmen auf der ganzen Welt zu Massenkündigungen – auch in Österreich. Musk kündigte kürzlich eine solche bei Tesla an.

Es wirkt also nachvollziehbar, dass ein offenkundig primär aus Ego-Gründen gestarteter 44 Milliarden-Dollar-Kauf nur wenige Monate später sogar für den nicht allzu selbstreflektierten Musk nicht mehr angemessen wirkt. Bereits seit einiger Zeit versucht er daher laut Medienberichten wieder aus dem Deal herauszukommen. Als Argument schiebt er dabei vor, dass er der offiziellen Twitter-Statistik zu Spam-Accounts keinen Glauben schenkt.

Kaum ein Ausweg aus dem Kleingedruckten

Doch wie die Washington Post nun mit Bezug auf anonyme Quellen berichtet, sieht er sich beim Abbruch des Deals mit immer mehr Herausforderungen konfrontiert. Denn der bereits unterzeichnete Vertrag bietet augenscheinlich wenig Spielraum, sich herauszuwinden und Twitter will das Geschäft mittlerweile unbedingt durchziehen , um nicht geschwächt auszusteigen. So habe Musk im Vertrag zugestimmt, die Übernahme abzuschließen, wenn nicht “etwas Wesentliches im Geschäft von Twitter passiert. Rechtsexperten würden bezweifeln, dass das Fake-Account-Problem für diese Klausel in Frage kommt. Selbst wenn Musk vor Gericht aus dem Deal herauskommt, muss er übrigens wahrscheinlich eine Milliarde Dollar Auflösungsgebühr zahlen – natürlich versucht er sich auch daraus herauszuwinden.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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