02.08.2023

ElephantSkin: Ex-OMV-Chef Seele investiert bei Kapitalrunde zu 45-Mio.-Bewertung

Das Wiener Startup ElephantSkin hat kürzlich eine Kapitalrunde mit Bestandsinvestor:innen zu einer Bewertung von 45 Mio. Euro abgeschlossen. Ex-OMV-CEO Rainer Seele verdoppelte dabei sein Engagement. Das Startup will nun eines seiner Handschuh-Modelle patentieren lassen.
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Rainer Seele und ElephantSkin-CEO Raphael Reifeltshammer
Rainer Seele und ElephantSkin-CEO Raphael Reifeltshammer

Die Meldung sorgte im Februar für Aufsehen: Ex-OMV-Chef Rainer Seele ist beim Handschuh-Startup ElephantSkin eingestiegen (brutkasten berichtete). Der Manager steckte damals einen „mittleren sechsstelligen Betrag“ in das Unternehmen. Nun investierte Seele erneut: Er und andere Bestandsinvestor:innen hätten ihre Beteiligung aufstocken wollen und nun bei einer Kapitalrunde zu einer Bewertung von 45 Mio. Euro investiert, teilte ElephantSkin mit.

Bei Seeles erstem Investment Anfang des Jahres war die Bewertung bei 30 Mio. gelegen, wie Gründer und CEO Raphael Reifeltshammer gegenüber brutkasten bestätigte. Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer wiederum war im vergangenen Herbst noch zu einer Bewertung von 25 Mio. Euro eingestiegen (brutkasten berichtete). An der aktuellen Runde ist er nicht beteiligt.

Seele: „ElephantSkin vereint Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit“

„Elephant Skin ist eines der wenigen Unternehmen, das nicht selbst Werbung für sich machen müssen, sondern wo die Kunden aufgrund eines überzeugenden Produktes Werbung für diese Unternehmen machen. Das finde ich fantastisch“, kommentiert Rainer Seele sein Investment im brutkasten-Videotalk. Er habe sein Engagement beim Unternehmen verdoppelt.

Laut Firmenbuch hält Seele nun zwei Prozent an der Gesellschaft. Basierend auf der genannten Bewertung dürfte Seeles Investment im mitteleren sechsstelligen Bereich liegen. Seele selbst und auch das Unternehmen nannten keine Zahl.

„ElephantSkin steht für ein Produkt, das zwei Dinge vereinbaren kann: Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit“, führt Seele im brutkasten-Talk weiter aus. In Regel müssten Unternehmen für Umweltfreundlichkeit immer bezahlen. Bei ElephantSkin sei dies anders: „Sie haben dort eine Abfallreduktion von über 90 Prozent und einen Kostenvorteil, der je nach Kunden über 50 Prozent gehen kann. Das ist eine Win-win-Situation“.

Ersatz für Plastik-Einweghandschuhe

ElephantSkin hat es sich zum Ziel gesetzt, Plastik-Einweghandschuhe im nicht-medizinischen Bereich völlig zu ersetzen. Dazu kommen Handschuhe mit einer speziellen Oberflächenbeschichtung zum Einsatz: Diese sind laut dem Unternehmen nicht nur waschbar und damit wiederverwendbar, sie sind auch atmungsaktiv, antibakteriell und antiviral. Außerdem verspricht ElephantSkin hohen Tragekomfort bei seinen Handschuhen.

ElephantSkin hat aktuell vier unterschiedliche Handschuh-Modelle im Angebot. Das Modell „WET’n’DRY“ will das Startup nun patentieren lassen. Es seien bereits Patentanwälte beauftragt, mit einer Patentanmeldung in Österreich zu beginnen, teilte ElephantSkin-Gründer Raphael Reifeltshammer gegenüber brutkasten mit. Ein europäisches Patent und ein US-Patent könnten folgen.

Die übrigen drei Modelle seien bereits geschützt, da hier eine patentierte Technologie verwendet werde, für deren Verwendung ElephantSkin exklusive Nutzungsrechte habe, sagte Reifeltshammer gegenüber brutkasten.

Gründer Reifeltshammer: „Wachsen aus Cashflow“

ElephantSkin ist im B2C-Bereich gestartet, bedient aber mittlerweile auch das B2B-Segment. Zu den B2B-Kunden des Startups zählen unter anderem Hotelketten wie die Marriott Group, Automobilhersteller und Hospitality-Unternehmen.

