04.06.2020

Elevator Ventures und Speedinvest investieren in Agro.Club

Die Corporate-Venture-Capital-Einheit der Raiffeisen Bank International, Elevator Ventures, beteiligt sich gemeinsam mit Speedinvest an einer Seed-Finanzierungsrunde für das AgTech-Startup Agro.Club, das derzeit in Russland und Nordamerika tätig ist und eine weitere Expansion in Europa plant.
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Agro.Club bietet Landwirten mehr Transparenz. (c) Adobe Stock / photoschmidt

Die Elevator Ventures Beteiligungs GmbH („Elevator Ventures“), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Raiffeisen Bank International, und Speedinvest investieren in eine Seed-Runde von Аgro.Club, einem digitalen Ökosystem für die Landwirtschaft, das Landwirte, Getreidefirmen und landwirtschaftliche Lieferanten (einschließlich großer multinationaler Unternehmen und ihrer Einzelhändler) in einem Netzwerk über eine mobile App verbindet. Dieses Netzwerk dient als Marktplatz sowie als Quelle wertvoller Analyse-, Marketing- und Networking-Tools über die gesamte landwirtschaftliche Wertschöpfungskette hinweg, heißt es von den Unternehmen in einer Presseaussendung.

Agro.Club: Fast 20 Prozent der russischen Landwirte angemeldet

Nach einem erfolgreichen Start in Russland, wo sich in den ersten 18 Monaten fast 20 Prozent der Landwirte anmeldeten und jeden Monat Geschäfte in Millionenhöhe über die Plattform abgewickelt werden, fasste Agro.Club Pläne für eine Expansion nach Europa und ist bereits in Nordamerika aktiv.

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“Wir waren beeindruckt von der tiefen Branchenkenntnis des Führungsteams von Agro.Club. Wir sehen es als eine großartige Ergänzung zu unserer langen Geschichte der Landwirtschaftsfinanzierung innerhalb der RBI. Elevator Ventures ist bereit, das Wachstum von Agro.Club in seinen ursprünglichen Märkten und über die Grenzen hinaus zu unterstützen“, wird Thomas Muchar, Geschäftsführer von Elevator Ventures, in der Aussendung zitiert.

Agro.Club schafft mehr Transparenz per App

Landwirte mussten bisher das Preisrisiko tragen und in einem undurchsichtigen Markt, der auf lokale Partner beschränkt war, arbeiten. Die mobile App von Agro.Club stärkt die Landwirte, indem sie ihnen Zugang zu multinationalen Agrargiganten und unabhängigen Einzelhändlern verschafft. Dies eröffnet neue Möglichkeiten und erlaubt den Landwirten gleichzeitig, Geld zu sparen. Darüber hinaus können die Landwirte ihr Getreide direkt an große Exporteure und Lebensmittelunternehmen verkaufen, wobei Agro.Club mithilfe der Plattform eine Unterstützung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg anbietet, vom Saatgut bis zum Getreide im Hafen.

„Das Vertrauen zwischen Landwirten und einem neuen Käufer ist oft eine heikle Angelegenheit“, sagt Egor Kirin, Gründer und CEO von Agro.Club: „Wird der Landwirt pünktlich liefern? Wird der Käufer vollständig zahlen? Agro.Club überbrückt also die Vertrauenslücke, indem er alle Zahlungen erleichtert, die Qualität garantiert und die Lieferung abwickelt.“

Markt und Gründer überzeugten Speedinvest

„Wir von Speedinvest sehen die Landwirtschaft als einen der attraktivsten Märkte zur Einbindung von Finanzdienstleistungen. Da Russland ein großer Agrarmarkt und Egor ein herausragender Gründer ist, waren wir vom ersten Tag an begeistert von dieser Möglichkeit. Wir haben in den vergangenen neun Monaten eine solide Beziehung mit dem Team aufgebaut und freuen uns darauf, unsere Kräfte zu bündeln, um die Landwirtschaft fair, transparent und nachhaltig zu gestalten”, so Enrique Martinez-Hausmann, Associate bei Speedinvest, in der Aussendung.

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Agro.Club bietet den wesentlichen Beteiligten der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette einen Mehrwert, heißt es: Landwirten, Einkäufern von Nutzpflanzen und Anbietern der wichtigsten Betriebsmittel (Saatgut, Pflanzenschutz- und Düngemittel), unabhängig von Standort und Größe. In der Zukunft sieht Agro.Club auch Perspektiven für andere Kundengruppen, darunter Logistikunternehmen, Finanzinstitutionen und “landwirtschaftliche Innovationsführer”.

“Ganzheitliches Ökosystem” für die Landwirtschaft

Das Unternehmen wählte Russland als ersten Markt, der über eine sich schnell entwickelnde Agrarindustrie von 20 Milliarden Dollar verfügt, die in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen globalen Akteur wurde. „Seit dem Tag der Gründung von Agro.Club sind wir unserer Vision treu geblieben, ein ganzheitliches Ökosystem für die gesamte landwirtschaftliche Wertschöpfungskette aufzubauen und sie mit Finanzlösungen der nächsten Generation auszustatten. Speedinvest und Elevator Ventures teilen unsere Vision und stellen nicht nur Kapital, sondern auch tiefes Fintech-Know-how und ein weltweites Netzwerk zur Verfügung. Ebenso wichtig ist, dass uns das Team und die Beziehung, die wir im Laufe der Monate aufgebaut haben, wirklich gefallen“, sagt Kirin über die zukünftigen Pläne mit den neuen Partnern.

