31.01.2023

Mountain-View Data: Ex-Ministerin Köstinger legt Geschäftsführung bei FinTech zurück

Ex-Tourismus- und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger hat im September 2022 die Geschäftsführung des Kärntner FinTech Mountain-View Data übernommen. Mit Ende März wird sie die Position zurücklegen und strategische Beraterin der Baha-Gruppe, zu der auch Mountain-View Data gehört.
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Ex-Ministerin Köstinger wird Investorin.
Ex-Ministerin Köstinger investiert in Medien-Startup. Foto: Brutkasten

Nach nur wenigen Monaten als Geschäftsführerin des Kärntner FinTech-Unternehmens Mountain-View Data übernimmt Elisabeth Köstinger einen neuen Job. Mit 1. April soll sie strategische Beraterin der international operierenden Baha-Gruppe rund um den österreichischen Unternehmer Christian Baha werden. Zur Firmengruppe gehören neben Mountain View Data auch der international agierende Anbieter von Börse- und Finanzdaten baha – the information company.

Elisabeth Köstinger “erweitert” Aufgabenbereich

Köstinger wird mit der Übernahme ihrer neuen Konzernfunktion die Position der Geschäftsführerin von Mountain-View Data Ende März zurücklegen, wie es in einer Aussendung am Dienstag heißt. Gründe für das Zurücklegen der Geschäftsführung werden allerdings nicht genannt. Dazu heißt es lediglich, dass sie ihren “Aufgabenbereich erweitern” wird, da sie neben “baha – the information company” auch nach wie vor für Mountain-View Data tätig sein wird.

Erst kurz vor Weihnachten wurde bekannt, dass sich auch Ex-Finanzminister Blümel nach nicht einmal einem ganzen Jahr als CEO von Superfund zurückzieht. Superfund gehört ebenfalls zur Unternehmensgruppe von Christian Baha. Im Zuge des Rückzuges hieß es, dass Blümel “weiterhin als Berater für die Gruppe zur Verfügung steht”.

Mountain-View Data: Spezialist für ESG

Mountain-View Data soll weiter von den bisherigen Co-Geschäftsführern geleitetet werden. Das Unternehmen mit Sitz im Kärntner Diex gilt als Spezialist für ESG und analysiert laut eigenen Angaben die Entwicklung von über 60.000 Investmentfonds. Zu den Kunden gehören über 150 Institutionen wie internationale Banken, Versicherungskonzerne, Pensionsfonds, staatliche Einrichtungen, Fondsgesellschaften sowie Stiftungen in Europa und den USA. Mountain-View Data wurde im Jahr 1994 gegründet und beschäftigt aktuell rund 50 Mitarbeiter:innen in Kärnten und in Wien.


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Der KastlGreissler in Tulbing im Tullnerfeld
Der KastlGreissler in Tulbing im Tullnerfeld | Foto: KastlGreissler

Der Alpenländische Kreditorenverband (akv) gab bekannt, dass über KastlGreissler ein Konkursverfahren beim Landesgericht Krems an der Donau eröffnet wurde. Als Ursache wurde laut akv ein zu langsames Wachstum genannt und dass zu wenig Franchiseverträge abgeschlossen wurden. Vor allem sei es 2022 durch steigende Energiekosten zu einem Umsatzeinbruch gekommen.

Das 2020 gegründete Nahversorgungskonzept mit Nachhaltigkeits-Fokus KastlGreissler hatte den bis 2023 den ehemaligen “2 Minuten 2 Millionen”-Investor Martin Rohla an Board und kündigte 2021 die Expansion auf den deutschen Markt an. (brutkasten berichtete). Laut eigenen Angaben lief das Konzept von KastlGreissler unter dem Namen KistenKrämern an vier Standorten in Deutschland.

Das Versorgungskonzept war, dass in den sogenannten “Kastln” auf 15 Quadratmetern Fläche rund 450 unterschiedliche Produkte untergebracht werden. Mindestens 50 Prozent der Waren müssen dabei aus höchstens 30 Kilometer Entfernung kommen. Nach Angaben des Startups lag der reale Anteil an manchen Standorten sogar bei 70 bis 80 Prozent.

Standorte bleiben erhalten

Laut eigener Aussage hat die Insolvenz der KastlGreissler GmbH jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die einzelnen KastlGreissler Standorte. Sie bleiben weiterhin bestehen. Am Ende war jedoch das Wachstum des Franchising nicht ausreichend schnell.

“Das Expansionstempo war deutlich unter Plan und somit nicht mehr kostendeckend. Daher kann sie ihre vielfältigen Beratungs- und Dienstleistungen für die KastlGreissler:innen nicht mehr anbieten”, so Lena Harml, Kommunikation & Franchinse-Betreuung KastlGreissler.

Offen bleibt die Frage bezüglich der Verwendung des Markennamens, diese wird das eröffnete Insolvenzverfahren entscheiden.

Keine Fortführung geplant

Nach Angaben des akv sind vom Insolvenzverfahren 26 Standorte in Österreich und zehn Franchisenehmer betroffen. Eine Fortführung des Unternehmens ist keine geplant.

Laut Firmenbuchauszug hielt Martin Rohla mit seiner Goodshares Beteiligungs- und Beratungs GmbH rund 38 Prozent Anteil am Unternehmen, bis er im August 2023 ausstieg. Im Anschluss daran hielt Geschäftsführer Christoph Mayer mit seiner Gutta GmbH mit 75 Prozent den Großteil der Anteile. Die Alpex Beteiligungs GmbH hielt weitere 19 Prozent und Gerald Gross die verbleibenden knappen sechs Prozent.

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