11.06.2024
ELEVARO

Ex-Runtastic-Mitarbeiter gründen neues Coaching-Startup mit Outdoor-Experience

Das 2024 gegründete Startup setzt beim Coaching auf Outdoor-Experiences. Unter anderem sollen Dunkelheitswanderungen und Eisbäder die Teilnehmer:innen aus der Komfortzone locken.
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(c) Elevaro

Die Palette an Angeboten für Coaching und Trainings in Österreich ist groß. Auch in der heimischen Startup-Szene wurden in den letzten Jahren zahlreiche Unternehmen gegründet, die mit neuen Ansätze sich am Markt etablieren wollen. Ein noch recht junges Unternehmen ist Elevaro, das 2024 als FlexCo gegründet wurde. Das Startup möchte eine Nische besetzen: Elevaro kombiniert laut eigenen Angaben in seinen Trainings- und Coachingangeboten klassische Ansätze z.B. aus dem systemischen oder agilen Coaching mit Outdoor-Aktivitäten.

Wer hinter Elevaro steht

Hinter dem Startup stehen drei ehemalige Runtastic-Mitarbeiter, deren Wege sich das erste Mal vor zehn Jahren gekreuzt haben. Zum Gründerteam gehört Alexander Brendel-Schauberger. Er ist mittlerweile Professor an der FHOÖ Campus Wels und blickt auf umfangreiche Erfahrung in Führungskräfte-Training & -Coaching u.a. für die LIMAK Austrian Business School zurück.

(c) Elevaro

Weiters mit an Bord ist Thomas Auinger. Als selbständiger Unternehmensberater ist er Experte für Content und Digital Marketing. Dritter im Bunde ist Philipp Hörtenhuber, der aktuell für Personal- und Organisationsentwicklung bei Adidas Runtastic verantwortlich ist.

Alle drei bringen laut Angaben selbst auch umfassende Erfahrung in der Mitarbeitendenführung sowie in der Konzeption und Durchführung von Führungskräfte- und Mitarbeitendentrainings mit. Zudem verbindet die drei Gründer eine hohe Leidenschaft für Outdoor-Aktivitäten aller Art, was zur Initialzündung für die Unternehmensgründung wurde.

Maßgeschneiderte Kurse

Ziel ist es laut, die Teilnehmenden sowohl auf der kognitiven als auch auf der emotionalen Ebene zu erreichen. Mit drei Programmschienen möchte man künftig zudem maßgeschneiderte Programme anbieten. Dazu zählt etwas ein Coaching von Teams und Organisationen in herausfordernden Situationen und außergewöhnlichen Settings. Als Beispiele werden Team-Konflikte oder zur Unterstützung bei der Optimierung interner Kommunikations- und Entscheidungsprozesse angeführt.

Coaching-Homebase im Gesäuse

Mittlerweile verfügt Elevaro über ein eigenes Office in der Tabakfabrik Linz. Die Trainings- und Coaching-Homebase befindet sich jedoch im The Campus Alps im steirischen Nationalpark Gesäuse. Dort finden auch vom 8. bis 10. November 2024 die sogenannten Resilience Days statt, an denen Teilnehmende individuelle Resilienzstrategien für den Berufsalltag entwickeln. Zum Programm gehören Dunkelheitswanderungen oder Eisbädern. Ziel ist es, die Teilnehmer:innen aus ihrer Komfortzone zu locken.


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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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