Agro.Club baut Team in Nordamerika auf

Agro.Club verfolgte mit der Einführung seines digitalen Ökosystems für Nordamerika denselben Ansatz einer effizienten und integrativen Innovation. Als Geschäftsführer für die Region stieg der Industrie-Veteran Neil Arbuckle bei Agro.Club ein. Arbuckle war mehr als 30 Jahre lang in leitender Position in der gesamten nordamerikanischen Wertschöpfungskette und war an vorderster Front in den Bereichen Kulturpflanzen, Saatgut, Pflanzenmerkmale (Traits), Agchemie, Vertrieb und Betrieb tätig. Er sammelte Erfahrungen bei Bayer, Monsanto und United Grain Growers.

Erin Romeo verstärkt als Kampagnenstratege das Nordamerika-Team. Romeo arbeitet seit über 15 Jahren als leitender Marketing-Leiter bei Monsanto sowie Bayer und bringt ein ausgeprägtes Gespür für Kundenmarketingstrategien und -taktiken sowie eine Leidenschaft für die Einführung neuer Produkte mit, heißt es abschließend in der Aussendung. „Da ich mit Landwirten, Einzelhändlern und Herstellern an einem Tisch gesessen habe, weiß ich, dass die Agro.Club-Plattform eine digitale Lösung ist, die Herausforderungen lösen und diese Beziehungen stärken kann,“ sagt Romeo.

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Vresh
Die Mode wird nachhaltig in einer Fabrik in Portugal produziert | (c) Vresh & Das Merch

Am Black Friday schlagen viele Konsument:innen bei der Flut vermeintlich guter Angebote zu. Tatsächlich spart man bei dem Überangebot an Deals allerdings im Schnitt nur knapp sechs Prozent, wie heuer mehrere Medien berichteten. Zudem steht der Black Friday häufig in der Kritik, unnötigen Konsum zu fördern.

Einige Unternehmen stellen sich deshalb gegen den Black Friday – sie bieten grüne Alternativen oder schließen just am heutigen Freitag ihr Onlineangebot gänzlich. Auch österreichische Startups springen auf den Trend auf.

Geschlossene Läden

Auch heuer schließt das Mode-Startup Vresh am diesjährigen Black Friday wieder seinen Online-Shop – auf der Website steht man quasi vor verschlossenen Türen. Eine bewusste Entscheidung des oberösterreichischen Unternehmens, das diese Tradition nun schon seit Jahren fortführt.

Nicht nur in Österreich – auch das Schweizer Modeunternehmen Freitag, welches vor allem durch seine Recycelten Rucksäcke bekannt wurde, ruft mit geschlossenem Onlineshop zum Black-Friday Boykott auf und empfiehlt Konsument:innen die gratis Möglichkeit des Rucksack Tauschens.

Grüne Alternative

Etwas anders als Vresh, geht dessen Schwester-Unternehmen Das Merch an den heutigen Tag heran. Erst im September wurden Das Merch und Vresh auf zwei eigenständige Unternehmen aufgeteilt (brutkasten berichtete). Das Linzer Merchandise-Mode-Startup Das Merch ruft heute auf LinkedIn zum Anti Black Friday auf. Zwar hat das Unternehmen seinen Online Shop geöffnet, es nutzt den Tag aber, um auf eine Spende gegen Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen. Auch ein Teil des Erlöses der nachhaltigen Kleidungsstücke von Das Merch, geht an das Projekt von No Walls Left x UN Women Austria.

Auch das Upcycling-Startup Refished will am Black-Friday zum Umdenken anregen und ruft in einer PR-Aktion zum sogenannten Green Friday auf. Dabei sammelt der nachhaltige Rucksackhersteller über einen Losverkauf Spendengelder, um eine bedürftige Schule in der Provinz Koh Kong, Kambodscha zu unterstützen. Zu gewinnen gibt es einen Refished-Rucksack.

Auch wenn der Boykott des Black Friday heuer nicht neu erfunden wurde – eine im Oktober erschienene Netflix-Doku, könnte dieses Jahr ein breiteres Bewusstsein über Konsum schaffen.

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Elevator Ventures und Speedinvest investieren in Agro.Club

  • Die Elevator Ventures Beteiligungs GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Raiffeisen Bank International, und Speedinvest investieren in eine Seed-Runde von Аgro.Club, einem digitalen Ökosystem für die Landwirtschaft, das Landwirte, Getreidefirmen und landwirtschaftliche Lieferanten in einem Netzwerk über eine mobile App verbindet.
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  • Das Unternehmen wählte Russland als ersten Markt, der über eine sich schnell entwickelnde Agrarindustrie von 20 Milliarden Dollar verfügt, die in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen globalen Akteur wurde.

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