17.05.2018

Elevator Ventures: RBI startet VC-Gesellschaft mit 25 Mio. Euro Kapital

Die Raiffeisen Bank International (RBI) will mit der neuen Corporate Venture Capital-Gesellschaft Elevator Ventures "die Kapitallücke am Markt schließen". Die Geschäftsführung übernehmen RBI-Digitalisierungschef Hannes Cizek und Thomas Muchar, Leiter Austrian Equity Investments der RBI.
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Elevator Ventures
(c) RBI: Hannes Cizek und Thomas Muchar übernehmen die Geschäftsführung des neuen Fonds

“Elevator Ventures ist der nächste Schritt in unserer gruppenweiten Innovationsstrategie”, sagt Johann Strobl, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Bank International (RBI). Wie nun bekanntgegeben wurde, startet die Großbank eine eigene Corporate Venture Capital-Gesellschaft mit 25 Millionen Euro Startkapital. Damit wolle man strategische Direktinvestitionen in ausgewählte FinTechs, Co-Investments sowie Investments in VC-Fonds durchführen. Fokussieren will man auf Investitionen in Later-Stage-Startups, die mit ihren Produkten bereits am Markt etabliert sind.

+++ RBI-Digitalisierungschef: “Wollen eine Skalierungsplattform für Startups sein” +++

“In Österreich fehlt es derzeit an Wachstumskapital”

“In Österreich fehlt es derzeit an Wachstumskapital, um in jene Startups zu investieren, die bereits in einer späteren Entwicklungsphase sind, erste Markterfahrung gesammelt haben und nun Kapital brauchen, um weiter erfolgreich zu wachsen. Diese Kapitallücke will Elevator Ventures schließen”, sagt Hannes Cizek. Der RBI Head of Group Digital Banking übernimmt gemeinsam mit Thomas Muchar, Leiter Austrian Equity Investments der RBI, die Geschäftsführung der Gesellschaft, die zu 100 Prozent der RBI gehört. Es kann gemutmaßt werden, dass es auf Dauer nicht bei den 25 Millionen Euro Investmentkapital bleiben wird. Gerade wenn es um Anschlussfinazierung geht, ist der Betrag schließlich überschaubar. Die Co-Investment-Strategie könnte hier vorerst für ausreichend hohe Tickets sorgen. “Dazu werden wir in Kürze mehr verraten können”, sagt Cizek in einem Statement gegenüber dem Brutkasten.

Detaillierte Search-Fields in den kommenden Wochen

Über die geplante Größenordnung der Investments will er sich noch nicht äußern. Bei den Direktinvestitionen fokussiere man aber jedenfalls vorerst klar auf Fintechs. “Hier werden wir in den kommenden Wochen auch noch detaillierte Search-Fields bekanntgeben, für die sich die RBI ganz besonders interessieren. Bei den angesprochenen Co-Investments und den Investments in VC-Funds wird der Fokus aber nicht nur auf Fintechs liegen”, sagt Cizek. Bieten will man den Startups nicht nur Kapital. “Wir bringen natürlich auch unsere Expertise und unser Netzwerk in Zentral- und Osteuropa ein”, erklärt der Geschäftsführer.

Elevator Ventures als Vehikel für Elevator Lab-Investments

Wie von Strobl angedeutet, fügt sich die neue Gesellschaft in eine umfassende Strategie der RBI ein. Bereits vergangenes Jahr lief der erste Durchgang des Corporate FinTech-Accelerators Elevator Lab. Momentan läuft der Call für den zweiten Batch. Das Programm ist inzwischen das größte seiner Art in der CEE-Region, in der die RBI in 14 Märkten mit Tochterbanken vertreten ist. So ist Elevator Ventures auch als Vehikel gedacht, um in die teilnehmenden Startups investieren zu können. “Elevator Lab selbst ist ja grundsätzlich ‘equity-free’ also ohne eine Unternehmensbeteiligung der RBI an den teilnehmenden Fintechs. Bei Bedarf könnten wir nun auch Folgeinvestments und Wachstumskapital zur Verfügung stellen”, sagt Cizek. Man will aber dezidiert auch “durch die große Nähe zu Fintech-Ökosystemen auch in andere besonders attraktive Unternehmen investieren”. Interessierte Fintechs könnten über die Page der Gesellschaft direkt mit dem Team in Kontakt treten, heißt es seitens der RBI.

Video-Interview mit Max Schausberger zum zweiten Durchgang des Elevator Lab:

Entrepreneurship und Intrapreneurship

Neben dem Corporate Startup Engagement betreibt die RBI im Rahmen ihrer Innovationsstrategie auch das Intrapreneurship-Programm “Innovation Garden”. Mit diesem will man mit den Innovations-Ideen der rund 50.000 Mitarbeiter der gesamten Gruppe arbeiten. Auch der Call für den Innovation Garden läuft aktuell noch. Rund 2100 Mitarbeiter hätten bislang etwa 300 Ideen eingebracht, erzählte Cizek dem Brutkasten erst kürzlich im Interview.