Zur finanziellen Entwicklung des Unternehmens gab Reifeltshammer bekannt: „Wir generieren laufend Umsätze, wachsen daher aus unserem Cashflow und können ständig zusammen mit unseren Leadkunden die Produkte weiter verbessern und entwickeln.“

In den kommenden Jahren erwartet das Unternehmen außerdem regulatorischen Rückenwind: Der Druck der Öffentlichkeit auf die Politik steige, was Maßnahmen gegen Plastik-Einwegprodukte angehe. Der weltweite Markt für Kunststoffhandschuhe belaufe sich auf 400 Mrd. Stück, wovon 75 Prozent (300 Mrd. Stück oder 150 Mrd. Paare) auf den für ElephantSkin relevanten nicht-medizinischen Bereich entfielen, schildert das Unternehmen.


Rainer Seele im Videotalk über die Weltwirtschaft, Geopolitik und das ElephantSkin-Investment

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Catherine Laflamme und Ruben Hetfleisch sind neu im Vorstand von AI Austria | (c) AI Austria
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AI Austria versteht sich selbst als „unabhängiger Think-Tank“ und Plattform für den Austausch im Bereich Künstliche Intelligenz. Vor der letzten Regierungsbildung arbeitete die Organisation etwa auch Forderungen aus, wie brutkasten berichtete. Angesichts des andauernden KI-Booms setzt die 2018 gegründete Organisation nun weitere Professionalisierungsschritte, wie sie in einer Aussendung bekanntgibt, darunter die Anstellung eigener Mitarbeiter:innen. Zudem wurden zwei Expert:innen neu in den Vorstand gewählt: Catherine Laflamme und Ruben Hetfleisch.

Catherine Laflamme: Quantenphysikerin mit Expertise für Reinforcement Learning

Laflamme ist Quantenphysikerin und KI-Forscherin mit Schwerpunkt auf angewandte Künstliche Intelligenz. Ihr Spezialgebiet in der Forschung ist Reinforcement Learning (RL). Am Fraunhofer Austria zählt sie zu den ersten Forscher:innen, die Reinforcement Learning erfolgreich in industriellen Anwendungen zur Umsetzung bringen. Auch bei AI Austria behandelt sie das Thema bereits seit 2020.

Als neue Vorständin hat sie nun den Research & Industry Lead inne und soll ihre Expertise gezielt an der Schnittstelle zwischen Forschung und industrieller Anwendung einbringen. Gemeinsam mit Ruben Hetfleisch vertritt sie AI Austria nun auch im European AI Forum, wo sie dazu beitragen soll, die österreichische Perspektive in den europäischen KI-Diskurs einzubringen und das Netzwerk weiter auszubauen. „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, hier die Brücke zwischen Forschung, Industrie und europäischem Austausch weiter zu stärken“, kommentiert Laflamme.

Ruben Hetfleisch: GenAI-Experte und Gründer

Auch Ruben Hetfleisch kann eine mehrjährige Forschungstätigkeit bei Fraunhofer Austria vorweisen, wo er sich intensiv mit Sprachmodellen und Knowledge Graphen beschäftigt. Danach gründete er das Unternehmen Klartext AI, das GenAI-Lösungen für Unternehmen entwickelt. Er gilt auch als prägende Stimme in der österreichischen GenAI-Szene. So initiierte er auch die heimische „GenAI Community“, die als zentrale Austauschplattform der heimischen KI-Szene fungiert.

Als Head of Partnerships & GenAI soll Hetfleisch nun AI Austria „beim Aufbau nachhaltiger Strukturen, um das weitere Wachstum der Organisation strategisch zu begleiten“, unterstützen. Neben der Organisation und Durchführung von Fachveranstaltungen verantwortet er auch den Ausbau von Partnerschaften mit Unternehmen, Institutionen und Fördergebern und vertritt AI Austria im European AI Forum. „Ich freue mich sehr, nun noch intensiver Verantwortung für die Entwicklung von KI und ein innovatives Österreich übernehmen zu dürfen. Mein Fokus liegt dabei auf dem Aufbau nachhaltiger Strukturen, um nationale Player weiter zu stärken“, kommentiert Hetfleisch.

AI Austria will weiter ausbauen

Generell wolle man nun einen „wesentlichen Fokus“ auf den Ausbau thematischer Veranstaltungsformate legen, heißt es von AI Austria. Zudem werde derzeit ein eigener Podcast entwickelt. Außerdem arbeite man an „klaren Mitgliedschaftsmodellen und Mitwirkungsformaten, um interessierten Akteur:innen eine effektive Beteiligung zu ermöglichen“. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf dem Aufbau langfristiger Partnerschaften mit Unternehmen, öffentlichen Institutionen und Fördergebern.

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