⇒ Zur Page der neuen VC-Gesellschaft

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Movevo, movevo4kids, Bewegung in Volksschulen
(c) motion4kids - Die Klasse bewältigt gemeinsam Bewegungschallenges und Aufgaben.

Movevo ist ein Villacher Startup, das eine App entwickelt hat, die Bewegung und Gesundheit spielerisch in den Arbeitsalltag integrieren und zu gemeinsamen Pausen im Team animieren soll – brutkasten berichtete. Die App wird in zwei Versionen angeboten: Move App für Unternehmen (betriebliche Gesundheitsförderung) und movevo4kids für Kinder bzw. Schulen (angepasstes Konzept: Lehrpersonen bekommen die App und machen die digitalen Übungen mit der Klasse). Nun ist man Teil der kostenlosen Initiative “Servus bewegt Kinder – Die Bewegte Schule”. Daran nehmen österreichweit 100 Volksschulen teil – mehr als 16.000 Kinder in über 784 Klassen sollen von dem Bewegungsprogramm profitieren, welches auch die Webapp von movevo4kids umfasst.

Movevo: Gamification-Ansatz im Schulalltag

Ziel ist es, dem zunehmenden Bewegungsmangel bei Kindern entgegenzuwirken und Gesundheit spielerisch im Schulalltag zu fördern. Movevo-Geschäftsführer und Founder Michael Omann dazu: “Turnstunden sind wichtig. Aber wir wollen Bewegung in kurzen Einheiten zu einem fixen Bestandteil des Unterrichts machen.”

Oft fehlen im Unterricht die nötigen Ressourcen, den Schülerinnen und Schülern ausreichend Bewegung zu ermöglichen. Mit der Anwendung von movevo4kids sollen Lehrerinnen und Lehrer einen aktiven Unterricht gestalten. Die Klasse wird dabei durch die von Expertinnen und Experten entwickelten Übungen, spielerisch zum Mitmachen motiviert. Dabei fördere man die Konzentration und Leistung der Kinder und verbessere so die Unterrichtsqualität. Die kurzen (fünf bis zehn Minuten) und flexibel einsetzbaren Bewegungseinheiten sind dazu gedacht, den Turnunterricht im Schulalltag zu ergänzen.

Denn, jedes dritte schulpflichtige Kind ist übergewichtig und nur zwei von zehn Kindern erfüllen die WHO-Empfehlung von einer Stunde Bewegung pro Tag. Das zeigen die alarmierenden Zahlen des aktuellen Gesundheitsberichts vom Gesundheitsministerium. Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen für chronische und psychische Krankheiten und führt in weiterer Folge zu enormen Kosten für das Gesundheitssystem.

“Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein”

“Wir brauchen eine neue Bewegungskultur und mehr Bewegungsbewusstsein in Österreich. Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein, schon kurze aktive Pausen sind wirksam. Die Auswirkungen von zu wenig Bewegung wie Übergewicht sind bereits deutlich sichtbar. Hier darf die Politik nicht länger wegschauen“, so Omann weiter.

Öffentliche und private Volksschulen aus ganz Österreich konnten sich im Oktober über ein Online-Formular für das Projekt anmelden. Das Paket umfasst neben Bewegungsmaterialien und Webinaren zur Bewegungsförderung, Zugänge zu den digitalen Abenteuerwelten von movevo4kids, Break it Kids und Sport-attack. Das Programm wird den Schulen für das Schuljahr 2024/25 zur Verfügung gestellt.

Auszeichnung für Movevo

Abseits der Teilnahme an dieser Initiative belegte die movevo4kids-App diese Woche bei dem “ausgezeichnet regional“-Award in Klagenfurt den zweiten Platz in der Kategorie “Gesundheit & Pflege”. Die zugehörige App für betriebliche Gesundheitsförderung Movevo erreichte den dritten Platz in der Rubrik “Kärnten Digital”.

“Wir freuen uns besonders über die Auszeichnung für movevo4kids und sehen den Award als Bestätigung, dass wir mit unserer Vision auf dem richtigen Weg sind, Kinder auf spielerische Weise zu mehr Bewegung zu motivieren”, sagt Omann.

Die kostenlose Bewegungs-Initiative für 100 Volksschulen in Österreich im Schuljahr 2024/25 wird von der Bildungsstiftung motion4kids in Kooperation mit Red Bull Media House und der Täglichen Bewegungseinheit umgesetzt. Movevo4kids ist Partner des Projekts und stellt dafür die innovativen digitalen Inhalte zur Verfügung.

“Es freut uns sehr, dass Volksschulen aus allen neun Bundesländer vertreten sind”, sagt Marion Kanalz, COO und Co-Founderin von Movevo. “Mit movevo4kids wollen wir allen Kindern positive Bewegungserfahrungen ermöglichen und langfristig zu einem gesunden Lebensstil beitragen.”

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